Notizen zu dieser Person
laut Kirchenbuch zum Zeitpunkt der Heirat wohnhaft in: Wien, VII. Bezirk, Richtergasse 1, Pfarrei (Maria Hilf) Schottenfeld
wohnte offenbar bei seinem Firmpaten, dem ehemaligen Opernsänger und Gesangslehrer Hugo Pittner, wie ein Bericht der "Linzer Tages-Post" vom 28. Jänner 1928 verrät:
"(Die Selbstmordanzeige an der Wohnungstür.) Wien.
Vorgestern abends wurde der 50jährige Gesangslehrer
Hugo Pittner, VII., Richtergasse 1, in seiner Wohnung
mit durchschossener Schläfe tot aufgefunden. Neben ihm
lag eine Pistole, der Polster, auf den der Kopf gesunken
war, war von Blut durchtränkt. Es war sofort klar, daß
Pittner Selbstmord begangen hatte. Entdeckt wurde die
Tat auf folgende Weise: Als das Firmpatenkind des
Gesangslehrers, der 28jährige Handelsangestellte Michael
Hertenstein, der seit geraumer Zeit bei ihm wohnte,
abends heimkehrte, fand er an der Eingangstür einen mit
drei Reißnageln befestigten Zettel, aus dem, von der Hand
Pittners geschrieben, folgende Worte zu lesen waren: „Nicht
die Wohnung ohne Sicherheitswache betreten, damit Du
keine Unnehmlichkeiten hast. Ich grüße Dich
und Deine Mutter. Ein solches Leben habe ich satt." Als
der junge Mann dann in Begleitung eines herbeigeholten
Wachebeamten den Salon betrat, fand er seinen Firmpaten
in der geschilderten Weise tot auf. Das Motiv der Tat
dürfte Krankheit und Notlage sein, da Pittner infolge eines
Herzleidens nicht in der Lage war, sich durch Unterricht
seinen Lebensunterhalt zu verschaffen. Man fand auch ein
aufgesetztes Telegramm des Pittner an die Mutter des
Patenkindes mit dem Wortlaut: „Bitte zu kommen,
Pittner gestorben." Als Unterschrift hatte er den
Namen einer Bedienerin gesetzt, das Telegramm aber offen
bar nicht abgesandt."