Ekbert VON BRAUNSCHWEIG

Ekbert VON BRAUNSCHWEIG

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Ekbert VON BRAUNSCHWEIG
Beruf Markgraf von Meißen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1022 bis 1031 Braunschweig, Niedersachsen nach diesem Ort suchen
Tod 2. Januar 1068 Braunschweig, Niedersachsen nach diesem Ort suchen
Heirat etwa 1058

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1058
Irmengard VON SUSA

Notizen zu dieser Person

Ekbert I. Graf von Braunschweig (1038-1068)
----------- Markgraf von Meißen (1067-1068)
um 1025-2.1.1068 Markgraf von Friesland
Braunschweig


Jüngerer Sohn des Grafen Liudolf von Braunschweig aus dem Hause der BRUNONEN und der Gertrud, Tochter von Graf Ekbert; Enkel der Kaiserin Gisela


Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1761
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Ekbert I. (von Braunschweig) seit 1067 Markgraf von Meissen
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+ 11. Januar 1068

Graf aus der Familie der BRUNONEN

oo Irmgard von Susa, Witwe Ottos von Schweinfurt (+ 1057)

Ekbert I. übernahm als Sohn von Liudolf (+ 1038) einen Besitz, dessen Schwerpunkt um Braunschweig, meist rechts der Oker, in den Diözesen Hildesheim und Halberstadt gelegen war. Hinzu kamen von Ekbert I. erworbene Grafschaften in Friesland. 1051übertrug Kaiser HEINRICH III. den gesamten Komitat Ekberts I. in Ostfalen dem Bistum Hildesheim. 1057 wurde Ekbert I. auch vom Erzbistum Hamburg-Bremen (unter Erzbischof Adalbert) für einige friesische Grafschaften lehnsabhängig. Die politischen Bindungen Ekberts I. sowohl zu Hildesheim als auch zum königlichen Hof können durch die Übertragung von 1051 nicht nachhaltig gelitten haben. Zumal Ekbert I. als Neffe HEINRICHS III. und Vetter HEINRICHS IV. ein naher Blutsverwandter der Herrscher war und auch über seine Frau Irmgard Beziehungen zur Königin Bertha bestanden: 1057 griff Ekbert I. zugunsten König HEINRICHS IV. und des Grafen Udos von Stade in den Streit um den Besitz der sächsischen Nordmark ein, wobei sein Bruder Brunfiel. 1062 war Ekbert I. auf seiten Erzbischof Annos von Köln an der Entführung des jungen Königs (Kaiserswerth) beteiligt. 1063 trat er in der Goslarer Stiftskirche als militärischer Anführer der Hildesheimer Partei in dem blutigen Rangstreitzwischen dem Bischof und dem Abt von Fulda erfolgreich in Erscheinung, die nachfolgenden königliche Untersuchung ging ganz zu seinen Gunsten aus. Vom Sturz Erzbischof Adalberts von Hamburg-Bremen (1066) profitierte Ekbert I. durch Rückerwerbungen in Friesland. Sein Herrschaftsbereich wurde schließlich 1067 durch die Übertragung der Mark Meissenbedeutend erweitert und diese auch als Erbe für seinen Sohn gleichen Namen bestätigt.

Literatur:
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R. Schölkopf, Die Sächs. Grafen (919-1024) (Stud. und Vorarb. zum Hist. Atlas Niedersachsens 22), 1957 - H.W. Vogt, Das Hzm. Lothars v. Süpplingenburg 1106-1125 (Q. und Darst. zur Gesch. Niedersachsens 57), 1959 - W. Heinemann, Das Bm. Hildesheim im Kräftespiel der Reichs- und Territorialpolitik vonehml. des 12. Jh., 1968 - L. Fenske, Adelsopposition und kirchl. Reformbewegung im östl. Sachsen (Veröff. des Max-Planck-Inst. für Gesch. 47), 1977 - W. Giese, Der Stamm der Sachsen und dasReich in otton. Zeit, 1979.

Brandenburg Erich: Tafel 10 Seite 20
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"Die Nachkommen Karls des Großen"

XI. 46. EKBERT I., Graf von Braunschweig, Markgraf von Meißen 1051
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* ca. 1036 + 1068 11. I.

Gemahlin:
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ca. 1058
Irmgard, Tochter des Markgrafen Meginfred von Susa, Witwe des Otto von Schweinfurt
+ 1078 vor 29. IV.

Anmerkungen: Seite 137
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X. 46. Ekbert

Bollnow 35f. Curschmann 71f., dessen Altersansetzungen aber unrichtig sind. - Als Schwester der beiden Brüder wird von manchen, zuletzt von Bollnow 37f., Ida von Elsthorpe angesehen, die nach Albert von Stade, S Seite 16, 319f. Tochter eines Bruders Kaiser HEINRICHS III. und einer Nichte des Papstes Leo IX. gewesens ein soll; gleichzeitigen Quellen ist sie völlig unbekannt; die Angabe Alberts, daß sie bereits vor 1054 einen erwachsenen Sohn durch den Tod verloren haben soll, macht es unmöglich, diese Ida, falls sie überhaupt eine historische Persönlichkeit ist, als Tochter des erst 1016 geborenen Grafen Ludolf oder irgendeines anderen Sohnes der Gisela anzusehen. S. Brabdenburg, Gisela 36 f. Ich sehe daher von der Anführung ihrer angeblichen Nachkommenschaft vollkommen ab, und erwähne nur, daß nach Albert von Stade aus ihrer Ehe mit einem Grafen von Dithmarschen Richza, die Gemahlin Egilmars I. von Oldenburg udn Stammmutter des gesamten oldenburgischen Hauses abstammen soll.

