Friedrich (Fikko) PUTFERKEN

Friedrich (Fikko) PUTFERKEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich (Fikko) PUTFERKEN
Beruf von 1349 bis um 1373 weltlicher Klosterdiener und Klostervogt (famulus) im Kloster Reinbek
Religionszugehörigkeit katholisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1310
Tod 1374 Reitbrook, Kloster Reinbek, Erzbistum Hamburg-Bremen, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Der Name Putfarcken (Var. Put(t)far(c)ken, Potfar(c)ken, Putferken): Der heute im Raum Hamburg weit verbreitete Name Putfarcken war in seiner ursprünglichen Ausdehnung auf die Region Vierlande beschränkt. Es gilt als wahrscheinlich, dass der älteste urkundlich bekannte Träger dieses Namens, Friedrich (Fikko) Putferken, in der Zeit von 1349 bis um 1373 weltlicher Klosterdiener und Klostervogt (famulus) im Kloster Reinbek , der diesem in seiner Stiftung (Legat) vom 28.6.1351 eine aus einemHofe in Reitbrook bezogene jährliche Rente von 5 Mark lübsch vermachte, mit den späteren Namensträgern in verwandtschaftlicher Beziehung steht. Friedrich Putfarcken hinterließ nach seinem Tode laut Testament (datiert um 1374) zwei Söhne, Godekeund Vicko Putferken. In Curslack in den Vierlanden lebte 200 Jahre später (1558) der Hufner Vicke Puttfarken. Im Jahre 1570 gab es in Alten- und Neuengamme und in Curslack fünf ansässige Hufnerfamilien dieses Namens.
Der Name lässt sich deuten als mittelalterlicher Spottname ,,Pfützenferkel" (niederdt. Putfarken). Vor dem Hintergrund eines erhaltenen Siegels des Klostervogts Friedrich Putferken, das beschädigt an einer Urkunde (Nr. 112) erhalten geblieben istund ein Tierbild zeigt (vermutlich ein Schwein), erhält diese Namensdeutung besonderes Gewicht.
Quellen: 1) J. F. Voigt: Einige Mitteilungen über die Hufnerfamilie Puttfarcken in Altengamme, Bergedorf 1905; 2) Prange, W.: Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, S. 72, in: Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, (Hrsg.) Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, Band 41, Neumünster 1960; 3) Hans Heuer (1938): Das Kloster Reinbek. Beitrag zur Geschichte der Landschaft Stormarn, (Hrsg.) Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte,Band 84, Karl Wachholtz Verlag Neumünster 1985; 4) Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon (1972).

Quellenangaben

1 1) J. F. Voigt: Einige Mitteilungen über die Hufnerfamilie Puttfarcken in Altengamme, Bergedorf 1905; 2) Prange, W.: Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, S. 72, in: Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins, (Hrsg.) Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, Band 41, Neumünster 1960; 3) Hans Heuer (1938): Das Kloster Reinbek. Beitrag zur Geschichte der Landschaft Stormarn, (Hrsg.) Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, Band 84,Karl Wachholtz Verlag Neumünster 1985; 4) Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon (1972).

Datenbank

Titel Niederdeutsche Sprache, OFB Geesthacht (1570 bis 1800), Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Beschreibung
Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte, Lokalgeschichte und zur Linguistik

von Andree Peterburs aus Hamburg

Dat Wy is belangryk, wen toglyk ook elk Individuum belangryk is. It hangt vun elk Individuum af. Jedeneen is belangryk! Dormit dat Wy stark is.

Ik seg nee tegen Unterwerfungspazifismus. Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög. Oon Freeheid, so is allens nichts.
  
1 Vorwort
Die vorliegenden Beiträge und Quellen sind der Erforschung der niederdeutschen Sprache, der Bevölkerungsgeschichte und der Sozialgeschichte der Frühmoderne gewidmet.

Es gibt keine Ungleichwertigkeit von Menschen! 
Jeder Einzelne zählt! Rechte und linke Ideologien sind sinnlos. 

