Hedwig BREDEKAUER

Hedwig BREDEKAUER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hedwig BREDEKAUER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1633 Verden nach diesem Ort suchen
Tod nach 1687 Hamburg nach diesem Ort suchen
Heirat 1663

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1663
Peter HURTZIG

Notizen zu dieser Person

Quelle: Peter Hurtzig geneanet
Hedvig Bredekow
· Geboren ca. 1633 - Verden
· Verstorben nach 1687 - in Hamburg?
Notizen
Hinweis zur Person
Nach dem Tode ihres Mannes Peter Hurtzig und der Einnahme von Stade durch braunschweigisch-lüneburgische Truppen, schrieb Hedwig eine Bittschrift an den Herzog Georg-Wilhelm von Branschweig-Lüneburg mit der Bitte um eine Witwenpension. Sie appelliert dabei an seine Großmütigkeit, da sie unter der schwedischen Herrschaft eine solche Pension erhalten hätte. Das Original der Bittschrift befindet sich im Niedersächsischen Staatsarchiv Stade unter Rep. 30, Tit. 57, Nr. 13. Ob die Bittschrift Erfolg hatte, ist mir nicht bekannt. 4 Jahre später erhielt Schweden nach dem Frieden von Nymwegen im Jahre 1680 das Herzogtum Bremen zurück. Während der schwedischen Herrschaft, die noch bis 1712 dauerte, hat Hedewig höchstwahrscheinlich eine kleine Pension erhalten, wie es bei der schwedischen Armee für Offizierswitwen üblich war. Zumindest konnte sie ihre 3 Söhne auf das Stader Gymnasium schicken (von Peter Wilhelm Hurtzig wissen wir das sicher). Ein Bild der 2. Seite des Originals mit ihrer Unterschrift ist oben zu sehen. Der Text ist wie folgt: Bittschrift der Hedwig Bredekaven an den Herzog von Braunschweig-Lüneburg aus dem Jahre 1676. Durchlauchtigster hochgeborener Fürst, Gnädigster Herr. Eure Fürstliche Durchlauchtigkeiten mit dieser unterthänigen Suppliqué anzutreten, hat mir verursachet dero selbern. Zuforderst aber dero erhaltenen glücklichen Sieg [über] das Stift Brehmen in tiefester Untertänichkeit herzl. zu gratulieren, daß der Allerhöchste durch deßen Sohn Direction Eurer Fürstl. Durchlauchtigkeit[s] Kriegswaffen gesegnet undt dehro uraltes Erbteihl gnädigl. wieder verliehen. Wünsche dann von Herzen [daß] Euer Durchl. durch deß Allerhöchsten Schutz das erhaltene Stift bis in dehro Lebensende geruichl. besitzen und alle fürstl. Wollfahrt kräftig genießen möge. Wan dan von Eurer Fürstl. Durchl. der Fürstl. Ruhm als einen rechten Vater des Landeß weit und breit erschallen, dessen sich auch die Untertahnen im Hertzogtuhm Bremen, so unter dero Fürstl. Schutz gerahten, hertzl. erfreuet, so ist mir solches in meinem Witwenstande undt Betrübniß nicht ein wenige Freude undt mache mir die untertähnige Hoffnung, Ihro Fürstl. Durchlaucht werden auch gegen Witwen und Weisen ein recht Fürstl. Hertz blicken laßen. In solcher Hoffnung unterfange [ich] mir, Eurer Fürstl. Durchl. meinen elenden Witwenstand undt meinen fünf unerzogenen Kindern Weisenstand vorzutragen keinen Umbgang haben. Dan nachdehme mein Mann, welcher in Ihro May. [Majestät] von Schweden Diensten als Lieut[nant] von der Infanteri undt Conductör [Aufsicht] bei der Fortification [Festung, gemeint ist die Festung Stade] gestanden, durch deß Allerhöchsten [Ent]scheidung aber mir allzufrüzeitig durch einen hitzigen Fieber entrißen und in dauernder Belagerung gestorben, jetz aber mit meinen Kindern in högster Betrübniß gerahten undt leider hochbeklagen muß, daß die schwedischen Militi-Co.ianten (?Vielleicht Combattanten?) bei ihrer schweren Travaitie [Niederlage?] nicht so viel [übrig] erhalten [haben], daß die Nachgelassenen [Hinterbliebenen] ein Studebrot [?] übrig behalten, wovon sie sich erhalten mögen. Jedoch, so haben mir Ihre Exellentz der [schwedische] Gouverneur nach Absterben meineß Mannes versichert, daferne [sofern] sich daß Lant in ihro May. [von Schweden] Devotion [Besitz] erhalten, zur Auferziehung meiner Kinder mir monatl. etwas reichen zu laßen. Nun aber der Allerhöchste es anderß gefüget undt Euer Durchl. zu einen Regenten darübergesetzet zu deroselbe, dan ist meine Zuflucht hier undt nehme in der untertähnigen Hoffnung, Euer Durchl. werden Witwen und Weisen Bitten und Flehen gnädig erhören. Wir jehdan in Untertähnichkeit demütig flehen (?) und bitten, Eure Durchl. wolle ein fürstl. Mitleiden auf meinen unerzogenen Kindern haben und zu deroselben Auferziehung mir monatl. mit ein Weniges begnädigen. Gott der Allerhögste wirt Euer Fürstl. Durchl. Mildigl[ichkeit] mit allen fürstl. benificion [Wohltätigkeit] wieder seegnen (?), wir jehdan ohn Unterlaß mit meinen Kindern zu Tag und Nacht von Euer Fürstl. Durchl. und dero fürstl. Sohn Familie Wollfarht auf meinen Knien herzinnigl[ich] werde bitten, daß derselbe Euer Fürstl. Durchl. über dero Feinde steten Sieg, zu dero Landen und Untertahnen steten Frieden geben wolle. Erwarte gnädige Erhörung. Euer Fürstl. Durchlauchtigkeiten Untertänige und demütige Magdt Hedewig Bredekaven, Sel. Lieutenante Hurtzig nachgelaßene Wittwe. Anmerkung zur Abschrift: Lediglich die Groß- und Kleinschreibung sowie die Zeichensetzung wurde den heutigen Regeln angepasst, um den Text verständlicher zu machen. Sonst wurde die Rechtschreibung unverändert übernommen.

Identische Personen

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Beschreibung
Hochgeladen 2023-10-30 12:31:02.0
Einsender user's avatar Barbara Kloubert
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