Peter Jensen KIESBYE

Peter Jensen KIESBYE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Peter Jensen KIESBYE
Name Kiesbuy

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Taufe Februar 1825 Flensburg St. Johannes nach diesem Ort suchen [2]
Geburt 27. Februar 1825 Flensburg 1825 / 10 St. Johannes nach diesem Ort suchen [3]
Tod
Heirat geschätzt 16. Dezember 1855 Flensburg Adelby nach diesem Ort suchen [4]
Heirat etwa 16. Dezember 1855 Flensburg nach diesem Ort suchen [5]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
geschätzt 16. Dezember 1855
Flensburg Adelby
Anna Maria PAULSEN
Heirat Ehepartner Kinder
etwa 16. Dezember 1855
Flensburg
Dorothea Friederike HOSTRUP

Notizen zu dieser Person

Adressbuch Flensburg um 1865 Peter J. Kiesbye, Schiffscapitain, St. Jürgen 139 c. Historie Legende, Taufe den 27. Feb. 1825 Nr. 10, Seite 35. Peter Jensen Kiesbye, ehelicher Sohn des Schiffers Peter Jensen Kiesbye, und Charlotte Dorothea bei der Brücken. Aufzeichnungen M. M. Kiesbye + 1945 Ich beginne mit den ältesten, mir aus den Erzählungen meiner Großmutter Magdalena Dorothea geb. Kiesbye, bekannten Vorfahren. Zwei Brüder, Johann Peter Kiesbye, geb. 1780, und Thomas Kiesbye, 1784, Söhne des Bohlsmannes ( Bauer ) Claus Kiesbye, in Groß Solt ( Kirchdorf ) an der Bondenau, 1 1/2 Meilen südöstlich v. Flensburg an der Straße nach Eckernförde waren meine Urgroßväter. Der ältere, Johann Peter Kiesbye, wurde Schiffer und verheiratete sich in Flensburg mit Charlotte Laban, Tochter des Bürgers und Schustermeisters Johann Friedrich Laban. Die Heirat war am 24.03.1811. Mein Urgroßvater führte als Kapitän das Segelschiff " Einigkeit " der Reederei F. W. Funke ( Kaiserl. russ Konsul und Schiffsreeder f. Westindien ) durch lange Jahre. ( In alten Urkunden der Flensburger Schiffergilde im Archiv der Stadt sind noch Schiffspapiere von ihm erhalten ) Der sehr glücklichen Ehe meiner Urgroßeltern,entsprangen 8 Kinder, 5 Töchter und 3 Söhne. Wenn mein Urgroßvater von seinen langen Indienfahrten zurückkehrte, die ihn 2 Jahre und länger den Seinen fernhielten, lief ihn ein neuer Spross entgegen, den er noch nicht kannte. Meine Urgroßmutter, die eine sehr stattliche und hübsche Frau gewesen ist, regierte mit großer Energie und Tüchtigkeit über Haus und Kinder. Die älteste Tochter Christine blieb, nachdem ihr Verlobter mit seinem Schiff unterging, unverheiratet. Die zweite Tochter, Maria heiratete in die Familie Heuer. ( Am Rande möge hier vermerkt sein, dass ihr erstes Kind zur gleichen Zeit geboren wurde wie ihre jüngste Schwester) Eine Tochter Charlotte heiratete einen sehr begüterten Landmann, der sich einen Besitz in Skagen ( nördl. Jütland ) kaufte. Sie starb sehr jung und hinterließ nur eine Tochter Camilla Kohrt. Zur Erziehung dieses Kindes und zur Wirtschaftsführung für den Schwager, zog eine weitere Schwester meiner Großmutter, Doris nach Jütland und verblieb dort unverheiratet. alle 4-5 Jahre machte sie die weite und beschwerliche Reise um Heimat und Angehörige zu sehen. Ich habe sie noch gut gekannt. Von den drei Brüdern meiner Großmutter, die alle zur See gingen, ging einer mit seinem Schiff bei den Bermudas Inseln unter, der zweite blieb mit seinem Schiff verschollen. Beide Claus und Johann waren noch sehr jung als sie starben. Der dritte Bruder Hans fuhr wie der Vater als Kapitän auf großer Fahrt, auch