Tiethmar IM NORDTHÜRINGGAU

Tiethmar IM NORDTHÜRINGGAU

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Tiethmar IM NORDTHÜRINGGAU

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 850
Tod etwa 937

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Thietmar Graf im Northüringgau
------------ Markgraf
um 850-1.2.932 oder 937
(+ 1.VI.932 Schwennicke)


Sohn des Grafen Asig


Schwennicke Detlev: Tafel 149
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

THIETMAR
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+ 1.IV.932

MARKGRAF
Erzieher von König HEINRICH I.

oo N, Schwester von N oo Erwin senior

Eltern von Hatheburg oo HEINRICH I.

Thiele Andreas: Tafel 217
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

THIETMAR, Graf im Nordthüringengau
-----------------
+

Thietmar war der Erzieher des späteren Königs HEINRICH I. und unternahm für diesen die Brautwerbungsfahrt um Mathilde nach Herford. In den Kämpfen zwischen Herzog Heinrich von Sachsen und König KONRAD I. entschied er vor Grone die Schlacht zugunsten des Herzogs. Als Ratgeber HEINRICHS I. hatte er eine einflußreiche Stellung inne. In der Schlacht bei Lenzen gegen die Redarier war er 924 dem Legaten Bernhard als Heerführer beigeordnet. Aus der Teilnahme an diesem Kampf kann man schließen, daß er in den Elbgebieten eine Grafenstellung innehatte, wahrscheinlich im Nordthüringen- und im Harzgau. Seine Brüder waren Asig und Gero.

Schölkopf Ruth:
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"Die sächsischen Grafen 919-1024"

Noch ein während der Regierungszeit HEINRICHS I. bezeugter Graf dieses Namens läßt sich mit dem Grafen Thietmar aus dem Harzgau in Verbindung bringen. Die Vita Mathildis nannte ihn als Erzieher HEINRICHS. Dieser Thietmar unternahm für HEINRICH I. die Brautwerbungsfahrt um Mathilde nach Herford. Daraus kann man schließen, dass er von vornehmer Herkunft war. In den Kämpfen zwischen Herzog Heinrich von Sachsen und König KONRAD I. wandte er 919 vor dem liudolfingischen Besitz Grone die Entscheidung zugunsten des Herzogs. Zweifelhaft bleibt, ob ihn Widukind an dieser Stelle als einen Grafen bezeichnen wollte, der im Osten des Reiches - das würde besagen im Harz- und Nordthüringgau - tätig war, oder ob er nur die Richtung angeben wollte, aus der er mit seiner Verstärkung anrückte. Widukind nannte ihn vir disciplinae militaris peritissimus, der sich als Ratgeber bewährte und an Klugheit vielen überlegen war, was ihm zu einer einflußreichen Stellung bei HEINRICH verhalf. In der Schlacht bei Lenzen gegen die Redarier war er 924 dem Legaten Bernhard als Heerführer beigeordnet. Aus der Teilnahme an diesem Kampf kann man schließen, dass er in den Elbegebieten eine Grafenstellung innehatte, wahrscheinlich im Nordthüringgau und im Harzgau. Urkundlich ist er auf keinen bestimmten Bereich festlegbar. Vermutlich starb er am 1. Juni 932.

Althoff Gerd: Seite 26,27,204
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen."

Auf pag. 66 des Reichenauer Verbrüderungsbuches, eine Seite vor einem der bekannten Einträge der GERO-Sippe, befindet sich nämlich eine Gruppe von 45 Namen, die in den gleichen Zusammenhang gehört.

1 Sigimundus + 14. 1. 924 Bischof von Halberstadt
2 Hodo + n. 21. 1. (vgl. 4 Oddo St. Galler Liste)
3 Thiadmar + 1. 2. 932 Erzieher HEINRICHS I. und Vater Markgraf Geros (vgl. St. Galler Liste Nr. 6)

Der inhaltliche Zusammenhang dieses Eintrags mit den anderen Einträgen der Sippe des Markgrafen Gero ergibt sich neben den paläographischen Indizien aus der Tatsache, daß der Vater Geros Thietmar (Nr. 3) genannt ist und ferner als N. 21 ein Christian erwähnt wird, der durch das Necrolog von St. Michael in Lüneburg als comes ausgewiesen wird.
Neben den Bischöfen begegnen aber auch die Einträge von Vertretern wichtiger sächsischer Adelsfamilien aus der Königszeit HEINRICHS I. So ist aus der Sippe des Markgrafen Gero dessen Vater Thietmar (+ 932) [Vgl. Althoff, Unerkannte Zeugnisse vom Totengedenken der Liudolfinger, Seite 400 mit Anm. 2.], aus der Sippe der BILLUNGER ein Graf Egbert (G 15) und ein Graf Bernhard (+ 935; G 177).

