Notizen zu dieser Person
Lt. GB 1669 in 13 Jahre alt, hat 1677 geheiratet. Lt. WB 1670 in 14 Jahre alt und Wagner von Beruf (seind alle drei Wagner, haben es vom Vater ererbt). Heiratseintrag fehlt im KB Salnau. - Lt. WB 1673 17 Jahre alt: ist auch ein Wagner, anjetzo bei seinem Bruder, ist zu fragen, wer ihm verwilliget zu lehren (= zu lernen). 1677 (Aufn. 82) ist im WB eingetragen, daß er ein Wagner bei seinem Bruder ist und am 20.8.1677 mit Verwilligung der Obrigkeit geheiratet hat (die Datumsangaben in den GB beziehen sich immer auf die Heiratserlaubnis, die Heirat fand dann kurz darauf statt). Der Name der Braut wird nicht genannt, geht jedoch aus dem Grundbuch Nr. 62, Aufn. 75, hervor: 1668 muß Kaspar (falsch für Christoph) Pechmandl noch 235 Schock an seinem Hof Fol. 28 in Hintring abzahlen. Daß der Vorname falsch ist, geht daraus hervor, daß bei den Ratenzahlungen 1669 ff. immer Christoph Pechmandl zahlt. Auch im MB von 1670 ist als Besitzer von Hof Fol. 28 Christoph Pechmandl eingetragen, und zwar korrigiert aus dem Vornamen Kaspar! Als Ehefrau ist Eva eingetragen. Kinder sind 1670 Bartholomäus, in 20 Jahren, Lorenz, in 16, Agatha, in 14, Ägidius, in 12, lernt das Schmiedhandwerk, und Maria, in 9. Im GB ist unter dem 7.4.1679 eingetragen, daß Christoph Pechmandl noch 106 sß 50 g an seinem Hof abzuzahlen hat. Alters und Schwachheit halber kann er dem Hof nicht mehr länger vorstehen und verkauft ihn für 400 Schock dem Oswald Wagner. Dieser übernimmt daneben auch die fürstlichen Schulden außerhalb des Grundbuchs, wird den Verkäufer Christoph mit einem Ausnehmen versehen und die noch ledigen Kinder künftig (bei ihrer Hochzeit) ausfertigen. Dem jüngsten Sohn Ägidius wird er in Jahr und Tag die Losung (= Entschädigung dafür, daß nicht er als jüngster Sohn den Hof übernimmt) 10 Schock zahlen. Oswald Wagner zahlt bar 20 Schock als erste Angabe. Außerdem werden ihm 50 Schock fürs Heiratsgut ausgeschrieben - er war also mit einer Tochter des Pechmandl verheiratet. Dies kann nur Pechmandls Tochter Agatha gewesen sein, da Owalds Frau bei den Taufen der Kinder Agatha heißt. Nach Abzug der alten Grundgeldschulden bleiben dem Verkäufer Christoph Pechmandl 223 sß 10 g als Grundgeld einzunehmen. Im März 1682 ist notiert, daß Christoph Pechmandl 1682 noch 223 Schock 10 Groschen Grundgeld zustehen. Er ist gestorben, hat aber ein Testament gemacht. Lt. diesem Testament erben seine Witwe Eva 6 sß [...] g 4 d, Bartholomäus 35 sß, Agatha, Grundbesitzerin, 6 sß 2[.] g 4 d, Lorenz 56 sß 2[.] g 4 d, Maria 56 sß 25 g 4 d und Ägidius 56 sß 2[.] g 4 d.
Heike
Neumair
