Notizen zu dieser Person
Heerführer in Bayern 907, Hg. v. Bayern 911, 918 zum Kg. gewählt, konnte sich aber gegen Heinrich I. nicht durchsetzen
Entgegen der weiteren Quelle , Berndjosefjansen, entscheide ich mich, die Linie von Wikipedia hier anzugeben. Leider kann ich nicht nachprüfen , ob wirklich Judith im Zürichgau seine Frau war.
Religion: rk.
Arnulf I. der Böse († 14. Juli 937 in Regensburg) war seit 907 Herzog von Bayern. Er stammte aus dem Geschlecht der Luitpoldinger. Arnulf war Sohn des Markgrafen Luitpold und der Kunigunde, Schwestervon Berchthold I., Pfalzgraf von Schwaben.
Arnulf konnte auf den Grundlagen der Macht, die Luitpold gelegt hatte, aufbauen und nahm bald darauf den Herzogstitel an. Dabei konnte er auf die Unterstützung des baierischen Adels setzen, der hoffte, dadurch seine eigene Stellung verbessern zukönnen. Wichtigste Aufgabe Arnulfs war es, die wiederholten Raubzüge der Magyaren weit nach Bayern und ins Reich hinein zu unterbinden. Zur wirksamen Bekämpfung der Ungarn musste er das baierische Heer, das in der Schlacht von Pressburg vernichtend geschlagen wurde, reorganisieren. um die dafür nötigen Mittel zu gewinnen, zog er das Kirchengut ein undverlieh es an seine Lehnsvasallen. Dafür bekam er später den Beinamen der Böse. In mehreren Schlachten gelang es ihm, die Ungarn zurückzudrängen, und 913 erhielt er von ihnen die vertragliche Zusicherung, in Bayern nicht mehr einzufallen.Arnulf erneuerte das baierische StammesHerzogtum. Auf Reichsebene verfolgte Arnulf eine Politik der Eigenständigkeit in inneren Angelegenheitenund nach außen gegenüber den deutschen Königen Konrad I. und Heinrich I. Er beteiligte sich zwar an der Wahl Konradszum König. Ein Eingreifen Arnulfs zugunsten der mit ihm verwandten Herzöge von Schwaben gegen Konrad führte zu einem längeren Konflikt, in dessen Verlauf Arnulf zeitweise zu den Ungarn floh.Nach Konrads Tod kehrte Arnulf 918 mit ungarischer Hilfe in seine Residenzstadt Regensburg zurück und baute eine von der Zentralmacht weitgehend unabhängige Stellung auf. In der Forschungist bisher nicht geklärt, ob Arnulf sich nach dem Tod Konrads zum Gegenkönig ausrufen ließ (Annales Iuvavenses Maximi zum Jahr 920: „Baiuarii sponte se reddiderunt Arnolfo duci et regnare ei fecerunt in regno teutonicorum“) oder ein baierisches Sonderkönigtum anstrebte. Im Vertrag von Regensburg 921 erkannte Arnulf jedoch nach Kämpfen mit Heinrich dessen Oberhoheit an. Heinrich billigte im Gegenzug Arnulfs eigenständige Herrschaft, zu der die Ernennung von Bischöfen (z.B. Starchandin Eichstätt), Einberufung von Synoden und Ausübung eigentlicher Regalien (Münzprägung, Zölle) gehörten. Außenpolitisch unterwarf er Böhmen und versuchte in einem (allerdings gescheiterten) Italienzug 933/934 die Langobardenkrone für seinen Sohn Eberhard zu erlangen, nachdem der langobardische Hochadel ihm diese angeboten hatte.Arnulf wurde im St. Emmeram in Regensburg beigesetzt. Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.Arnulf war verheiratet mit Judith von Friaul, Tochter des Grafen Eberhard im Sülichgau (aus dem Geschlecht der Unruochinger) und der Gisela von Verona. Arnulfs Tochter Judith heiratete Heinrich I. von Bayern, Bruder von Otto dem Großen.