Korrektur (Wolf): XI 46 Ekbert I., * ca. 1025/26.

Thiele, Andreas: Tafel 181
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

EKBERT I.
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* um 1036, + 1068


Ekbert I. folgte dem Vater gemeinsam mit dem Bruder. Er ermordete Otto von Haldensleben aus Rivalität und war wegen Friesland Gegner Hollands und des Erzbischofs Adalbert von Bremen. Er verbündete sich mit dem Erzbischof Anno von Köln und war ander Entführung HEINRICHS IV. in Kaiserswerth beteiligt und rettete den jungen König durch einen Sprung in den Rhein vor dem Ertrinken. Er führte 1066 mit anderen den Sturz des Erzbischofs Adalbert herbei und gewann dadurch Bistumsgebiete und Rechte dazu. Er wurde 1067 Markgraf von Meissen, wohl auf Betreiben des Erzbischofs Anno und betrieb zuletzt noch seine Scheidung, um die Witwe seines Vorgängers in Meißen, Adele von Brabant-Löwen, heiraten zu können. Er starb an einem Fieber.

oo um 1058
IRMAGRD VON SUSA

Tochter des Markgrafen Manfred II. Olderich von Turin
Witwe des Herzogs Otto III. von Schweinfurt-Schwaben

Black-VeldtrupMechthild: Seite 347-349
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"Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien"

Anfang April 1062 hatten die Entführer HEINRICH IV. ohne seine Mutter auf ein Schiff gelockt, das vom Ufer ablegte und mit dem jungen König und den Reichsinsignien an Bord rheinaufwärts nach Köln fuhr. Als HEINRICH durch einen Sprung in den Flußzu fliehen versuchte, sprang Ekbert I. von Braunschweig ihm zwar nach und rettete ihm dadurch das Leben, vereitelte auf diese Weise aber auch die Flucht des jungen Königs.

Fenske Lutz: Seite 23,26,35,74
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"Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen."

Schon war ein Hoftag in Merseburg auf den 29. Juni 1057 angesagt, auf dem der Streitfall verhandelt werden sollte, als Otto von Haldensleben, begleitet von seinen Anhängern und Vasallen, auf dem Wege dorthin mit den beiden gräflichen Brüdern Ekbert und Brun, den Vettern des Königs, zusammenstieß, die als Gegner Ottos galten. Bei dem heftigen Kampf, der sich sofort entwickelte, töteten sich Brun und Otto gegenseitig, so dass, wie Lampert das ganze Geschehen kommentiert, das gewaltsame Ende Ottos das Reich von großer Sorge befreite. An dem Bericht Lamperts bleibt vieles undeutlich. Weder läßt sich erkennen, welche Personen aus dem sächsischen Adel den illegalen Abkömmling Markgraf Bernhards unterstützten, noch ist es zu entscheiden, ob die BRUNONEN Otto als Vertreter und Sachwalter königlicher Interessen oder als Konkurrenten bekämpften. Festzuhalten bleibt aber, dass bereits kurz nach dem Tode HEINRICHS III. wegen Erbauseinandersetzungen im östlichen Sachsen eine Adelsfehde zum Ausbruch kam, ohne dass die vormundschaftliche Regierung ihrer Verpflichtung zur Friedenswahrung Genüge leisten konnte.
Lampert von Hersfeld beschreibt Adela, die Witwe des 1067 gestorbenen Markgrafen Otto von Meißen aus dem Geschlecht der Grafen von Weimar-Orlamünde, als schöne, ihre politischen Ehrgeizes wegen aber gefährliche Frau. Um dieser Vorzüge willen habe sich der BRUNONE Markgraf Ekbert I. 1067 noch kurz vor seinem überraschenden Tod von seiner Gemahlin Irmingard trennen wollen, um sich mit Adele verheiraten zu können.
Noch kurz vor seinem Tod 1068 hatte Markgraf Ekbert I. die Nachfolge seines gleichnamigen, zu dieser Zeit noch im Kindesalter stehenden Sohnes in der Mark Meißen sichern können.

Pätzold, Stefan: Seite 98
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"Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221"

Mit den BRUNONEN, die mit Ekbert I. und seinem Sohn Ekbert II. seit 1067 die Markgrafen von Meißen stellten [94 Vgl. zu den BRUNONEN O. Posse, Meißen, Seite 155-210, S. Lüpke Seite 44-48, R. Schölkopf, Seite 104-110, L. Fenske, Adelsopposition,Seite 74-78 und H. Stoob, Schwerpunktwechsel, Seite 126-129, der Seite 126 A. 26 auch die ältere Literatur verzeichnet.], verband die WETTINER zunächst nur die Ehe Ekberts II. mit Adelas Tochter Oda.

1058
oo 2. Irmengard von Turin, Tochter des Markgrafen Manfred II. Odelrich
um 1020-28.1.1078

1037
1. oo Otto Markgraf von Schweinsfurt
-28.9.1057
Kinder:

Ekbert II.
um 1061-3.7.1090

Gertrud Erbin der brunonischen Güter
um 1060-9.12.1017

Amelung Vogt zu Paderborn

Quellenangaben

1 https://gw.geneanet.org/charpentiera?lang=de&iz=2&p=ekbert&n=de+brunswick http://www.manfred-hiebl.de/genealogie-mittelalter/brunonen_sippe/ekbert_1_graf_von_braunschweig_1068/ekbert_1_graf_von_braunschweig_+_1068.html

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Titel Ahnen Jürgen Bosch
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