Adalbert VON IVREA

Adalbert VON IVREA

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Adalbert VON IVREA

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Tod 923

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Gisela VON FRIAUL

Notizen zu dieser Person

Adalbert Markgraf von Ivrea (901-923)
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- 923


Sohn des Grafen Anskarius I. von Oscheret


Brandenburg Erich: Tafel 1 Seite 3
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"Die Nachkommen Karls des Großen."

V. 18. GISELA
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* (ca. 880/85, + nach 910 13.VI. (?)

Gemahl:
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vor 900
Adalbert, Markgraf von Ivrea
+ wohl 923

Anmerkungen: Seite 115
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V. 18. Gisela und ihr Gemahl Adalbert, Liudprand, Antapod. 2,33 und 56, und 5,4.
Urkundlich erscheint sie nur in einer gefälschten Urkunden vom 15. II. 896 (Schiaparelli, Dipl. di Bereng. I, Falsif. n. 1). Auf Grund der gleichen Urkundem die man früher auf 915 datierte, wurde ihr Tod kurz vor 915 angesetzt. Sie ist offenbar viel früher gestorben, muß aber in Anbetracht der Geburtszeit ihres Sohnes vor 900 vermählt gewesen sein. Daß Berengar II. ihr Sohn war, erhellt daraus, daß er in einer c 918 anzusetzenden Urkunde BERENGAR I. seinen avus nennt (Schiaparelli, Dipl. di Bereng. I, Dipl. perdutti n. 34). Adalbert erscheint als Schwiegersohn BERENGARS I. 13. x. 910, Schiaparelli n. 71 und öfter. [V 26]

Ergänzungen (Rö):
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vgl. VI 12.

Thiele, Andreas: Tafel 392
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"

ADALBERT I.
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+ 923/24

Adalbert folgte dem Vater als Markgraf von Ivrea, rief 900 und 905 LUDWIG III. VON BURGUND gegen BERENGAR I. ins Land und ermöglichte diesem das Kaisertum. Er half ihn 905 aber zu blenden und verjagen und bestimmte als Beherrscher wichtiger Alpenpässe (Großer und Kleiner Sankt-Bernhard) mit seiner Haltung entscheidend die norditalienische Geschichte seiner Zeit. Er beherrschte weitgehend Piemont, fiel 920 von seinem Schwiegervater ab und rief Rudolf II. von Hoch-Burgund ins Land, der 921 bei Brescia BERENGAR unterlag, ihn aber nach dem Sieg bei Fiorenzuola 922 verjagte.

1. oo um 899
GISELA VON FRIAUL
+ nach 910

Tochter und Erbin Kaiser BERENGARS; Urenkelin von Kaiser LUDWIG DEM FROMMEN

2. oo um 914
ERMENGARD VON LUCCA
901, + nach 932

Tochter Markgraf Adalberts II. von Tuszien
Verschaffte als Mitregentin ihrem Halbbruder Hugo von Provence-Arles die italienische Krone gegen Rudolf II.

Liudprands von Cremona: Seite 324,338-342,364,410,450
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"Werke" in: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Band VIII

Buch II
33. Anstifter dieses schändlichen Verbrechens aber war Adalbert, Markgraf der Stadt Ivrea, dem Berengar selbst seine Tochter, Gisela mit Namen, zur Frau gegeben hatte, von der ihm ein Sohn geboren wurde, dem er den Namen seines Großvaters gab. Dieses ist sage ich, jener Berengar, über dessen unerhörte Tyrannei jetzt ganz Italien klagt und dank dessen Verführung es von allen Völkern nicht gefördert, sondern vernichtet wird. Doch damit genug. Kehren wir zur Sache zurück.
56. Sie hatte, wie erzählt wird, von ihrem Manne drei Kinder: Wido, von dem oben berichtet wurde, Lambert, der, des Augenlichtes beraubt, noch heute lebt, und eine Tochter Irmgard, ihr gleich an Liebreiz, die sie dem Markgrafen Adalbert von Ivrea vermählte, nachdem Gisela, die Tochter des Königs Berengar, d. i. die Mutter des jetzt regierenden Königs Berengar gestorben war. Sie gebar ihm einen Sohn namens Anskar, von dessen Tapferkeit und Kühnheit im folgenden Buch erzählt werden soll [47 Vgl. IV 8 und V 4.].
61. Während solches geschah, traf es sich aber, daß unbemerkt von ihnen die Ungarn nach Verona kamen, deren Könige, Dursak und Bugat, beide mit Berengar befreundet waren. Während nun Markgraf Adalbert und Odelrich, der Pfalzgraf, auch Graf Giselbert und mehrere andere im Gebirge bei Brescia, fünfzig Meilen von Verona entfernt, Besprechungen über Berengars Sturz hielten, bat dieser die Ungarn, wenn sie ihn lieb hätten, so möchten sie über seine Feinde herfallen. Die Ungarn aber, nach Blut lechzend und gierig zum Kampf, ließen sich alsbald von Berengar einen Führer geben, kamen auf unbekannten Wegen jenen in den Rücken und überfielen sie mit solcher Schneligkeit, daß niemand Zeit hatte, auch nur die Rüstung anzulegen oder zu den Waffen zu greifen. Viele wurden neidergehauen, viele gefangen, der Pfalzgraf Odelrich, der sich nicht unmännlich verteidigte, wurde erschlagen; Markgraf Adalbert aber und Giselbert gerieten lebend in die Gefangenschaft.
62. Als aber Adalbert, zwar kein großer Kriegsheld, aber sehr listig und von ausnehmender Verschlagenheit, die Ungarn von allen Seiten andringen sah und keine Aussicht auf Entkommen hatte, warf es das Wehrgehänge, die goldenen Armspangen und allen kostbaren Schmuck von sich und zog die schlichten Kleider eines seiner Leute an, um nicht von den Ungarn als solcher erkannt zu werden. Da er nun als Gefangener befragt wurde, wer er sei, gab er sich für einen Dienstmann eines seiner Lehnsleute aus und bat, daß man ihn in das nahegelegene Kastell Calcinate führen möge, woselbst er Verwandte habe, die ihn loskaufen würden. Er wurde also hingebracht, und da man ihn nicht erkannte, für einen geringen Preis verkauft. Es kaufte ihn aber sein eigener Lehnsmann namens Leo.
64. So kehrte er heim; aber uneingedenk der empfangenen Wohltat, ließ er sich von Adalbert, des Königs Schwiegersohn, und den übrigen Teilnehmern an der Empörung zur Rudolf schicken, um diesen herbeizurufen. Giselbert begab sich also dorthin und bewog ihn, innerhalb von dreißig Tagen in Italien zu erscheinen [55 Die erste von ihm ausgefertigte Urkunde ist datiert Pavia 4. Februar 922 (Fonti 37 Seite 95 Nr. 1): Berengar urkundet 922 und 923 in Verona.]. Hier wurde er von allen bereitwillig aufgenommen und ließ dem Berengar von seinem ganzen Reich nichts weiter übrig als die Stadt Verona. Und ganze drei Jahre behauptete er sich kräftig im Besitz der Herrschaft.