er starb, nach einer kurzen sehr unglücklichen Ehe die getrennt wurde in jungen Jahren. Eine kleine Tochter folgte ihm bald, sein Sohn Peter wurde von meinen Großeltern an Kindes statt angenommen. Ich komme nun zu meiner Großmutter ( mütterlicherseits ) Magdalena Dorothea, die wievielte in der Kinderreihe sie war weiß ich genau nicht, geboren wurde sie am 03 Juli 1820. Ihr Elternhaus stand an der Ballastbrücke, 139 St. Jürgen. Das Haus in dem meine Urgroßeltern bis zu ihrem Tode, wie ich aus alten Einwohnerverzeichnissen im Stadtarchiv festgestellt habe, ist noch heute erhalten. Sie hatte nach ihrem Erzählen eine glückliche und sorgenfreie Jugend. Wenn auch die Mutter mit fester Hand das Scepter führte, so hatten doch andrerseits die Kinder viel Freiheit, hatten vor der Haustür ihr Ruder und auch ihr kleines Seegelboot. Sie fuhren mit den Brüdern zum Fischen was bei den damaligen ungeheurigen Fischreichtum der Flensburger Förde ein Sport der Kinder der an der Ballastbrücke wohnender Kapitänfamilien war. Auch ihre Badeplatz hatten sie in der Nähe des Hauses und meine Urgroßmutter hat auch ihre Töchter, fortschrittlich wie sie veranlagt war, ins Wasser geschickt. Auch das Schlittschuhlaufen haben meine Großmutter und ihre Schwestern mit den Brüdern zusammen ausgeübt. Wenn die Kinder so auch viele Freiheiten hatten, die andere Kinder der damaligen Zeit noch nicht hatten, so wurden sie andererseit von der Mutter auch zu strengen Pflichten erzogen. An den langen Winterabenden muáten die Mädchen spinnen und weben für ihre Aussteuer, mit der schon begonnen wurde, wenn die Mädchen 10-11 Jahre alt waren. Alle Säume wurden natürlich mit der Hand genäht, wunderfeine Namen mit winzigen Kreuzstichen gestickt und alles bei einer Beleuchtung die wir uns kaum noch vorstellen können. Sie bestand in einer kleinen Messinglampe deren Docht von Öl getränkt wurde und aus einer Röhre offen brannte. Von Zeit zu Zeit mußte das verkohlte Dochtende mit einer Lichtschere abgeschnitten werden. Auserdem wurden noch Talglichter gebrannt die im Haushalt hergestellt wurden. Jede der Töchter erhielt eine für damalige Verhälnisse sehr gute Aussteuer; ( die meine Großmutter war und noch zum großen Teil erhalten als sie im Jahre 1898 starb. ) Auch im geistiger Beziehung war den Kindern die Mutter eine sehr gute Erzieherin. Sie hatte als einziges Kind aus guten Bürgerhaus eine sehr sorgfältige Erziehung gehabt, hatte auáer Deutsch und dem Muß - Dänisch auch Englisch gelernt und hat sehr gut in Literatur und Geschichte Bescheid gewußt. Wie alle unsere Vorfahren war sie durchaus deutsch gesonnen und hat mit ihren Kindern nur hochdeutsch gesprochen wie sie es schon aus ihrem Elternhaus gewohnt war. ( Ihr Vater war aus Eutin gebürtig ) Festtage waren es natürlich für die ganze Familie wenn nach nach langer Fahrt der Vater aus Westindien heimkehrte. Reiche Geschenke brachte er seiner Frau und seinen Kindern mit, wunderbare Stoffe aus Kaschmir, ( meine Großmutter besaß bei ihrem Tode noch ein großes Umschlagetuch aus schwarzen Kaschmir und eines aus einem schweren ganz bunten indischen Wollstoff.) Beides Geschenke ihres Vaters.) Seidenstoffe und bunte Wollstoffe. Auch eingemachten Ingwer und Tamarinden, ( Eine Frucht die wohl mit unseren Heidelbeeren Ähnlichkeit hatte ) brachte er mit und viele Gewürze und Tee, der ja damals das