Bertha D`ESTE

Bertha D`ESTE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Bertha D`ESTE

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 980
Tod nach 29. Dezember 1037

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Manfred II. Odelrich VON TURIN

Notizen zu dieser Person

Bertha von Luni Königin von Italien
--------------------- Markgräfin von Ivrea
um 980- nach 29.12.1037 Markgräfin von Turin


Tochter des Grafen Otbert II. d'Este
Berta kann nicht die Gemahlin König Arduins gewesen sein, da ihr angeblicher Sohn Ardicin bereits 1000 von OTTO III. zum Verlust seiner Güter verurteilt wurde, währen ihre älteste Tochter, Adelheid, erst um 1020 geboren sein dürfte.


Thiele, Andreas: Tafel 395
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"

MANFRED II. ODELRICH
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+ wohl 1035

oo um 1015
BERTHA D'ESTE
+ nach 1037

Tochter des Markgrafen Otbert von Mailand und wohl identisch mit Bertha von Luni, Witwe des Königs Arduin d'Ivrea von Italien; Mitstifterin der Klöster, deckte 1037/38 Kaiser KONRAD II. eine Verschwörung auf.

Bresslau, Harry: Band I Seite 69/Band II Seite 189,266,277
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"Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II."

Manfred war mit einer Dame aus dem Geschlecht der OTBERTINER, von denen gleich zu reden sein wird, vermählt, und die Mitgift, welche Bertha ihm ins Haus gebracht hatte, scheint seinen Besitz auch weiter im Süden, in der Lombardei und den Landschaften der Emilia nicht unbeträchtlich vermehrt zu haben; schon 1021ward derselbe auf eine Milliom Jugera geschätzt.
Im Jahre 1045 oder 1035, wahrscheinlich in dem letzteren, verstarb der Markgraf Olderich-Manfred II. von Turin, dessen Machtbereich die Grafschaten Auriate, Turin, Asti und Albenga, vielleicht auch die von Alba und Bredulo umfaßte, dessen Güterbesitz in Ober- und Mittelitalien auf eine Million Joch Landes geschätzt wurde. Aus seiner Ehe mit der OTBERTINERIN Bertha hinterließ er zwei oder nach den sehr wahrscheinlichen Annahmen neuerer Forscher, drei Töchter: Adelheid, Irmgard-Immula und Bertha.
Einer dieser Boten, Adalbert der Starke genannt, ward mit Briefschaften Ariberts, welche den ganzen Plan enthüllten, ergriffen und der Markgräfin Bertha, der Witwe Manfreds II. von Turin, zugeführt, welche durch die Vermählung ihrer beiden Töchter Adelheid und Irmgard mit Hermann von Schwaben, dem Stiefsohn des Kaisers, und Otto von Schweinfurt ganz an das deutsche Interesse gefesselt war. Sie ließ ihm die Briefe, die man bei ihm gefunden hatte, abnehmen; aus denselben erfuhr man Ort und Zeit jenes Gesandtenkongresses, der zwischen Aribert und Odo verabredet war. Sofort entsandte die energische Fürstin, die in Abwesenheit ihres Schwiegersohnes die Landesverwaltung geführt zu haben scheint, Bewaffnete an den Ort der Zusammenkunft, und es gelang ihr, sämtlicher Gesandten habhaft zu werden, die nun alsbald, nachdem sie ein vollständiges Geständnis abgelegt hatten, in Fesseln geschlagen und an den Hof des Kaisers geschickt wurden.
Bis zum Schluß des Jahres verweilte der Kaiser unter den Trümmern des zerstörten Parma. Am 29. Dezember verleiht er daselbst dem Kloster San Giusto zu Susa, das der Markgraf Olderich-Manfred II. von Turin und seine Gemahlin als Familienstiftung begründet hatten, auf die Bitte der letzteren und die Intervention des Erzbischofs Poppo von Trier, der, wie man weiß, ein naher Verwandter ihres Schwiegersohnes, des Herzogs Hermann von Schwaben, war, ein Privilegium, das uns freilich nur in stark veränderter und korrumpierter Gestalt erhalten ist, den Güterbesitz des Klosters bestätigte. Die Urkunde ist ein Zeichen der Dankbarkeit KONRADS für die Markgräfin, die sich, wie wir gehört haben, eben in diesen Monaten so namhafte Verdienste um ihn erworben hatte.

