Notizen zu dieser Person
Am 1. Dezember 1780 übernimmt Adalbert Enenkl das 1 1/2-Huben-Bauerngut um 560 Gulden von seinem verstorbenen Vater Johann Wenzel und
verpflichtet sich, vom Erbe alle Geschwister gleichmäßig zu berücksichtigen. Laut Kaufkontrakt vom 4. September 1808, übergibt er das
Bauerngut, das nun einen Übergabewert von 4304 Gulden hat, seinem Sohn Prokop Adalbert, nimmt es aber nach einem Jahr als Erblasser
wieder zurück, weil der Sohn Prokop Adalbert verstorben war und übergibt es am 6. Dezember 1822 im Alter von 74 Jahren seinem
22jährigen Sohn Josef aus zweiter Ehe.
Nach dem Robot-Verzeichnis im Czerninschen Archiv, steuerte der Bauer Adalbert Enenkl im Jahre 1773 38 Gulden und 24,50 Kreuzer und
hatte allwöchentlich an 3 Tagen 3-spännig mit Pferden Robot-Leistungen zu erbringen.
Er gehörte zu den reichsten Bauern von Kleintschernitz.
Unter seiner Zeit als Ortsrichter von Kleintschernitz wurde die Sankt-Antonius-Kapelle auf dem Ortsplatz in Kleintschernitz errichtet.
Zur Innenausstattung der neuen, 1780 vollendeten Pfarrkirche Sankt Wenzel in Großtschernitz, zu der Kleintschernitz administrativ
gehörte und aus diesem Grund auch die Kleintschernitzer beim Bau der Kirche ihren Anteil zu erbringen hatten, transportierte
Adalbert Enenkl im gleichen Jahr auf seinem Wagen mit Pferdegespann quer durch Böhmen die von Anton Braun (1709-1742, Neffe des Matthias
Bernhard Braun) angefertigten Figuren Petrus und Paulus aus der Skt. Niklaskirche in Prag nach Großtschernitz, wo sie heute noch rechts
und links am Altar stehen und von der Kunstwelt beachtet werden.
Abschrift des Heirateintrags aus der Matrik für Groß Otschehau:
Haus-Nr. 32.
Am 2. Mai 1797 wurden getraut:
Adalbert Enenkl,ein Bauer in Kleintschernitz, 49 Jahre alt, mit Rosalia Mickschin, aus Groß Otschehau 32, 19 Jahre alt.
Trau-Zeugen:
Anton Paziener, Zimmergesell. Anton Micksch, Bauer.
Abschrift des Sterbeeintrages:
Am 16. August 1824 starb Adalbert Enenkl, alter Hauswirth in Haus-Nr. 19 in Kleintschernitz, war mit allen Sakramenten der Sterbenden versehen.
Er wurde am 18. August in Großtschernitz beerdigt. Er war 75 Jahre alt und starb an der Lungenfäule in seiner mehrjährigen Blindheit.