Notizen zu dieser Person
Andreas Andresen, ca. 1710 in Klove geboren, erwarb vor 1740 den Hofneben der Bünger Schmiede (früher Ortsteil Westerbünge, wie sich ausLage und genealogischen Daten schließen lässt, siehe Ortsgeschichte)und heiratete 1746 Anna Johansen. 1773 übergab er den Hof seinem23-jährigen Sohn Andreas und zog sich vermutlich mit seiner Ehefrauaufs Altenteil, der Abnahme, zurück. Der Ertrag aus dem Altenteildürfte, wenn nicht noch anderer Besitz vorhanden gewesen war,bescheiden ausgefallen sein. Denn, nachdem bei der Agrarreform von1768 festgelegt worden war, dass eine Hufe zwischen 31 ha und 63 hagroß zu sein hatte, müsste die 3/16 (9/48) Hufe zwischen knapp 6 haund unter 12 ha umfasst haben. Sie entsprach damit der typischenLandgröße eines Kätners. Bereits die Erträge aus dem gesamten Hofdürften also für die Bestreitung des Lebensunterhalts des Eigentümerskaum gereicht haben. Kätner gingen daher oftmals einer handwerklichenNebenbeschäftigung nach. Der alte Andreas Andresen starb 1785, etwa75-jährig, nachdem er seine Frau um drei Jahre überlebt hatte. Sein Sohn Andreas Andresen, 1750 in Bünge geboren, übernahm also 1773mit 23 Jahren den väterlichen Hof und heiratete im gleichen Jahr die1748 in Norby geborene Catharina Broderius, die 1776 den Sohn AndreasAndresen gebar. Als der Vater 1793, erst 43-jährig, starb, war seinSohn Andreas gerade 17 Jahre alt und für die Hoffolge wohl noch zujung. Erst im Alter von 24 Jahren, 1800, übernahm er den väterlichenHof, verkaufte ihn jedoch im Jahr darauf und siedelte, die Gründehierfür kennen wir nicht, 1802 2) ins 13 Kilometer entfernte KleinMittelburg über, wo er ein neues Haus baute. Seine Mutter CatharinaAndresen geborene Broderius blieb in Bünge, wo sie 1818, 70-jährig,starb. Sie wurde, wie zuvor ihr Ehemann, in Bergenhusen bestattet. Die Familie war seit 1802 in Klein Middelburg ansässig 2), der Hofist vermutlich zwischen 1801, dem Jahr des Verkaufes des Anwesens inBünge, und spätestens 1809 errichtet worden.