Weinfurter, Stefan: Seite 228
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"Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten"

Von Arduin sind einige Urkunden überliefert, und die Verfügungen, die er darin trifft, zeigen, daß er sich als legitimer Rechtsnachfolger Kaiser OTTOS III. in Italien sah. Den Bischofsstädten bestätigte er ihre Privilegien. Wie Kunigunde erscheint auch seine Gemahlin Berta als Intervenientin und als consors regni.

Trillmich Werner: Seite 369
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"Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

Als Regentin für ihren Schwiegersohn Hermann von Schwaben erlangte währenddessen Bertha von Turin genaue Kunde von den Machenschaften des Mailänder Erzbischofs. Es glückte ihr nämlich - vielleicht noch im Sommer 1037 - einen seiner Unterhändler abzufangen, der Briefschaften Mitverschworener bei sich führte. Die Markgräfin informierte den Kaiser von ihrem Erfolg. Da die Markgräfin in Erfahrung gebracht hatte, wann und wo sich Odos von Blois Abgesandte auf Turiner Gebiet mit denen des Erzbischofs von Mailand in geheimer Zusammenkunft treffen wollten, gelang es ihr wenig später, die Unterhändler verhaften zu lassen. Durch sie erfuhr KONRAD II. nicht nur Namen heimlicher Rebellen, die sich noch als Anhänger ausgaben, sondern auch Einzelheiten und den Termin der von ihnen geplanten Erhebung, den 11. November.
Bertha von Turin erhielt als Dank für hervorragende Dienste ein inhaltsreiches Privileg für Susa, das Familienstift ihres Hauses am Mont Cenis.

Wolfram Herwig: Seite 115,150,241
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"Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche."

Da die lombardischen Laienfürsten jedoch von dem künftigen König erwarteten, daß er die mit dem ostfränkisch-deutschen König verbundenen Bischöfe gegen Personen ihres Vertrauens auswechselte, was Wilhelm von Aquitanien als ungeheuerlich ablehnte, ließ er sich gerne vom Markgrafen Manfred von Turin und dessen Gemahlin Bertha raten, die Kandidatur für sich und seinen Sohn zurückzuziehen.
Man soll jedoch die Koalition, die der Erzbischof von Mailand gegen den Kaiser zu schmieden begann, nicht als Verschwörung begreifen, obwohl sie die Kaiserlichen als solche darstellten. Geplant war anscheinend die Vertreibung KONRADS aus Italien, selbst wenn er dabei zu Tode kommen sollte. Die Gesandten, die zwischen Odo von der Champagne und Mailand hin- und hergingen, um einen Tag für die Beratung aller Verbündeten festzusetzen, wurden sehr bald von der Markgräfin Bertha von Turin abgefangen. Die Schwiegermutter Hermanns von Schwaben und Markgrafen von Turin übersandte die kompromittierenden Briefe geheim und so rasch an den Herscher, daß die drei Bischöfe verhaftet, abgeurteuilt und ins deutsche Exil geschickt werden konnten, ohne daß sie vorher gewarnt worden wären.
Auf derselben Synode von tribur, wo diese Bestimmungen im Mai 1036 getroffen wurde, löste Otto von Schweinfurt seine Verlobung mit der PIASTIN Mathilde, vordergründig wegen zu naher Verwandtschaft, in Wirklichkeit wohl deswegen, weil man den Schweinfurter für KONRADS Italienpolitik und als Schwiegersohn der verwitweten Markgräfin von Turin benötigte.

Brunhofer, Ursula: Seite 170,171,276,277
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"Arduin von Ivrea. Untersuchungen zum letzten italienischen Königtum des Mittelalters."

