Notizen zu dieser Person
Paten: Veit Kurtz, Häusler in Neudörfl, und seine Frau Juliana. - Lt. MB ist er 1759 angebl. 3 Jahre alt. - Er übernimmt nach dem Tod seines Vaters lt. GB Nr. 44 (Aufn. 272 f.) am 12.6.1771 dessen Haus in Unterlichtbuchet. Am Rand des GB findet sich zu ihm ein längerer Eintrag: NB: Dessen Weib, geweste Krummauer Untertanin, hat demselben an Heiratsgut zugebracht an barem Gelde 60 Gulden, 1 Kuh, 2 Stückel Leinwand und auf 2 andere Stückel Leinwand das Garn. "Nachdeme aber ihr Mann all dießs Weibliche zubringen mit sein geschwistert Liederlich durchgebracht, und sein Weib mit Schlägen erbärmlich Tractiret, So ist heütigen Tags nebst bestraffung seines gegen seine geistliche so wohl als Weltliche obrigkeiten Be[gei..?] ungehorsambß mit 15 Karabasch Streühen aufgetragen worden, mit sein Weib in zukunfft gebührend ruhig und friedsam zuleben, und sein Geschwistert, so die uneinigkeit zwischen der Ehe angezetlet, von sich und außm dorff fort zuschaffen, widrigen fals derselbe, nach vorher beschehender Jnventur seines Stands, die haußhaltung demselben abgenohmen und dem Weib zugeschrieben werden solle, wo dann Er bey ihr als Knecht dienen müste, Schloß Winterberg den 31 Xbris 1771 etc." Andreas zahlt bis 1775 die Raten für die Hausübernahme, dann heißt es, daß er kinderlos mit Tod abgegangen sei. Seine Witwe Sophia beabsichtigte, sich mit Matthias Wagner von Kuschwarda zu verheiraten. Diesem wurde noch vor der Hochzeit am 18.1.1776 das Haus zugeschrieben. Da aber Sophia noch vor der geplanten Hochzeit starb, wurde das "Häußl" nicht ihm, sondern Sophias Tochter (sic, gemeint muß Schwägerin sein) Elisabeth zugeschrieben, Waise nach Tods Martin Jungbauers. Sie übergab es nach ihrer Hochzeit ihrem Mann "Galle" Wohl aus dem Dorf Oberlichtbuchet in einer Summe pro 198 Schock 41 Groschen 1 Pfennig. Zu den Schulden bei der Übernahme gehörte u. a. auch ein Betrag für Hl. Messen für den seligen Andreas Jungwiert und sein Weib Sophia.
Heike
Neumair