Althoff, Gerd: Seite 97 Anm. 22
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"Unerforschte Quellen aus quellenarmer Zeit (III). Necrologabschriften aus Sachsen im Reichenauer Verbrüderungsbuch."

Eintrag auf pag. 20 des Reichenauer Verbrüderungsbuches Sächsische Necrologien

1 Liutgart 21.1. (923) Äbtissin von Gandersheim
2 Thietmar eps. 30.1. (857) Mainzer Chorbischof
3 Thietmar Febr. (932) Vater der Markgrafen Siegfried und Gero

[Auf Thietmar als den Vater Geros wies zuerst Schmid, Neue Quellen zum Verständnis des Adels im 10. Jahrhundert, Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 108 (1960), Seite 217 und 221 ff. hin; Thietmar begegnet auch in den Fuldaer Totenannalen, vgl. Die Klostergemeinschaft von Fulda (wie Anm. 21) 2,1 Kommentar G 78; Seite 392; desgleichen wurde er wahrscheinlich in die Necrologabschrift aus Gandersheim eingetragen, vgl. Althoff (wie Anm. 14) Seite 400 mit Anm. 2.]

Diwald Helmut: Seite 128,243
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"Heinrich der Erste. Die Gründung des Deutschen Reiches."

Sein bester Lehrer und später ein unverbrüchlicher Freund des erwachsenen Mannes war Graf Thietmar.
In der Lebensbeschreibung Mathildes wird als Abgesandter und Werber Herzog Ottos von Sachsen der ehemalige Lehrer des jungen HEINRICH genannt, Graf Thietmar. Er kommt von Herford mit der Nachricht zurück, "daß sie wohl würdig der Ehe seines Herrn und der Völker dereinstige Hoffnung sein werde."[Persönlicher Einwurf: Die Nichte von Thietmars Frau Hildegard war Hatheburg, von der sich der spätere König HEINRICH I. gerade getrennt hatte.]

Wenskus Reinhard: Seite 391
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"Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel"

Als Nr. 4 folgte eine Hiltigart, der sich die Gruppe Thietmar/Asic/Gero anschließt, die wir schon oben als die Generation der Eltern des Legaten Siegfried und des Markgrafen Gero angesprochen haben. Da wir aus Widukind wissen, daß die Mutter Siegfrieds eine Schwägerin des Merseburger Großen Erwin war und in den oben besprochenen Einträgen des Grafen Meginwarch, mit dem Siegfried Grafenrechte im Altgau und Westgau teilte.





oo Hildegard, Schwägerin des Grafen Erwin von Merseburg
-




Kinder:

Gero
um 900-20.V.965

Hidda
- 970 (nach 945-975 Isenburg)

oo Christian Graf im Schwabengau
- 966

Siegfried Legat
-10.7.937(3.XII.936/41 Schwennicke)

Thietsuuind
-

oo Meginwerk Markgraf
- 953





Literatur:
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Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 26,27,204,216 - Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 33,41 - Althoff, Gerd: Unerforschte Quellen aus quellenarmer Zeit (III). Necrologabschriften aus Sachsen im Reichenauer Verbrüderungsbuch. in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 131 Band 1983 Seite 97 Anm. 22 - Beumann, Helmut: Die Ottonen, Verlag W. Kohlhammer, 1991 Seite 59 - Diwald Helmut: Heinrich der Erste. Die Gründung des Deutschen Reiches. Gustav Lübbe Verlag GmbH, Bergisch Gladbach 1987 Seite 128,243,539 - Hlawitschka, Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987 Seite 95 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 91 - Schölkopf Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024. Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens 22. Göttingen 1957 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 149 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 217 - Waitz, Georg: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König Heinrich I., Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 - Wenskus Reinhard: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1976 Seite 391 - Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stutggart 1981 Seite 67,85 -

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