III. Buch
7. In derselben Zeit starb Adalbert [12 Er wird zuletzt in einer Turiner Urkunde vom 28. Februar 929 (Fonti 31 Seite 98 Nr. 36) erwähnt, scheint aber die Leitung der Markgrafschaft in den letzten Jahren seiner Gemahlin und seinen Söhnen Berengar und Anskar überlassen zu haben.], der Markgraf von Ivrea, und seine Frau Irmgard, die Tochter des mächtigen Markgrafen Adalbert von Tuszien und der Berta, ergriff die Herrschaft über ganz Italien. Die Quelle dieser ihrer Macht aber war - es ist eine Schande, das sagen zu müssen - ihr fleischlicher Verkehr mit jedermann, nicht nur mit Fürsten, sondern auch Leuten von niederer Herkunft.

Buch IV
8. Zu dieser Zeit war Berengar, derselbe, dessen tyrannische Herrschaft jetzt ganz Italien beklagt, Markgraf von Ivrea. Ihm gab König Hugo seine Nichte Willa zur Frau, die Tochter seines Bruders Boso, des Markgrafen von Tuszien, aus seiner Ehe mit Willa. Anskar aber, Berengars Bruder aus der Ehe Adalberts mit König Hugos Schwester, glänzte durch kühnen Mut und Tatkraft.

Buch V
4. Damals glänzten in Italien Berengar und Anskar, vom Vater her, dem Markgrafen Adalbert von Ivrea, Brüder, doch nicht von einer Mutter. Berengar nämlich wurde, wie wir berichteten, von Gisela, der Tochter König Berengars, geboren. Anskar aber von Irmgard, der Tochter des Markgrafen Adalbert von Tuszien und der Berta, der Tochter [Richtig: Mutter] König Hugos.

Riche Pierre: Seite 265,267
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"Die Karolinger. Eine Familie formt Europa."

Aber wie seine Vorgänger, kehrte auch BERENGAR nach Oberitalien zurück, veranlaßt durch Ungarneinfälle und Adelsrevolten. Diesmal führte Markgraf Adalbert von Ivrea die Erhebung. Er wandte sich an König Rudolf II. von Hoch-Burgund.
Rudolf regierte zwei Jahre in Italien, sein wichtigster Ratgeber war Markgraf Adalbert von Ivrea oder bessser, nach dem Wortlaut einiger Quellen, dessen Gemahlin Ermengard.





900
1. oo Gisela von Friaul, Tochter des Kaisers BERENGAR I.
880/85-13.6.910

914
2. oo Ermengard von Lucca, Tochter des Markgrafen Adalbert II.
901- nach 932





Kinder:
1. Ehe

Berengar II. König von Italien
900-4.8.966

Bertha Äbtissin in Modena
-

2. Ehe

Anskarius II. Graf von Asti
um 915- 940 ermordet





Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen. Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 1 Seite 3,115 - Brunhofer, Ursula: Arduin von Ivrea. Untersuchungen zum letzten italienischen Königtum des Mittelalters. Arethousa Verlag Augsburg 1999 Seite 38,152,159,163,166, 168,170,283,349,377 - Hlawitschka, Eduard: Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962), in: Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte Band VIII Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1960 Seite 80,83-85,100-104,106,115,126,129,143,183,186,190, 193,216,218,243,254,258,265,287 - Liudprands von Cremona: Werke in: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Band VIII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1977 Seite 294,298, 324,338-342,352,364,410,450 - Pauler Roland: Das Regnum Italiae in ottonischer Zeit. Max Niemeyer Verlag Tübingen 1982 Seite 6,19 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991 Seite 265,267 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 392 - Weinfurter Stefan: Die Salier und das Reich Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band I Seite 543/Band III Seite 498 - Zettler, Alfons: Geschichte des Herzogtums Schwaben. Verlag W. Kohlhammer GmbH Stuttgart 2003 Seite 110 -

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