Wigerich VON LOTHRINGEN

Wigerich VON LOTHRINGEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Wigerich VON LOTHRINGEN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 870
Tod vor 922

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Kunigunde VON HENNEGAU

Notizen zu dieser Person

Quelle: wikipedia
Wigerich
Wigerich, auch Widericus, Windericus, Widiacus (* um 870; † vor 922) wird schon 899 als wichtiger Graf (comes venerabilis) genannt. Er besaß gräfliche Befugnis in die Stadt Trier, war 902 und 909 Graf im Bidgau und ab 915/916 Pfalzgraf von Lothringen. Er war auch Vogt der Sankt-Rumoldusabtei in Mechelen (als Lehen der Bischof von Lüttich) und des Klosters von Hastière.

Er war der Bruder des Abtes Friedrich von Gorze und Verdun (Saint Vanne). Vielleicht war Wigerich ein Sohn des Grafen Odacar (Ardennergau, Bidgau und Bliesgau). Er gilt jedenfalls als Stammvater der Ardennergrafen (Wigeriche).

Wigerich war mit Kunigunde (* 890/895) verheiratet, einer Enkelin Ludwigs des Stammlers und vielleicht einer Tochter von Reginar I. von Hennegau (Reginare).

Er grundete die Abtei von Hastière, wo er wahrscheinlich auch beerdigt wurde.

Kinder von Wigerich und Kunigunde sind:

* Gozelo (* um 914, † 19. April 942); 8 930 Uda (* 905, † 10. April 963) Tochter des Grafen Gerhard (Matfriede)
* Adalbero I. (* 910, † 26. April 962) Bischof von Metz 929-962
* Siegfried I. (* 915/917, † 26. Oktober 997) Graf im Moselgau
* Friedrich I. (* 912, 17. Juni 978) Graf von Bar und 959 Herzog von Oberlothringen
* Giselbert, Graf im Ardennergau


Bemerkungen: Werden oft auch als Kinder von Wigerich angesehen: Liutgard (* 915, bezeugt am 8. April 960); 8 I Adalbert († 944) Graf von Metz (Matfriede); 8 II Eberhard von Egisheim († 972/973) und ihr Bruder Heinrich (erwähnt 970). Es sind anscheinend Kinder eines Wigerich, Sohn von Roric, bezeugt im Gebiet von Graf Wigerich (diese zwei "Wigeriche" werden 909 als Zeitgenossen zitiert im Bidgau).

Urkundliche Bezeugungen [Bearbeiten]

* Als Graf Widiacus in ein Königsbrief Zwentibolds: (Trier, 899)
* Als Graf Wigericus mit gräfliche Befugnis in die Stadt Trier in eine Urkunde Ludwigs des Kindes (19. September 902):
MGH Diplomata Schieffer, Theodor: Die Urkunden Zwentibolds und Ludwigs des Kindes (Berlin 1960) S.120-121.
* Als Widricus, Graf im Bidgau (Trier, Reichsabtei St. Maximin, 1. Januar 909)
* Urkunde von Karl der Einfältige (zwischen 911-915): Graf Windricus und sein Sohn Adalberon entfangen die Lehen und die Vogtei der Sankt-Rumoldusabtei von Mecheln und des Klosters von Hastière. Wampach, C., Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien bis zur burgundischen Zeit (Luxemburg 1935) I, S.164-166.
* Als Pfalzgraf (von Lothringen) Widricus in eine Urkunde von Karl der Einfältige in der Pfalz zu Herstal (19. Januar 916)
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Wigerich Graf im Triergau, Bed- und Ardennengau
------------ Pfalzgraf von Lothringen
um 870- um 919

Begraben: Kloster Hastiere


Vielleicht Sohn des Grafen Odacar


Brandenburg Erich: Tafel 1 Seite 3
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"Die Nachkommen Karls des Großen"

VI. 26. KUNIGUNDE
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* ca. 890, + ...

Gemahl:
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a) vor 910
Wigerich, Graf im Trier- und Ardennergau 902, Pfalzgraf von Aachen 916 19.I.
+ vor 919

b) (ca. 920)
Richwin, Graf von Verdun
+ 923

Barth Rüdiger E.: Seite 185
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"Der Herzog in Lotharingien im 10. Jahrhundert"

