Christian HAFERLAND (HABERLANDT)

Christian HAFERLAND (HABERLANDT)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Christian HAFERLAND (HABERLANDT)
Beruf Schneider und Kätner in Geesthacht, +1774: ,,Christian Haferland, Schneider, alt 48 Jahr, ist begraben d. 1 Juni."
Religionszugehörigkeit ev.-luth.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1726 ? Drage, Amt Winsen (Luhe), Fürstentum Lüneburg, Kft. Hannover, HRR nach diesem Ort suchen
Bestattung 1. Juni 1774 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Tod 1774 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Heirat 21. April 1752 Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
21. April 1752
Geesthacht, Amt Bergedorf, Hamburg-Lübeck (Freie Reichsstädte), Hlg. Römisches Reich
Anna Dorothea ALBERS

Notizen zu dieser Person

Christian Haferland (Haverland oder Haberlandt), Beruf Schneider und Kätner, stammte vermutlich aus dem Lüneburgischen (aus Drennhausen ?) und zog nach Geesthacht, wo er am 21. April 1752 die aus Drennhausen stammende Anna Dorothea Albers heiratete, siehe hierzu KB Geesthacht Tr. 1752: "Christian Haferland und Anna Dorothea Albers alhier proclamirt und copulirt d. 21. April." Siehe weiter dazu Amtsprotokoll Bergedorf, Band 22, 08.04.1752, Fol. 343: „Christian Haverland, Käthener in Geesthacht, heirathet Seel. Menke Albers Tochter Anna Dorothea, stattet den Eid der Treue ab und erhält mit des Herrn AmtsVerwalters Erlaubniß den Proclamations-Schein, nachdem der Bräutigam einen Trau-Schein vom Amte Winsen de 7. April produciret hat.“
Seine Herkunft ist bisher unklar, da auch der Sterbeeintrag keine weiterführenden Informationen enthält. Gemäß Eintragungen im Kirchenbuch Geesthacht wohnten Verwandte in Drennhausen. Vermutlich war Magdalen Haferland aus Drennhausen, erwähnt als Taufpatin seiner ältesten Tochter Magdalena Dorothea (~23.05.1754), seine Mutter. Möglicherweise besteht eine Beziehung zu der Familie Haverland, die zeitgleich in Marschacht nachweisbar ist.
Kinder:
- Johann Haferland (~15.03.1753 Geesthacht,+06.02.1821 Geesthacht), Kätner u. Schneider in Geesthacht, Ehe mit Magd. Dorothea Brügmann am 15.11.1776 in Lütau.
- Magdalena Dorothea (~23.05.1754 Geesthacht)
- Hans Carl (*24.10.1756 Geesthacht,+01.12.1828 Geesthacht), Schlachter, Ehe mit Dorothea Margaretha Buhr am 04.11.1782 in Geesthacht
- Elisabeth (~11.04.1759 Geesthacht)
- Hans Jochem (~25.10.1761 Geesthacht)
- Nicolaus (~29.10.1763 Geesthacht), Ehe mit Margaretha Magdalena Nolte am 05.11.1790 in Lütau
- Hans Christian (~18.04.1766 Geesthacht)
- Christian (~23.07.1768 Geesthacht)
- Gret Hedwig (~19.12.1769 Geesthacht), Ehe mit Christopher Stoltz, aus Jübar bei Salzwedel, Tr. am 14.02.1803 in Geesthacht.
KB Geesthacht, Beerdigung, 1774: "Christian Haferland, Schneider, alt 48 Jahr, ist begraben d. 1 Juni."
Quellen: KB Gh.: Tauf-, Trau-, u. Sterberegister, KB Lütau: Trauregister. Amtsprotokoll Bergedorf, Band 22, 08.04.1752, Fol. 343.
Forschungsstand: August 2010, Andree Peterburs.

Quellenangaben

1 1) Amtsprotokoll Bergedorf, Band 22, 08.04.1752, Fol. 343, transkribiert von Andree Peterburs: „Christian Haverland, Käthener in Geesthacht, heirathet Seel. Menke Albers Tochter Anna Dorothea, stattet den Eid der Treue ab und erhält mit des HerrnAmtsVerwalters Erlaubniß den Proclamations-Schein, nachdem der Bräutigam einen Trau-Schein vom Amte Winsen de 7. April produciret hat.“; 2) KB Gh., transkribiert von Andree Peterburs.

Datenbank

Titel Niederdeutsche Sprache, OFB Geesthacht (1570 bis 1800), Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Beschreibung
Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte, Lokalgeschichte und zur Linguistik

von Andree Peterburs aus Hamburg

Dat Wy is belangryk, wen toglyk ook elk Individuum belangryk is. It hangt vun elk Individuum af. Jedeneen is belangryk! Dormit dat Wy stark is.

Ik seg nee tegen Unterwerfungspazifismus. Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög. Oon Freeheid, so is allens nichts.
  
1 Vorwort
Die vorliegenden Beiträge und Quellen sind der Erforschung der niederdeutschen Sprache, der Bevölkerungsgeschichte und der Sozialgeschichte der Frühmoderne gewidmet.