Hauptgetränk war. Seine Schiffsladung bestand aus Zuckerrohr das in die groáen Zuckerbrennereien geliefert wurde. ( Die Zucker und Branntweinbrennereien der Stadt Flensburg waren weithin bekannt und bedeuteten Reichtum und Wohlstand für viele Flensburger Familien zu Anfang und Mitte des 19. Jahrhunderts. Ein besonderes Privileg für die Kapitäne die Zuckerrohr als Ladung hatten war ein gewisses Quantum Zucker, das ihnen nach dem Brennen zustand. Für die Kinder gab es die Rückstände die von den Wänden der Brennkessel abgestoßen wurden und die nach Großmutters Erzählung herrlich schmeckten, ähnlich den Stangen vom Jahrmarkt. Die Grossbrennereien bestanden aus einer Anzahl einstöckiger Bauten von runder Form mit spitz zulaufendem Dach aus dem ein etwa 10 mtr. hoher Schornstein ragte. Es waren das die Brennöfen. In meiner Kinderzeit stand noch ein letzter dieser Öfen auf einem Grundstück des Junkerhohlweges gegenber der Kaserne und ist mir von Großmutter gezeigt und erklärt worden. Meine Urgroßmutter hat ihren Kindern sehr viel erzählt, so von dem Bau der ersten Windmühle, erbaut ca. 1800, folgten bald Mühlen auf allen Höhen, so daß sie direkt zum Wahrzeichen der Stadt wurden. Heute sind sie leider aus dem Stadtbild fast ganz verschwunden. Weiterhin erzählte Groámutter von dem Aufstieg eines Luftballons, ( anno 1814 ) von der letzten Hinrichtung mit Galgen und Rad - auf der Richtstätte. bei den Hornholzer Höhen, ( Südgrenze der Stadt) 5 Matrosen, die gemeutert hatten wurden 1820 öffentlich hingerichtet. Auch von den Kriegswirren hat sie viel zu erzählen gewuát, so rückten 1808, ca. 20.000 Franzoßen in die Stadt ein, anno 1814 besetzten unter General Tetenborn Kosaken die Stadt. Nach ihrer Konfirmation 1835 kam meine Großmutter, Magdalena Dorothea, in das Haus und die Familie des Reeders Ihres Vaters, des Konsul Friedrich Wilhelm Funke, wo sie bis zu ihrer Heirat im Jahre 1856, also 21 Jahre lebte. Zunächst als Betreuerin der kleinen Kinder wuchs sie dank ihrer großen Intelligenz, mit den Kindern in die Familie hinein, ist schließlich ganz als zur Familie gehoerig angesehen worden und wurde zur Leiterin des großen, sehr vornehmen Hauswesens. Aus dieser Zeit ihres Lebens hat meine Großmutter mir sehr viel erzählt, von den glänzenden Festlichkeiten, den hohen Gästen des Hauses und den großen Reisen des Ehepaares Funke. Es würde zu weit führen und gehört ja auch nicht in den Rahmen meiner Familiengeschichte, wollte ich diese Schilderungen wiederholen.Nun noch ein wenig über die Kriegswirren der Jahre 1848 - 50. Gewattern : 1.) Jens Kiesbuy, Groß Soltholz, 2.) Peter Jürgensen, 3.) Ingeburg Clausen, Flensburg Historie, Legende Taufe Flensburg St. Adelby, Jg. 1822 Nr. 84 den 27. ten Oktober, geboren den 22. ten eodem, Claus Jensen Kiesbye, ein ehelicher Sohn des Schiffers, Johann Peter und Charlotte Dorothea Kiesbuy, bei Ballastbrücke. Gewattern : 1.) Jens Jensen, 2.) Maria Buntzen, 3.) Lorenz Jensen in St. Jürgen. 1845 Matrose Ballastbrück 139 a. 1855, Schiffer ebd. 1866-1878 Kapitän, Flensburg ebd.

Quellenangaben

1 Familienchronik Kirchenunterlagen
2 Taufregister St. Johannes 1825 / 10 Seite 35
3 Taufregister St. Johannes 1825 / 10
4 Trauregister
5 Trauregister Adelby

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Hochgeladen 2020-03-19 16:21:30.0
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