Widricus (Wigerich) comes palatii
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Wampach, Lux. Seite 152,156,170; Chatelain, Le comte de Metz, in: Jb. G.l. G. XIII (1901), S. 251, Anm.1, und S. 255; Isenburg I, Tafel 4; Cart. Gorze, Mettensia, S. 500; Parisot, Origenes, S. 282 und T. Genealogique; Publications Sect. Hist. Institut G.-D. Lux. 95 (1981); R. Gerstner, Geschichte der lothringischen Pfalzgrafschaft, S. 3f. Gerstner geht meines Erachtens zu weit, wenn sie ihn als Pfalzgraf "anscheinend für ganz Lothringen" einreiht, vgl. ebd., S. 13, wo sie diese Meinung wiederholt; + 916/19
Vater des ersten Luxemburgischen Grafen und Friedrichs I. von Ober-Lothringen, Stadtgraf von Trier, Graf im Bitgau, bischöflicher Pfalzgraf in Metz.

Thiele Andreas: Tafel 50
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

WIGERICH
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*um 870, + um 910

Graf im Triergau, Bed- und Ardennengau
Wigerich war Gegner der KONRADINER im altpfälzischen Raum und mächtigster Graf in Lothringen. Er förderte Erzbischof Radbod von Trier und trat Münz- und Zollrechte an ihn ab. Er ging 911 zu König Karl III. von Frankreich über und erhielt wichtige Vogteien und Lehen dazu. Er wurde 916 Pfalzgraf von Lothringen. Hilfe erhielt er besonders durch seinen einflussreichen Bruder Abt Friedrich von Gorze und St. Vanne (+ 942).

um 907
oo 1. KUNIGUNDE VON HENNEGAU
+

wohl Tochter des Grafen Reginar I. von Löwen-Hennegau; Nichte Karls III.

2. oo Richwin Graf von Verdun
+ 923 erschlagen

Hlawitschka Eduard: Seite 171,195
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"Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte"

Graf Wigerich (Widiacus), der zum Jahre 909 ausdrücklich als Graf des Bidgaues bezeugt ist, und der 902 bereits seine Zustimmung zu einer Restitution von Grafschaftsrechten an den Trierer Erzbischof gibt, also schon damals Bidgaugraf war, intervenierte bereits am 23. Januar 899 bei König Zwentibold für die Kirche von Trier als Graf. Wigerich ist dabei zwar nicht ausdrücklich als Bidgaugraf bezeichnet, doch lässt seine nach Stephans Tod (901) eindeutige Verankerung im Bidgau im Verein mit dieser Intervention wohl darauf schließen, dass er schon in der Spätzeit Zwentibolds Bidgaugraf geworden war und Stephan hier abgelöst hatte. Dass Wigerich (Widricus) nicht etwa anfangs nur Stadtgraf von Trier war und Stephan daneben den Bidgau weiterverwaltete, machen auch die Untersuchungen von Y. Dollinger-Leonard deutlich. Damals war Trier lediglich bevorzugter Sitz des jeweiligen Bidgaugrafen; eine Stadtgrafschaft Trier gab es nicht!
Und darüber hinaus hatte Karl der Einfältige auch noch andere Verwandte in Lotharingien, die einer solchen Herrschaftsregelung von vornherein geneigt sein mochten: Der Graf Wigerich vom Bidgau hatte Kunigunde, eine Enkelin Ludwigs des Stammlers und somit eine Nichte Karls des Einfältigen zur Frau.

Nonn Ulrich:
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"Die gefälschte Urkunde des Grafen Widerich für das Kloster Hastiere und die Vorfahren der Grafen von Luxemburg"