Es gibt keine Ungleichwertigkeit von Menschen! 
Jeder Einzelne zählt! Rechte und linke Ideologien sind sinnlos. 

Niederdeutsche Sprache 
Die niederdeutsche Sprache, deren älteste überlieferte Sprachstufe das Altsächsische darstellt, zählt zusammen mit dem Englischen und Friesischen zu den nordseegermanischen (ingwäonischen) Sprachen. Zur Zeit der Hanse war Mittelniederdeutsch im 12. bis 16. Jhdt. eine Weltsprache (lingua franca). Im 20. Jhdt. galt Niederdeutsch als Volks- und Alltagssprache. Heute ist die Sprache akut vom Aussterben bedroht. 

Forschungsgegenstand
Im Rahmen der Geschichtswissenschaft werden hier die Ergebnisse meiner wissenschaftlichen Recherchen (begonnen 2008) für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: niederdeutscher Sprachraum, Beginn der Neuzeit bis einschließlich Zeitalter der Aufklärung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei die Menschen (Sprachträger), die die niederdeutsche Sprache (meist als Muttersprache) beherrschten.
Daneben bilden Forschungen zur niederdeutschen Sprache einen weiteren Schwerpunkt.
Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen.

Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes

2.1 Genealogie und Prosopographie: Untersuchungsschwerpunkte
Nordniedersächsisch: Bergedorf/Hamburg, Kreis Hzgt. Lauenburg. Ostwestfälisch: Delbrück (Kreis Paderborn). Ostfälisch: Untereichsfeld. Niederpreußisch: Samland.

2.2 Hinweis zur Datierung historischer Ereignisse
Bei den Datumsangaben nach dem alten Stil habe ich auf eine Umrechnung in den neuen Stil verzichtet. Somit ist zu berücksichtigen, dass in dieser Datei alle Datumsangaben aus den protestantischen Gebieten mit Ausnahme des Herzogtums Preußen, das nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, bis zum Jahre 1700 sich auf den Julianischen Kalender (alter Stil) beziehen.

2.3 Anmerkungen zu den Ortsangaben
Die Ortsnamen werden in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Die Angabe zur territorialen Zugehörigkeit der Orte erfolgt in dieser Datei nach der historischen Zugehörigkeit. Beispiel: Der Ort Geesthacht war von 1420 bis 1867 als Exklave im Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck (bis 1806 Freie Reichsstädte im HRR) und wurde vom beiderstädtischen Amt Bergedorf verwaltet.

2.4 Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800)
von A. Peterburs (2010), abrufbar online in GEDBAS. 

2.5 Verwendete Archive
Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg.

3 Niederdeutsche Sprache
3.1 Sprachbeispiel: Das Vaterunser auf Altsächsisch (Heliand, 9. Jhd.) 
Fadar ûsa firiho barno, thu bist an them hôhon himila rîkea, geuuîhid sî thîn namo uuordo gehuuilico. Cuma thîn craftag rîki. Uuerða thîn uuilleo obar thesa uuerold alla, sô sama an erðo, sô thar uppa ist an them hôhon himilo rîkea. Gef ûs dago gehuuilikes râd, drohtin the gôdo, thîna hêlaga helpa, endi alât ûs, hebenes uuard, managoro mênsculdio, al sô uue ôðrum mannum dôan. Ne lât ûs farlêdean lêða uuihti sô forð an iro uuilleon, sô uui uuirðige sind, ac help ûs uuiðar allun ubilon dâdiun.
 
Heliand und Genesis, lines 1600-1612, Behaghel, O. (Hrsg.), 2. Aufl., Halle 1903.

3.2 Literaturempfehlung (Standardwerke)
Johan Hendrik Gallée, Heinrich Tiefenbach: Altsächsische Grammatik, 3. Aufl., Tübingen 1993.
Agathe Lasch (1914): Mittelniederdeutsche Grammatik, in: Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte IX, Halle a. d. Saale 1914.

3.3 Neue Rechtschreibung der niederdeutschen Sprache
Siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

3.4 Lauenburgisches Platt im Kreis Herzogtum Lauenburg
Merkmale und Beispielsätze, siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

Beispielsätze:
Hai/Hei is tau låt/laot (vgl. englisch: he is too late). – Er ist zu spät.
Ik feul [fɔɪl] my gaud. – Ich fühle mich gut.
Ik heb/hef/hev (altsächsisch hebbiu, mnd. hebbe) dy leiv (as. liof, mnd. lēf). – Ich habe dich lieb.
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd/läved. – Sie hat in Hamburg gelebt.
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. – Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
De Kau het Wåter/Waoter bruukd/bruked. – Die Kuh hat Wasser gebraucht.
Snåke/Snaoke und Snigge slykt na/nå/nao de Beke. – Schlange und Schnecke schleichen zu dem Bach.
De Imme raupt luud: „Dat givt kein Unkruud!“ – Die Biene ruft laut: „Es gibt kein Unkraut!“
Dat Blad falt vun'n Boom hendål/hendaol. – Das Blatt fällt vom Baum herunter.
Set dy dål/daol up'n Staul! – Setze dich hin auf den Stuhl!

Hochgeladen 2024-02-18 22:36:51.0
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