Andreas OSIANDER

Andreas OSIANDER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Andreas OSIANDER
Name Dr. theol. Andreas OSIANDER
Beruf Prediger St. Lorenz 1522 Nürnberg nach diesem Ort suchen
Beruf Hofprediger, Pfarrer und Professor der Theologie 1548 bis 1552 Königsberg/Ostpreußen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 19. Dezember 1498 Gunzenhausen nach diesem Ort suchen
Tod 17. Oktober 1552 Königsberg/Ostpreußen nach diesem Ort suchen
Heirat 2. November 1525 Nürnberg nach diesem Ort suchen
Heirat 18. September 1537 Nürnberg nach diesem Ort suchen
Heirat 26. August 1545 Nürnberg nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
2. November 1525
Nürnberg
Catharina PREU
Heirat Ehepartner Kinder
18. September 1537
Nürnberg
Helena SCHWEINFURTER
Heirat Ehepartner Kinder
26. August 1545
Nürnberg
Helena MAGENBUCH

Notizen zu dieser Person

Leben
Als Kleriker 1515 in Ingolstadt immatrikuliert, erwarb O. gute Kenntnisse im Griechischen und Hebräischen, so daß er später eine zum Teil überarbeitete Vulgata (1522) und eine Evangelienharmonie (1537) herausbringen konnte. 1520 zum Priester geweiht, kam er als Hebräischlehrer im Nürnberger Augustinerkloster mit Luthers Schriften in Berührung. Mit der Übernahme der Predigerstelle bei St. Lorenz 1522 wurde er neben ->Dominikus Schleupner († 1547) und ->Thomas Venatorius († 1551) zum einflußreichsten Prediger und als Sprecher der ev. Seite auf dem Religionsgespräch im März 1525 zum Reformator der Reichsstadt Nürnberg. In den folgenden Jahren bestimmte er durch Ratschläge und Gutachten die Umsetzung der reformatorischen Predigt in neue kirchliche und gesellschaftliche Ordnungen und verteidigte die luth. Reformation der Stadt gegen zwinglianische und täuferische Tendenzen. Über der Ausarbeitung der von ihm bestimmten und für viele ev. Kirchen vorbildlichen Brandenburgisch-Nürnbergischen Kirchenordnung kam es zu Auseinandersetzungen mit seinen Amtskollegen und dem Ratsschreiber ->Lazarus Spengler, so daß O.s Einfluß in Kirche und Stadt nach 1530 deutlich zurückging, zumal er sich bei den Religionsverhandlungen im Schmalkaldischen Bund und mit dem Kaiser nicht immer an den Wünschen des Rates orientierte. Er widmete sich daraufhin verstärkt seinen theologischen und sonstigen Studien, gab mit einer anonymen, der Durchsetzung des Werkes dienenden Vorrede das Hauptwerk des Kopernikus „De revolutionibus“ heraus und wandte sich in einer Schrift – wiederum anonym – wider die gegen die Juden erhobene Ritualmordanschuldigung. 1543 betraute ihn Ottheinrich mit der Reformation des Fürstentums Pfalz-Neuburg. Während des Interims 1547/48 zog der Nürnberger Rat ihn wieder verstärkt als Ratgeber heran, nahm dann aber das Interim an und führte ohne O.s Mitwirken eine Interimsagende ein. Daraufhin verließ O. Nürnberg und begab sich nach Königsberg zu Hzg. Albrecht von Preußen, dessen Wendung zur Reformation er mitbestimmt hatte. Das Verhältnis zu den dortigen Kollegen wurde dadurch belastet, daß der Herzog für ihn die Altstädter Pfarre freimachte und ihn unter Bruch der Statuten zum Professor primarius|an der Universität ernennen ließ. Man registrierte auch sofort den Unterschied seiner Theologie zu der der Wittenberger. Seine eigenartige Verbindung von Rechtfertigungslehre und Christologie und sein stark scholastisch geprägter Gottesbegriff führten zu einem heftigen Streit, in dem der Herzog auch über O.s Tod hinaus für ihn Partei ergriff, aber die fast einhellige Verurteilung durch die zeitgenössischen Theologen, die später in der Konkordienformel festgeschrieben wurde, nicht verhindern konnte.
Werke
Bibliographia Osiandrica, Bibliogr. d. gedr. Schrr. A. O.s d. Ä. (1496–1552), bearb. v. G. Seebaß, 1971;
A. O. d. Ä, Gesamtausg., Bde. 1-6, hg. v. Gerhard Müller, Bde. 7-10, hg. v. G. Seebaß, 1975-97.

Quellenangaben

1 Süddeutsche Patrizier I7777
2 Seebaß, Gottfried, "Osiander, Andreas" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 608-609 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118590375.html#ndbcontent

Datenbank

Titel Vorfahren Englert/Damsohn
Beschreibung Zweig Englert: Vorfahren in Neuhütten im Spessart weitgehend unbearbeitet; weitere Vorfahren aus Gissigheim/Schweinberg über Standesregister und hardheim.info erfasst Zweig Reuß: Daten aus Online-OFB Reichholzheim Zweig Fischer: Vorfahren in der Pfalz teilweise aus Kirchenbüchern erfasst Zweig Hörner: noch weitgehend unbearbeitet, Teile über Standesregister erfasst. Zweig Lohrer: noch in Arbeit. Zweig Damsohn die katholischen Vorfahren von Jacob Maul sind noch in Arbeit.
Hochgeladen 2024-05-20 16:42:34.0
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