Eggerik BENINGA

Eggerik BENINGA

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Eggerik BENINGA

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1490 Grimersum, Krummhörn, Aurich, Niedersachsen, D nach diesem Ort suchen
Tod 19. Oktober 1562 Grimersum nach diesem Ort suchen
Heirat 1532

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1532
Gela VON BORSSUM

Notizen zu dieser Person

Weil seine standesgemäße Ehe mit Gela van Borssum kinderlos blieb, ließ Eggerik Beninga seine beiden Söhne aus der Liaison mit Anna Fertmanns später legitimieren.

Historiker und Chronist. Gräflicher Rat. Drost zu Leerort, Drost zu Weener.

Notiz: Eggerik Beninga verfaßte in niederdeutscher Sprache die Chronik "Historie van Oostfriesland".
Besitz
Herr zu Grimersum (Beningaburg), Wirdum und Osterhusen. Herr auf der Middelsteburg zu Groothusen.

Genealogie
Aus ältestem ostfriesischen Häuptlingsadel;
V Garrelt († 1501), Häuptling zu Grimersum, Propst zu Hinte, S des Ailt, Häuptling zu Grimersum, Propst zu Hinte, und der Hima von Nordorp;
M Essa, T des Snelger Houwerda, Häuptling zu Appingedam und Münte, und der Occa von Oldersum.
Leben
B. genoß den ersten Unterricht bei dem Grimersumer Burgkaplan Magister Henricus Huismann (Agricola), der wahrscheinlich ein Bruder des bekannten →Rudolf Agricola war. Früh trat er in die Dienste seines Landesherrn Edzard dem Großen, dem er, nachdessen Tode 1528, aus treuer Anhänglichkeit in seiner Chronik ein besonderes literarisches Denkmal setzte. 1525 wurde er Drost auf der Grenzfeste Leerort, wo ihm in Verwaltung und Rechtspflege mancherlei Gelegenheit geboten wurde, Volk und Landkennen zu lernen. Dazu kam sein Eintreten für die neue evangelische Lehre und die Propsteiwürde von Weener, so daß Graf Enno II. seit 1533 seinen besonderen Rat gern in Anspruch nahm. Nach dem Tode Ennos 1540 wurde B. alsbald von der Gräfin Anna zum Mitglied des ritterbürtigen Regentschaftsrates berufen. Mit verständigem Rat hat er hier als besonders vertrauter Beamter mancherlei wichtige Aufträge erfolgreich durchgeführt. So läßt sein von C. Borchling wieder entdecktes „Hausbuch“ seinen tiefen Einblick in die sittlichen Zustände des Volkslebens und ihre Schäden sowie seine tatkräftigen Bemühungen um Besserung durch die „Polizeiordnung“ der Gräfin Anna 1545 erkennen. 1556 übernahm er noch einmal für 5 Jahre das Drostenamt inLeerort. - Seine Chronik von Ostfriesland, die älteste dieser Art, besitzt durch die mitgeteilten Urkunden aus älterer Zeit und durch die Berichte des Zeitgenossen für die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts Quellenwert, wenngleich der Chronist die inneren Zusammenhänge der verschiedenen in- und ausländischen Mächtegruppen und ihre Politik selten ergründet hat. Durch die plattdeutsche Sprache war sie jedem verständlich und bildete einige Jahrzehnte später die Grundlage für die lateinische Rerum Frisicarum Historia des →Ubbo Emmius.
Notiz:
Eggerik Beninga baute die Beningaburg zu Grimersum ab anno 1548 im Renaissance-Stil zu einer repräsentativen schlossähnlichen Anlage um.
Die Burganlage diente den Nachkommen von Eggerik Beninga noch lange Zeit als Wohnsitz.
Der letzte Besitzer aus der Nachkommenschaft von Eggerik Beninga, Stephan Rudolph Emilius Kettler, veräußerste den Besitz anno 1841 an Carl Wilhelm Georg zu Inn- und Knyphausen.

Anmerkung zum Niedergang der Burganlage:
Etwa Mitte des 18. Jahrhundert begann der Niedergang der Anlage.
Einer der Nebenflügel (die sog. Westerburg) wurde zu diesem Zeitpunkt aufgegeben.
Ende des 19. Jahrhunderts verfiel auch der andere Flügel (die sog. Osterburg).
Die Anlage diente danach als Steinbruch.
Notiz:
Die Middelsteburg zu Groothusen erstritt Eggerik Beninga in einem Prozess gegen seinen Schwiegervater Hilmar van Borssum, der durch zweifelhaften Erbgang an die Burg gelangt war.
Als Begründung für den Anspruch auf diese Burg diente Eggerik Beninga der Fakt, dass alle (drei) Burgen zu Groothusen urspünglich aus dem Hause der Beninga (Haytet II Beninga van Groothusen) stammten.

HINWEIS ZUM WAPPEN

Eggerik Beninga ist ein späterer Nachfahr des Imel Allena und dessen Ehefrau Heberich Beninga.
Alle Nachkommen dieses Ehepaares trugen den Namen Beninga nach der mütterlichseitigen Familie.
Als Wappen führte sie aber das Allena-Wappen (auf blauem Schild ein goldener Adler) der väterlichseitigen Familie.

Quellenangaben

1 Ahnenliste Bakker; GEDBAS Christian Langrehr aus Berlin; Familiendatenbank Herlin; Cremer, Ufke, "Beninga, Eggerik" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 49 f. [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118508997.html#ndbcontent

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