Notizen zu dieser Person
Der dritte Sohn Gozmars I., Poppo I. († 1156), erhielt nach dem Tod seines kinderlos gestorbenen Bruders Rudolf I. die Reichenbacher Teile des Familienbesitzes und nutzte seine Stellung als Untervogt des Klosters Hersfeld (seit 1138) sowie seineHeirat mit Bertha von Felsberg zur stetigen Ausdehnung seines Herrschaftsbereichs im nördlichen Osthessen zwischen Meißner und Rotenburg an der Fulda und zum Erwerb von ausgedehntem Streubesitz und Vogtei- und Lehnsrechten bei Frankenberg (Eder), Jesberg, Haina, Wildungen sowie am Unterlauf der Eder, vor allem um Brunslar. Der Mainzer Erzbischof Adalbert II. belehnte Poppo 1141 mit der Burg Hollende, der ehemaligen Stammburg der 1137 im Mannesstamm ausgestorbenen Gisonen bei Wetter, und ernannte ihn 1145 zum Burggrafen von Amöneburg. Poppo nannte sich daher Graf von Reichenbach, Hollende und Felsberg. Gemeinsam mit Graf Volkwin II. von Schwalenberg, dem Ehemann seiner Tochter Luitgard und Begründer des Grafengeschlechts vonWaldeck, stiftete er um 1144 das Kloster Haina auf der Aulisburg bei Löhlbach, das 1214 an seinen heutigen Standort verlegt wurde.