Gertrud, Anna VON HOHENBERG

Gertrud, Anna VON HOHENBERG

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Gertrud, Anna VON HOHENBERG
Beruf Römisch-deutsche Königin

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1230 Deilingen, LK Tuttlingen, RB Freiburg, Baden-Württemberg nach diesem Ort suchen
Tod 16. Februar 1281
Heirat etwa 1253 Elsass, FRANKREICH nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1253
Elsass, FRANKREICH
Rudolf I. VON HABSBURG

Notizen zu dieser Person

Gertrud von Hohenberg (* um 1230 in Deilingen; † 16. Februar 1281) war als Gemahlin Rudolfs von Habsburg ab 1253 Gräfin von Habsburg, Kyburg und Löwenstein und ab 1273 als Anna von Habsburg römisch-deutsche Königin.

Anna von Habsburg gilt als Stammmutter der Dynastie der Habsburger.

Gertrud von Hohenberg war die älteste Tochter des Grafen Burkhard V. von Hohenberg und dessen Ehefrau Pfalzgräfin Mechthild von Tübingen, Tochter von Pfalzgraf Rudolf II. von Tübingen. Die schwäbischen Grafen von Hohenberg waren eine früh abgespaltene Seitenlinie der Grafen von Zollern.

Die Acta Murensia nennt sie uxor Gertrudis, quae et Anna, Ludovici, Comitis Froburgi et Hochbergi Comitis filia, also als Tochter Ludwigs von Frohburg-Hochberg. Der Schweizer Historiker Aegidius Tschudi († 1572) stellte folglich die These auf, dass Gertrud von Hohenberg, die Ehefrau Königs Rudolf von Habsburg, nicht, wie allgemein angenommen wird, aus dem schwäbischen Hause Hohenberg, sondern aus dem Hause Homberg-Frohburg stammt.[1] Gemäß Tschudi war Gertrud die Tochter († 1274) des Grafen Ludwig und die Schwester von Graf Hartmann und Graf Herman IV. Wie es jedoch kam, dass sich Gertrud (angeblich) auch von Hohenberg nannte, bliebe unerklärlich. Die Grafschaft Homberg kam nämlich erst durch Heirat ihres (von Tschudi vermuteten) Bruders Herman IV. mit der Erbtochter des Grafen Werner III. von Homberg an die Frohburger. Weiters scheint in diesem Stammbaum keine Anna auf. Zweifelsfrei widerlegt wird die Theorie Tschudis durch eine Urkunde vom 27. Februar 1271. Darinverkauft ihr Ehemann Rudolf, Graf von Kyburg[2] und Habsburg dem Kloster St. Märgen einen Hof in Tiengen (Freiburg im Breisgau), der ihm als Heiratsgut seiner Gemahlin Gertrud (“Nobilis mulieris Gertrudis uxoris”) verpfändet war. Dieser Transaktion stimmten die Brüder Gertruds “… nobilium virorum fratrum suorum Alberti, Burchardi et Vlrici Comitum de Hohinberg” ausdrücklich zu.[3] Demzufolge stammte Gertrud mit Gewissheit aus dem Haus der Schwäbischen Hohenberg.[4]
Ehe und Nachkommen

Gertrud heiratete um 1253 im Elsass Graf Rudolf von Habsburg, Sohn des Grafen Albrecht IV. und dessen Gemahlin Gräfin Heilwig von Kyburg.

Zwanzig Jahre lang war Gertrud von Hohenberg eine brave Burggräfin und hielt das Hauswesen auf der Burg Stein zusammen. Am 1. Oktober 1273 wählten die Kurfürsten ihren Mann in Frankfurt am Main einstimmig zum deutschen König. Nach dessen Krönungin Aachen nannte sie sich Königin Anna.

Aus der Ehe mit Rudolf gingen vierzehn Kinder hervor (sechs Söhne und acht Töchter), unter anderem:

Mathilde (1253–1304) ⚭ 1273 in Aachen mit Ludwig II., dem Strengen, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Oberbayern
Albrecht I. (1255–1308) ⚭ 1274 in Wien mit Elisabeth von Görz und Tirol
Katharina (1256–1282) ⚭ 1279 in Wien mit Otto III., Herzog von Niederbayern
Agnes Gertrud (1257–1322) ⚭ 1273 in Aachen mit Albrecht II., Herzog von Sachsen-Wittenberg
Hedwig (1259–1303) ⚭ 1279 in Wien mit Otto VI., Markgraf von Brandenburg, Sohn von Otto III. von Brandenburg aus dem Haus der Askanier
Klementia (1262–1293) ⚭ 1281 in Wien mit Karl Martell, Titularkönig von Ungarn, Sohn von Karl II. von Neapel aus dem Haus Anjou
Hartmann (1263–1281, ertrunken) verlobt mit Prinzessin Johanna, Tochter König Eduard I. von England
Rudolf II. (1270–1290) ⚭ 1289 in Prag mit Agnes von Böhmen, Tochter König Ottokar II. Přemysl
Guta (Jutta) (1271–1297) ⚭ 1285 in Prag mit Wenzel II., König von Böhmen
Karl (*/† 1276)

Tod und Bestattung

Die Gemahlin König Rudolfs I. hatte das Basler Münster zu ihrer Grabstätte bestimmt.[5] Ausführlich schildert der Chronist von Colmar die Vorbereitungen für ihren letzten Weg sowie die Umstände der Leichenkonservierung: "Ihrem Leichnam wurden die Eingeweide entnommen, die Bauchhöhle wurde mit Sand und Asche gefüllt, das Gesicht einbalsamiert. Dann übergab man den Körper mit einem Wachstuch und hüllte ihn in prächtige seidene Gewänder. Eine goldene Kette zierte das verschleierte Haupt.Dann legte man die tote Königin in den Sarg, der aus Buchenholz gefertigt war, ihre Arme waren über die Brust gekreuzt. So sah der König seine Gemahlin zum letzten Male, ehe der Sarg mit eisernen Bändern verschlossen wurde." Der Leichenzug kam am 20. März 1281 in Basel an. „Drei Bischöfe zelebrierten das Totenamt, bei dem der Sarg senkrecht aufgestellt wurde und der Deckel geöffnet war, damit alle Anwesenden die hohe Verstorbene noch einmal sehen konnten.“
Grabstätte
Im Chorgang des Basler Münsters befindet sich ihr Sarkophag und der ihres jüngsten Sohns Karl. Ihr Grab wurde zusammen mit dem Grab ihres Sohnes Karl nach dem Erdbeben von 1356 auf die linke Chorseite verlegt. Erstmals nach dieser Umbettung wurde das Grab 1510 durch die Basler Chorherren geöffnet. Dabei wurden die Königskrone, ein Ring und eine Halskette entnommen. Eine weitere Öffnung der Gruft folgte 1770. Dabei wurden ihre Gebeine, sowie die Gebeine ihrer verstorbenen Söhne Karl undHartmann durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen in das Kloster St. Blasien verlegt; heute ruhen sie im Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten. In Basel verblieb ein Kenotaph.

Quellenangaben

1 https://gw.geneanet.org/marcvanroon?lang=de&pz=marc+antoni&nz=van+roon&p=gertrud&n=von+hohenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Gertrud_von_Hohenberg

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