Das Kastell Annone am Tanaro etwa, welches 933 Sitz Ansgars II. gewesen war und dessen curtis Berengar und Adalbert 952 innegehabt hatten, befand sich später im Besitz von Odelrich-Manfred. Im Jahre 1028 schenkten Bischof Alrich von Asti, Odelrich-Manfred und dessen Frau, die OTBERTINERIN Berta, den Kanonikern von S. Salvatore di Torino die curtis Sancti Dalmatii, über die 929 Markgraf Adalbert I. von Ivrea verfügt hatte. Für Fruttuaria ist eine Schenkung in Corte regia durch Odelrich-Manfred, seine Frau Berta, Bischof Alrich, Graf Otto und dessen Vetter Arduin belegt. Sollte es sich hierbei um Cortereggio gehandelt haben, über das auch Graf Otto-Wilhelm von Burgund verfügt hatte, wäre ein weiterer Beleg für eine arduinisch-ansgarische Besitzverflechtung erbracht. Zudem gibt es möglicherweise auch noch einen Hinweis auf fortdauernde Verbindungen zwischen den Turiner Markgrafen und der Familie Arduins. 1029 erscheinen bei der Gründung des Klosters S. Giusto di Susa durch Bischof Alrich von Asti, dessen Bruder Odelrich-Manfred von Turin und dessen Schwägerin Berta zwei salische Zeugen, die genäß dem Geburtsrecht der TURINER hinzugezogen werden: signum manibus Viutberti comiti et Hudonis lege viventibus salica testes. Dieser Graf Witbert könnte mit Arduins gleichnamigen Bruder identisch sein
Daß die Lage aber noch nicht völlig entspannt war, zeigt der von Odelrich-Manfred und seiner Frau 1021 vorgenommen Scheinverkauf des gesamten Familienbesitzes - geschätzt auf etwa eine Million Joch - wohl in Anbetracht des bevorstehenden erneuten Italienzuges des Kaisers [698 BSSS 3,2, Nr. 3 = Muletti I, Seite 137: Odelrich-Manfred und Berta verkaufen ihren in 14 Grafschaften (Parma, Piacenza, Pavia, Tortona, Vercelli, Acqui, Asti, Ivrea, Turin, Auriate, Alba, Savona, Albenga, Ventimiglia) gelegenen Besitz an einen Presbyter Siegfried für 100.000 Pfund Silberdenare. Nach Langobardenrecht nahmen Bertas Bruder, Markgraf Adalbert II. (a.L.) und dessen unmündiger Sohn Albert III. (a.L.) davon Kenntnis. Daß es sich dabei um einen Scheinverkauf handelte, liegt auf der Hand, da erstens ein einfacher Priester unmöglich über soviel Geld verfügen konnte, zweitens da sowohl das Markgrafenpaar wie nach dessen Tod die Erben über Güter verfügen, die sich schon vor 121 im Besitz der Familie befanden, und drittens, da sich Odelrich-Manfred und Berta nach der Geburt ihrer Tochter (Adelheid war 1034 schon im heiratsfähigen Alter) wohl kaum ihres gesamten Grundbesitzes begeben haben dürften (vgl. Breßlau Jbb. K. II. I, Seite 375; Groneuer, die weltlichen Gewalten, Seite 161f. und 314f., auch Hlawitschka, Otbertinergenealogie). Cognasso, conte Umberto, Seite 103, sieht in dem Priester Siegfried einen Verwandten Odelrich-Manfreds, da dieser 1035 eine Seelgerätstifung für die TURINER vorgenommen habe.]. Es geschah dann aber nichts.
Zu den Großen, die die italienische Krone dem Herzog Wilhelm von Aquitanien, einem Nachkommen König Berengars von Italien, antrugen, gehörten Odelrich-Manfred und Berta von Turin [701PL 141, Spalte 827ff.: Wilhelm von Aquitanien spricht von einem Treue- und Freundschaftsverhältnis zwischen ihm und dem TURINER Haus, hält aber das Projekt für ungünstig, gens enim vestra infida est.] sowie, wie aufgrund der späteren Opposition gegen KONRAD wohl anzunehmen ist, auch Markgraf Wilhelm III. und die OTBERTINER.





1. oo Arduin von Ivrea König von Italien
um 955-14.12.1015

um 1015
2. oo Manfred II. Olderich Markgraf von Turin
- nach 1037





Kinder:
1. Ehe

Otto Graf von Ivrea
- nach 1026

Arduin-Ardicin Markgraf von Ivrea
- nach 1029

Stammvater der Grafen von Rivarolo, Aglie, von Castellamonte, von Brosso und von Front

Wibert Graf von Ivrea
- nach 1029

2. Ehe

Irmgard (Immula)
-28.1.1078

1036
1. oo Otto Markgraf von Schweinfurt
-28.9.1057

1058
2. oo Ekbert I. Markgraf von Meißen
-2.1.1068

Adelheid
um 1015-19.12.1091

Bertha Erbin von Vasto und Busco
- nach 1050

oo Teuto Markgraf von Montferrat
- nach 1065





Literatur:
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Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 Band I Seite 69,362,374,416/Band II Seite 189,266,277 - Brunhofer, Ursula: Arduin von Ivrea. Untersuchungen zum letzten italienischen Königtum des Mittelalters. Arethousa Verlag Augsburg 1999 Seite 170,171,211,273,276,277,346 - Giesebrecht Wilhelm von: Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Band 1- Band 6, Mundus Verlag 2000 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 Seite 369 - Weinfurter Stefan: Heinrich II. Herrscher am Ende der Zeiten. Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999 Seite 228 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 115,150,241 -

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