Leon PHOKAS

Leon PHOKAS

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Leon PHOKAS

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 915
Tod nach 963

Eltern

Bardas PHOKAS

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Leon Phokas Byzantinischer Feldherr ---------------- um 915 † nach 963
Sohn des Feldherrn Bardas Phokas, Bruder des Kaisers Nikephoros II. Phokas von Byzanz
Lexikon des Mittelalters: Band VI Spalte 2108 ******************** Phokas ---------
Den Titel verlieh ihm sein Sohn Nikephoros II., der 963 den Thron usurpierte und seinen Bruder Leon zum Kuropalates machte. Nach Ermordung Nikephoros' II. kämpften die PHOKADENum die Macht. Sein Neffe Bardas, dux von Antiocheia, revoltierte 987 und fiel am 13. April 989 bei Abydos, dessen Sohn Nikephoros fiel 1022 bei einer Erhebung.

Collenberg, Weyprecht Hugo Graf Rüdt von: Seite 52 Tafel B 1 ************************************ "Wer war Theophano?"
Leo, Curopalat 963-970
Kinder:
Nikephor der Blinde 972 †
Bardas, Kaiser † 989
Petrus, Eunuch, Domestikos, Stratopedarch † 977
Sophia †
oo Konstantin Kleros †

Tinnefeld Franz: Seite 261 ************* "Die Braut aus Byzanz - Fragen zu Thephanos Umfeld und gesellschaftlicher Stellung vor ihrer abendländischen Heirat."
Leon Phokas, General, "Kuropalates", 971 geblendet * ca. 915, †
Sohn des Generals Bardas Phokas des Älteren und Bruder von Kaiser Nikephoros II. Phokas
oo NN. †
Kinder:
Nikephoros Phokas, Patrikios †
Bardas Phokas, Gegen-Kaiser † 989
Sophia Phokaina †
oo Konstantinos Skleros * ca. 930, † 991

