Notizen zu dieser Person
Johann Lagarde legte während seines langjährigen Richteramtes in Seltsch im Jahre 1807 eine Gemeindechronik an,
die Häuser- und Familiengeschichten und sonstige Vorkommnisse enthält. Er war gebildet, sehr schreibfertig und versah
auch außerhalb seines langjährigen Richteramtes in Seltsch, zudem noch für andere Richter die schriftlichen Angelegenheiten.
Als die Gemeinde Seltsch im Jahre 1820 eine große Feuerspritze um 750 Gulden anschaffte, gehörte Johann Lagarde zu den
fünf begüterten 1 1/2-Huben-Bauern und zahlte somit 50 Gulden als Anteil.
Er war in folgenden Jahren im Richteramt tätig:
1787-1790 Amtshilfe für Richter Johann Hofhans
1790-1797 Amtshilfe für Richter Thomas Groschup
1797-1807, 1813-1817 und 1818-1822 Richter im Amt.
Er galt als strenger Richter, der auf Sitte und Ordnung besonders achtete.
Quelle: Tutte, "Der politische Bezirk Saaz", Saaz 1904