Ebo PORTNER

Ebo PORTNER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Ebo PORTNER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1183
Tod vor 1246 Augsburg nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Die Portner ſollen ſchon A. 1000. zu Augsburg gewohnt, und von ihrer Wohnung bey dem Königs- oder Burg-Thor, zwiſchen dem Schwalben-Eck und dem jetzigen Imhofiſchen Hauß gelegen, an welchem ſie Portner geweſen ſeyn ſollen, den Namen bekommen haben. Dieſes macht nicht nur der Name und das Wappen wahrſcheinlich, ſondern man findet auch, daß bey dieſem alten zu Anfang des 13. Saec. Ulrich de Porta, welches ohne Zweifel ſo viel als Portner iſt, gewohnet, und ihr Hauß an Gottfrid von Hohenloh verkauffet haben, welcher A. 1246. Otto Bognern Burgern zu Augsburg damit belehnet hat.#
Bey Stiftung der St. Martins Kirch und Kloſter, Anno 1070. ſollen ſie beſondere Freygebigkeit gezeiget haben, welche ſie noch Anno 1346. fortgeſetzet, zu welcher Zeit Heinrich der Portner, und ſeine Söhne Herr Peter Ritter, und Heinrich dem Kloſter einen Hof zu Täfertingen übergeben haben. Dieſer
Peter iſt A. 1346. weilen er an Conrad dem Beckmair einen Mord begangen, auf Klage der Anverwandten des Ermordeten geächtet worden.
Es waren aber aus dieſem Geſchlecht Stadt-Pfleger Johannes An. 1323. 25. 31. und Heinrich An. 1324. 28. 34. und 40. Dieſer war von ſehr groſſem Vermögen, und ſtunde bey Kaiſer Ludwig dem IV. ſehr in Gnaden. Da er aber einen ungemeinen Aufwand machte, verfiel er darüber in eine groſſe Schulden Laſt, und da er vernommen, der Kaiſer würde Befehl ertheilen, alle in Augsburg wohnende Juden umzubringen, nahm er von ihnen eine groſſe Summe Gelds auf, in Hofnung dieſelbe nicht mehr bezahlen zudörfen. Weil aber aus der gehoften Verfolgung nichts worden, veranlaſſete ihn die Schulden Laſt, in welche er war, ſich durch andere Ränke zu helfen, wodurch er aber gänzlich ins Verderben gerathen. Er unterfieng ſich die benachbarte Edelleutegegen die Stadt aufzuhetzen, lies ſich in ſeinen Aemtern beſtechen, gieng damit um, die Stadt ihren Feinden zu ver rathen, und verurſachte, daß die Stadt in Kaiſerliche Ungnade gefallen. Der Rath entſchloß ſich darüber ihn nebſt ſeinem Sohn A. 1349. der Stadt zu verweiſen, wel
ches Raths Erkanntnuß Kaiſer Carl der IV. An. 1353, beſtättiget hat. Es kam aber dieſer Portner darüber in ſo betrübte Umſtände, daß er ſeine Güterverkauffen, und nachdem er um all ſein Vermögen gekommen, einen Fürſprecher oder Advocatender Bauren auf dem Land abgeben müſſen. Um eben dieſe Zeit haben auch Conrad der Portner, Heinrichs Sohn, Jos, Bertlin der alt und der jung, die Portner gelebet, wel
che beede leztere ſich in das Salzburgiſche geſetzet haben ſollen. Conrad hat noch A. 1370 gelebet. Er war ohne Zweifel der Vater Heinrich Portners Land Vogts Verwalter zu Augsburg. Dieſer ſtarb A. 149. ſeine Haußfrau Anna, war Marquart des Schrenken Tochter, ſeine Töchter aber, Concilia war an Georg Ilſung, und Barbara an Johann Ridler verheurathet: Nach ihm lebte noch An. 1429. Peter Portner. Es war aber dieſe Familie ſehr reich an Land-Gütern. Conrad beſaß Güter zu Täfertingen, undwurde von Kaiſer Rudolph I. und dem Reich mit dem Dorf Gericht daſelbſt belehnet.
Schon A. 1290. gehörte auch den Portnern das Schloß Wellenburg, welches ſie von den mächtigen Schwäbiſchen Edelleuten, den Cammerern von Wellenburg erkauffet, wie dieſes aus der Geſchichte der heil. Radiana oder Radigunda erhellet, die eines Portners, Beſitzers von Wellenburg, Magd geweſen iſt. Es
hat aber A. 1348. Heinrich Portner nach ſeinem Unglück daſſelbe an Heinrich Herwart, an Heinrich Onſorg verkauffet. Hainhofen gehörte Johann dem Portner, und Jos ſeinem Sohn A. 1348. und lezterem noch A. 1354. nach ſeinem Tod ſcheinet es ſeinenTöchtern Anna Rotin, und Margaretha Lechbergerin, zu gefallen zu ſeyn. Ettelried hat A. 137o. Conrad Portner an Hartmann von Burgau verkauffet. Zu Pliensbach beſaſſen ſie gleichfalls Güter, welche An. 1365. Conrad der Portner, Heinrichs Sohn, an Heinrich den Bachen Berchtolds Sohn veräuſſert hat. Endlich hat auch Heinrich dem Portner A. 1342. das Gut Guttenberg bey Kaufbeuren gehört, ſein Sohn Bertlin aber, hat daſſelbe unter ſeine zwey Tochtermänner Hans Rappold und Arnold von Geretverkauffet.
Aus:
Geſchichte der adelichen Geſchlechter in der freyen Reichs - Stadt Augsburg ſowohl in Anſehung ihres beſondern Standes als auch - in Anſehung einer jeden einzlen Familie beſchrieben und aus bewährten Geſchicht - Schreibern und Urkunden gezogen durch Paul von Stetten, jünger. 1762.

Quellenangaben

1 Geſchichte der adelichen Geſchlechter in der freyen Reichs - Stadt Augsburg ſowohl in Anſehung ihres beſondern Standes als auch - in Anſehung einer jeden einzlen Familie beſchrieben und aus bewährten Geſchicht - Schreibern und Urkunden gezogen durch Paul von Stetten, jünger. 1762.

Identische Personen

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Titel Martins neu Stand Jan 2017
Beschreibung
Hochgeladen 2020-05-03 14:50:48.0
Einsender user's avatar Patrick Martin
E-Mail 313@gmx.de
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