Norwich John Julius: Band II Seite 211,226-228,232,236,240,266,273 ***************** "Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches."
Konstantin VII. ernannte Leons Bruder Bardas Phokas zum Nachfolger von Johannes Kurkuas als Oberbefehlshaber des Ostheeres und dessen Söhne Nikephoros und Leon zu Militärgouverneuren der Themen Anatolien und Kappadokien. Als Nikephoros das Kommando im Osten zwei Jahre zuvor aufgegeben hatte, um den Kretafeldzug vorzubereiten, war an seine Stelle sein jüngerer Bruder Leon getreten. Innerhalb weniger Wochen nach jenem Wechsel sah sich dieser jedoch einem Großangriff des langjährigen Reichsfeindes Saif-ad-Daulah konfrontiert. Der Zeitpunkt (Frühsommer des Jahres 960) war sehr gut gewählt, denn das byzantinische Ostheer, stark vermindert durch den Kretafeldzug, war schwächer als in den voraufgegangenen Jahren. Leon Phokas kämpfte immer noch an den Folgen eines erfolgreichen Feldzugs im Süden Syriens, weilte also mehrere Tagesmärsche in entgegengesetzter Richtung entfernt. Eine solche Gelegenheit wollte sich Saif natürlich nicht entgehen lassen, und so überschritt er etwa zur selben Zeit, da Nikephoros nach Kreta aufbrach, ja vielleicht sogar am selben Tag, an der Spitze eines sarazenischen Heeres von schätzungsweise 30.000 Mann die Reichsgrenzen von Südosten her, passierte ungehindert die Talschluchten im östlichen Taurosgebirge und marschierte auf die Festung Charsianon bei Melitene zu, wo er die Garnision massakrierte und viele Gefangene nahm. Leon Phokas verfolgte ihn, ließ sich dabei jedoch Zeit. Er wußte sehr wohl, dass er zahlenmäßig völlig unterlegen war; außerdem waren die Truppen, die ihm zur Verfügung standen, noch erschöpft vom langem kräfteraubenden Feldzug. Er rückte also nur bis zu den Bergen vor, wo er die Soldaten mit Bedacht an den Hauptpässen postierte. Dann wartete er ab. Anfang November kehrte Saif-ad-Daulah mit seinem Heer um: Sein Feldzug war ein grandioser Erfolg gewesen: seinem Heer folgte ein langer Zug von Gefangenen; die Wagen ächzten unter der Last der Beute. Selbstbewußt und ausgelassen nahm der lange Zug seinen Weg durch das Gebirge zurück. Kaum erreichte er aber den Paß, der auf griechisch Kylindros (Zylinder) heißt, erscholl ein Fanfare, und schon gleich darauf wälzten sich gewaltige Steinbrocken den Hang hinab auf den schutzlosen Tatzelwurm. Wie aus dem Nichts tauchten Leon Phokas und sein Heer vor und hinter den arabischen Einheiten auf, und Saif sah sich unvermittelt umzingelt. Der arabische Feldherr konnte mit etwa 300 Reitern entkommen. Von den übrigen lag die Hälfte erschlagen; die Überlebenden wurden gefangengenommen. Dieser gepriesene Sieg zeigt deutlich, dass Leon Phokas, selbst mit verminderter Truppenstärke, absolut in der Lage war, die Ostgrenze zu verteidigen. Wie nicht anders zu erwarten, wirkte sich die erneute Anwesenheit beider Brüder an der Spitzes eines Heeres, das wieder seine frühere Größe erreicht hatte und in dem die Kampfeslust größer war als je zuvor, nachhaltig auf das bevorstehende Geschehen aus. Innerhalb von nur drei Wochen im Februar/März 962 rissen die byzantinischen Truppen fünfundfünfzig mit Mauern bewehrte Städte in Kilikien wieder an sich. Dann marschierten sie nach Aleppo, wo sie wenige Monate später mit der Belagerung begannen. Der außerhalb der Stadtmauern liegende Palast Saifs wurde noch am Abend ihrer Ankunft geplündert. Die Soldaten brachten schließlich 390.000 Silberdenare, 2.000 Kamele, 1.400 Maultiere und so viele reinrassige arabische Pferde an sich, dass "man sie nicht zählen konnte". Zwei Tage vor Weihnachten stürmten die byzantinischen Truppen triumphierend die Stadt. Da Aleppo keine Gefahr mehr darstellte, gab Nikephoros den Befehl zum Rückzug, das siegreiche Heer trat den Heimweg an. Als einer der ersten traf Nikephoros Bruder Leon ein, Sieger der Schlacht am Kylindros-Paß. Aber Leon brachte die unerfreuliche Nachricht, dass ihr Vater, der alte Feldherr Bardas Phokas, sich als Geisel in Bringas Hand befinde. Nach der Einnahme der Stadt Konstantinopel ernannte Nikephoros II. seinen Bruder Leon zum Magistratos und Kuropalates, das heißt Marschall des kaiserlichen Hofes. Johannes Tzimiskes mußte nur noch mit der Familie seines Opfers fertig werden, allen voran Leon Phokas, dem ehemaligen Kuropalates, der nach einem fehlgeschlagenen Gegen-Staatsstreich die Nerven verloren hatte und mit seinem ältesten Sohn, der wie sein Onkel Nikephoros hieß, in die Hagia Sophia geflüchtet war. Beide wurden ihrer Würden, Ämter und Besitztümer enthoben und nach Lesbos in die Verbannung geschickt. Leons zweiter Sohn Bardas kam in das viel unwirtlichere Amaseia in Pontos, eine niederschlagsreiche Gegend in der Nähe der Schwarzmeerküste. Nur Patrikios, sein jüngster Sohn und ebenfalls brillanter Feldherr, entging der Verbannung, vielleicht aufgrund seiner ausgezeichneten militärischen Erfolge gegen die Sarazenen, wahrscheinlich jedoch, weil er Eunuch war und daher auch längerfristig keine Gefahr darstellte. Leon Phokas und seinem Sohn Nikephoros war es im Exil auf Lesbos, über einen Bischof die Neuigkeit von der Rebellion seines Sohnes Bardas in ganz Thrakien zu verbreiten; zudem hatten sie ihre unmittelbar bevorstehende Ankunft angekündigt und die Bevölkerung aufgerufen, sich gegen den Thronräuber zu erheben. Der Kaiser reagierte schnell. Als der Bischof verhaftet und verhört wurde, gab er preis, was er wußte. Aufgrund seiner Aussage verurteilte man Leon und seinen Sohn in einem Schnellverfahren zum Tod. Der Kaiser bereute seine Entscheidung, hob das Todesurteil auf und ordnete ihre Blendung und lebenslängliche Verbannung an. Als ihm kurz darauf auch dies noch zu streng erschien, sandte er im letzten Augenblick heimlich Anweisung nach Lesbos, das glühende Eisen zurückzuziehen und beiden Männern das Augenlicht zu lassen. Schließlich seien nicht sie es, sondern der Prätendent, der die wahre Gefahr darstellte.
oo N.N. †
Kinder:
Bardas Phokas † 13.4.989
Nikephoros †
Peter Patrikios † 977 gefallen
Sophia Phokaina †
oo Konstantin Skleros †
Literatur: ----------- Browning Robert: Byzanz. Roms goldene Töchter. Die Geschichte des Byzantinischen Weltreiches. Gustav Lübbe Verlag GmbH Bergisch Gladbach 1982 Seite 84 - Collenberg, Weyprecht Hugo Graf Rüdt von: Wer war Theophano? Seite 52 - Eickhoff Ekkehard: Theophanu und der König. Otto III. und seine Welt. Klett-Cotta Stuttgart 1996 Seite 31 - Norwich John Julius: Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf und München 1993 Band II Seite 211,226-228, 232,236,240,266,273 - Tinnefeld Franz: Die Braut aus Byzanz - Fragen zu Thephanos Umfeld und gesellschaftlicher Stellung vor ihrer abendländischen Heirat. in: Wolf, Gunther: Kaiserin Theophanu. Prinzessin aus der Fremde - des Westreichs Große Kaiserin, Böhlau Verlag Köln/Weimar/Wien 1991 Seite 261 -

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