August ANDERS

August ANDERS

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name August ANDERS

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 5. Januar 1879 [1]
Tod 8. September 1949 Bremen, Stadt Bremen, Bremen, Deutschland nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Karoline MAUCH

Notizen zu dieser Person

Familiengeschichte von Johannes ANDERS. Seite 27 und 28: August. (Die Niederschrift ist noch vor seinem Tode erfolgt. Nur so ist sierichtig zu verstehen) Er hat beizeiten eingesehen, dass er zu Hauseauf die Dauer eine lohnende und befriedigende Aufgabe und damit seintäglich Brot nicht würde finden können. Er rangierte sich selbst einin die Reihe der weichenden Erben und wanderte in die Fremde, einigeJahre (1895 1900) waren es Saison mäßige Arbeiten, sodass er währenddes Winters daheim sein konnte. Dann, nachdem er von 1900/02 bei denKönigsgrenadieren in Dresden seine Militärpflicht erfüllte, siedelteer endgültig nach Bremen über und heiratete die Karoline Mauch, dieaus Bonikow stammte, erwarb sich später in der Wulfsdorferstraße einEigenheim. Der erste Weltkrieg hat ihm allerdings böse mitgespielt. Ermusste dem Vaterland ein Bein opfern. Seine Schiffswerft undMaschinenbau AG. Weser in Bremen gab ihm eine leichte und angenehmePosition, sodass er sich glücklich und zufrieden fühlte und mit seinemSchicksal abfand. Zwei Kinderchen, die Erna und der Alfred brachteSonne ins Haus und so setzte man sich in der neuen Heimat glücklichfest. Doch auch harte Schläge blieben ihm nicht erspart. Nach starkerGemütsbelastung starb ihm viel zu früh seine Lebensgefährtin. Auchder hoffnungsvolle Junge glaubte den langen und brutalen zweitenWeltkrieg nicht überleben zu können. Er verstarb im August 1942 inWilhelmshaven. Schließlich musste Bruder August, verursacht durcheinen, Sturz auf dem Wege zur Arbeit, wobei das noch gesunde rechteBein brach, auch dieses durch Amputation über dem Knie hingeben. Daswar im August 1944. Er war 65 Jahre alt. Seitdem ist er ohne Beine,aber, wie ich mir verschiedentlich habe erzählen lassen, durchauszufrieden. Man hört ihn nicht jammern und klagen. Er trägt sein hartesLos mit einem starken Herzen. Seine Tochter Erna, die auch noch auf die Heimkehr ihres Manneswartet, ist bestens bemüht, ihm seinen Feierabend noch mit viel Lichtund Liebe auszustatten. Soll ich noch erzählen, wie ich ihn in Erinnerung habe aus der Zeit,wo er noch des Winters Gastrollen zu Hause gab? Ich nehme an, dass ihrselbst diese kleinen Begebenheiten aus grauer Vergangenheit, deren ersich selbst vielleicht nicht mehr erinnert, ein lustiges Lächelnabgewinnen werden. Er tanze und rauchte gern und viel. Die elterlicheakute Geldnot beließ ihn von seinem Arbeitsverdienst nur ein kargesTaschengeld. Der Winter war aber lang. Tanzmusiken gab es in derUmgegend oder im Dorf selbst fast jeden Sonntag. Die 10 StückSulimapackungen hielten nicht lange vor und so war Bruder August indauernder Geldbedrängnis. Schon die Wochentage hatten es in sich, docherst recht der Sonntag. Frühmorgens vor dem Kirchgang suchte er beider Mutter einen günstigen Augenblick abzupassen, denn davon hing vielab, ob er 5o Pfg. oder eine Mark oder gar mehr bekam natürlich fürden Klingelbeutel! Und des Nachmittags spielte die Tanzmusik schonseit langem ihre verlockenden Weisen. August aber irrte immer noch imHause umher, warum wohl? Von dem Vormittagsdeputat hatte neben demKollekten Teller auch der Gastwirt seinen Tribut abverlangt. Die Börsewar leer geworden und neu empfänglich. Oft mussten wir ein gutes Wortfür ihn sprechen, bis Mutter es begriffen hatte, worum es ging und bisIhre Hände in Funktion traten. Es soll auch hin und wieder passiertsein, dass wenn Mutter nicht genug spendabel war, daneben noch derVater mit einem Anteil dran glauben musste. Und ganz große Tage warenes, was allerdings sehr selten geschah, wenn die Eltern zum Tanzmitgingen, denn auf dem Parkett sollen sie eine besonders spendendeHand gehabt haben, sodass da noch ein außerordentlicher Fünfzigerlocker gemacht wurde. Ja, ich würde mich aber einer ungenauenFamiliengeschichte schuldig machen, wollte ich die Tatsacheunterschlagen, dass zu jener Zeit in die Sparbücher (Zigarettenschachteln ), die uns kleinen Kindern gehörten, ofthineingestiegen worden ist. Die größte und schmerzlichste Anteilnahmebei einer solchen Beraubung zeigte immer Bruder August. Folglichkonnte er des Schabernacks nicht verdächtigt werden. .

Quellenangaben

1 ANDERS, Johannes, "Biographie", Seite 27 und 28

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Titel AGST_Ahnenforschung 201910
Beschreibung
Hochgeladen 2019-10-30 12:09:41.0
Einsender user's avatar Jürgen Thannhäuser
E-Mail thannhaeuser.ahnen@arcor.de
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