Bernhard II. "Seliger" VON BADEN

Bernhard II. "Seliger" VON BADEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Bernhard II. "Seliger" VON BADEN
Beruf Markgraf in Pforzheim

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1428 bis 1429 Baden-Baden, RB Karlsruhe, Baden-Württemberg nach diesem Ort suchen
Tod 15. Juli 1458 Moncalieri, Region Piemont, ITALIEN nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Bernhard II. von Baden (* 1428/1429 in Baden-Baden; † 15. Juli 1458 in Moncalieri bei Turin/Italien) war der zweite Sohn Markgraf Jakobs I. von Baden und dessen Gemahlin Katharina von Lothringen. Er wurde Ende der zwanziger Jahre des 15. Jahrhunderts auf dem Baden-Badener Schloss Hohenbaden geboren. Sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt. Er ist ein Seliger der römisch-katholischen Kirche (Gedenktag: 15. Juli).

Bernhard II. von Baden wuchs in einem religiös geprägten Elternhaus auf. Sein Vater hat beispielsweise den Bau des Klosters Fremersberg und den weiteren Ausbau der Baden-Badener Stiftskirche veranlasst.

Bernhard II. erhielt eine sorgfältige Erziehung, die ihn auf seine spätere Aufgabe als Landesherr vorbereiten sollte. In der nördlichen Markgrafschaft sollte er verschiedene Ämter übernehmen und darüber hinaus Markgraf in Pforzheim, Eberstein und Besigheim werden.

Über Bernhards II. älteren Bruder Karl I. war das Markgrafenhaus mit dem habsburgischen Kaiserhaus verschwägert. Karl I. hatte Katharina von Österreich, eine Schwester Kaiser Friedrich III., geheiratet. Dieser Umstand sollte ihn auch an den Hofdes Kaisers führen. Zunächst half er aber seinem Onkel René von Anjou in kriegerischen Auseinandersetzungen in Oberitalien. Nach zeitgenössischen Quellen kämpfte er dort geschickt und tapfer. Nach dem Tod des Vaters 1453 kehrte er zurück nach Baden, wo er sich mit seinem Bruder einigte, auf die eigene Herrschaft zu verzichten, „umb unser und des namens, stammes und furstentumes der marggraveschaft Baden wachsens, erens und nutzes willen“.[1] Anschließend wurde er trotz seines jugendlichen Alters zum persönlichen Gesandten Friedrichs III.

Bernhard II. erkannte eine ganze Reihe von Missständen seiner Zeit und versuchte, Not und Armut beispielgebend zu lindern, indem er den größten Teil seines Einkommens den Bedürftigen überließ. Darüber hinaus fiel er durch eine ausgeprägte Frömmigkeit auf. Schon zu Lebzeiten beeindruckte er damit seine Zeitgenossen.

Unter dem Eindruck der Eroberung Konstantinopels durch die Türken im Jahr 1453 plante das habsburgische Kaiserhaus einen Kreuzzug gegen das expandierende Osmanische Reich. Bernhard II. wurde in die europäischen Fürstenhäuser geschickt, um für dieses Projekt zu werben. Im oberitalienischen Moncalieri starb er während seiner Reise am 15. Juli 1458 an der Pest.
Verehrung
Hochaltar in der Stadtkirche Babenhausen (Hessen), gestiftet von Sibylle von Baden. Auf dem linken Flügel außen: Bernhard von Baden

Sein Grab in der Marienkirche von Moncalieri wurde rasch zum Wallfahrtsort gläubiger Christen. Da an seinem Grab in der Kollegiatstiftskirche in Moncalieri angeblich viele wunderbare Heilungen stattfanden, wurde Bernhard II. im Jahre 1769 seliggesprochen. Aus diesem Anlass erteilte Markgraf August Georg Simpert den Auftrag zum Bau des Bernhardusbrunnens in Rastatt. Die Heiligsprechung als nächster Schritt war dem Markgrafen vermutlich zu teuer.[2]

Nach seiner Seligsprechung hat ihn die katholische Markgrafschaft Baden-Baden zum Schutzheiligen erkoren und feierte dieses Ereignis am 24. Juli 1770;[2] das Erzbistum Freiburg verehrt ihn noch heute als Schutzpatron.

Seine Großnichte, Sibylle von Baden, verheiratet mit Graf Philipp III. von Hanau-Lichtenberg, stiftete einen Hochaltar in der Kirche St. Nikolaus in Babenhausen (Hessen) auf dem er auf dessen linkem Flügel auf der Innenseite dargestellt ist.

Er ist auf dem Wappen von Clausen dargestellt.

Als „Bernardo“ wird er von vielen Menschen in der Region um Moncalieri sehr verehrt. Moncalieri, die Partnerstadt von Baden-Baden, ehrt ihren Schutzpatron mit alljährlich mit dem „Festa die Beato Bernardo“.[3]
Seligsprechung/ Heiligsprechung

Bernhard von Baden ist seit 1769 ein Seliger der römisch-katholischen Kirche (Gedenktag: 15. Juli).

Es bestehen Bestrebungen zu einer Heiligsprechung. Der Antrag wurde ab 17. Juni 2011 in der katholischen Öffentlichkeit diskutiert, nachdem Erzbischof Robert Zollitsch am 16. Mai 2011 einen öffentlichen Aufruf über das Amtsblatt der Erzdiözese begonnen hatte.[4] Dabei entstanden bis November 2012 Dokumente über das Leben Bernhards, die anschließend von der Heiligsprechungskongregation im Vatikan geprüft und dem Papst zur Entscheidung vorgelegt wurden.[5] Am 8. November 2017 erkannte ihm Papst Franziskus den heroischen Tugendgrad als wesentliche Voraussetzung für Heiligsprechung zu.[6] Ein ihm zugeschriebenes Wunder wurde vom Vatikan nicht anerkannt. Der vom Erzbistum angestrengte Heiligsprechungsprozess wurde daher 2018 gestoppt.[7]
Patrozinium

Unter dem Patrozinium des seligen Bernhard von Baden stehen u. a. folgende Kirchen:

St. Bernhard in Baden-Baden
Seliger Bernhard in Forbach-Gausbach
St. Bernhard in Karlsruhe[8]
St.-Bernhard-Kirche in Mannheim
Bernharduskirche in Rastatt
St. Bernhard in Schopfheim
St. Bernhard in Sulzburg

Quellenangaben

1 https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_II._(Baden)

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Hochgeladen 2021-05-27 08:23:33.0
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