Die erste urkundliche Erwähnung der Abtei Hastiere bietet ein Diplom Karls des Einfältigen von 911-915, in dem er die Abtei, quam comes Windricus per preceptum habebat regale, zusammen mit Saint-Rombaut am Demer (Mecheln) der Kirche von Sankt Lambert zu Lüttich überträgt. Graf Widerich, seine Gemahlin Kunigunde und ihr Sohn Adalbero sollen aber auf Lebenszeit beide Abteien in ihrem Besitz behalten.
Kommen wir nun zum Aussteller der Urkunde zurück. Dass ein Graf Widericus Hastiere durch königliche Verleihung besaß, geht aus der Urkunde Karls des Einfältigen von 911-915 klar hervor, und dass er als Gründer des Klosters galt, zeigt die Bestätigungsurkunde Alexanders III. von 1180. Das Diplom Karls des Einfältigen nennt weiter Widerichs Gemahlin Kunigunde und seinen Sohn Adalbero; damit steht außer Zweifel, dass es sich um jenen Grafen Widerich/Wigerich handelt, der seit Renns grundlegenden Untersuchungen als Vater des Grafen Sigfrid und damit als "der Ahnherr des ersten luxemburgischen Grafengeschlechtes" gilt. Er begegnet zuerst 899 als Intervenient in einer Urkunde Zwentibolds für Trier, und drei Jahre später stimmt er einer Übertragung gräflicher Rechte durch Ludwig das Kind an den Trierer Metropoliten zu. 903/04 finden wir ihn dann selbst als Urkundenaussteller, der dem Kloster Echternach seine Besitzungen in der Gemarkung Itzig (bei Luxemburg) schenkt. Aus einer Tauschurkunde zwischen dem Trierer Lehensträger Rorich und der Abtei St. Maximin von 909 erfahren wir, daß er Graf im Bitgau war: ... in pago Bedinse in comitatu Widrici in villa vocabulo Eslingis (= Esslingen bei Meckel, Kreis Bitburg); diese Urkunde hat er als Zeuge unterschrieben. Später erfreute er sich offensichtlich der Gunst Karls des Einfältigen, der ihm ja Hastiere auf Lebenszeit übertrug (911-915); und auf dessen Placitum von 916 in Herstal, wo der König dem Kloster Prüm das ihm widerrechtlich entzogene Kloster Süsteren restituierte, erscheint er sogar als comes palatii (D K.d.E. 84 vom 19.1.916). Bald danach scheint Widerich gestorben zu sein; auf der folgenden Reichsversammlung zu Herstal 919 wird er nicht mehr genannt. Bestattet wurde er im Kloster Hastiere, wie aus der Urkunde seines Sohnes Adalbero von Metz von 945 hervorgeht. Aufgrund vergleichender Berechnungen schließt Renn, dass Widerich kaum vor 870 geboren wurde; damit dürfte die öfters behauptetet Identität mit jenem Grafen Widericus, der mit anderen weltlichen und geistlichen Großen 877 den jungen Ludwig den Stammler an die Maas begleiten sollte, entfallen. Sicher auszuschließen ist eine Identifizierung mit jenem Wigricus, der 860 beim Vertragsabschluß von Koblenz anwesend war.

Schaab Meinrad: Seite 18
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"Geschichte der Kurpfalz"

So begegnet ein sonst in den Trierer Raum gehöriger Graf Wigerich 916 als Pfalzgraf in einer Urkunde des westfränkischen Königs Karl des Einfältigen, die dieser in der Pfalz Heristal für Kloster Prüm ausstellen ließ.





910
oo 1. Kunigunde, Enkelin Ludwigs II. des Stammlers
890/95- evtl. Tochter Reginars I. Langhals





Kinder:

Adalbero I. Bischof von Metz (929-962)
910-26.4.962

Gozelo
um 914-19.10.942

Friedrich I. Herzog von Ober-Lothringen
912-17.6.978

Giselbert Graf im Ardennengau
915-17.4.963

Liutgard
915-8.4.960

1. oo Adalbert (MATFRIEDE)
- 944

2. oo Eberhard Graf von Egisheim
- 972/73

Siegfried Graf im Moselgau
915/17-26.10.997

Literatur:
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Barth Rüdiger E.: Der Herzog in Lotharingien im 10. Jahrhundert. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990 Seite 185 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 1 Seite 3 - Gerstner, Ruth: Die Geschichte der lothringischen und rheinischen Pfalzgrafschaft von ihren Anfängen bis zur Ausbildung des Kurterritoriums Pfalz, Ludwig Röhrscheid Verlag Bonn 1941 (Rheinisches Archiv 40) - Hlawitschka Eduard: Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte. Anton Hiersemann Stuttgart 1968 Seite 171,195 - Nonn, Ulrich: Die gefälschte Urkunde des Grafen Widerich für das Kloster Hastiere und die Vorfahren der Grafen von Luxemburg. Eugen Ewig zum 65. Geburtstag - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus, Bonn 1941 Seite 11-22 - Schaab Meinrad: Geschichte der Kurpfalz. Verlag W. Kohlhammer 1988 Seite 18 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 50 -

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