Niederdeutsche Sprache 
Die niederdeutsche Sprache, deren älteste überlieferte Sprachstufe das Altsächsische darstellt, zählt zusammen mit dem Englischen und Friesischen zu den nordseegermanischen (ingwäonischen) Sprachen. Zur Zeit der Hanse war Mittelniederdeutsch im 12. bis 16. Jhdt. eine Weltsprache (lingua franca). Im 20. Jhdt. galt Niederdeutsch als Volks- und Alltagssprache. Heute ist die Sprache akut vom Aussterben bedroht. 

Forschungsgegenstand
Im Rahmen der Geschichtswissenschaft werden hier die Ergebnisse meiner wissenschaftlichen Recherchen (begonnen 2008) für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: niederdeutscher Sprachraum, Beginn der Neuzeit bis einschließlich Zeitalter der Aufklärung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei die Menschen (Sprachträger), die die niederdeutsche Sprache (meist als Muttersprache) beherrschten.
Daneben bilden Forschungen zur niederdeutschen Sprache einen weiteren Schwerpunkt.
Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen.

Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes

2.1 Genealogie und Prosopographie: Untersuchungsschwerpunkte
Nordniedersächsisch: Bergedorf/Hamburg, Kreis Hzgt. Lauenburg. Ostwestfälisch: Delbrück (Kreis Paderborn). Ostfälisch: Untereichsfeld. Niederpreußisch: Samland.

2.2 Hinweis zur Datierung historischer Ereignisse
Bei den Datumsangaben nach dem alten Stil habe ich auf eine Umrechnung in den neuen Stil verzichtet. Somit ist zu berücksichtigen, dass in dieser Datei alle Datumsangaben aus den protestantischen Gebieten mit Ausnahme des Herzogtums Preußen, das nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, bis zum Jahre 1700 sich auf den Julianischen Kalender (alter Stil) beziehen.

2.3 Anmerkungen zu den Ortsangaben
Die Ortsnamen werden in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Die Angabe zur territorialen Zugehörigkeit der Orte erfolgt in dieser Datei nach der historischen Zugehörigkeit. Beispiel: Der Ort Geesthacht war von 1420 bis 1867 als Exklave im Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck (bis 1806 Freie Reichsstädte im HRR) und wurde vom beiderstädtischen Amt Bergedorf verwaltet.

2.4 Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800)
von A. Peterburs (2010), abrufbar online in GEDBAS. 

2.5 Verwendete Archive
Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg.

3 Niederdeutsche Sprache
3.1 Sprachbeispiel: Das Vaterunser auf Altsächsisch (Heliand, 9. Jhd.) 
Fadar ûsa firiho barno, thu bist an them hôhon himila rîkea, geuuîhid sî thîn namo uuordo gehuuilico. Cuma thîn craftag rîki. Uuerða thîn uuilleo obar thesa uuerold alla, sô sama an erðo, sô thar uppa ist an them hôhon himilo rîkea. Gef ûs dago gehuuilikes râd, drohtin the gôdo, thîna hêlaga helpa, endi alât ûs, hebenes uuard, managoro mênsculdio, al sô uue ôðrum mannum dôan. Ne lât ûs farlêdean lêða uuihti sô forð an iro uuilleon, sô uui uuirðige sind, ac help ûs uuiðar allun ubilon dâdiun.
 
Heliand und Genesis, lines 1600-1612, Behaghel, O. (Hrsg.), 2. Aufl., Halle 1903.

3.2 Literaturempfehlung (Standardwerke)
Johan Hendrik Gallée, Heinrich Tiefenbach: Altsächsische Grammatik, 3. Aufl., Tübingen 1993.
Agathe Lasch (1914): Mittelniederdeutsche Grammatik, in: Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte IX, Halle a. d. Saale 1914.

3.3 Neue Rechtschreibung der niederdeutschen Sprache
Siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

3.4 Lauenburgisches Platt im Kreis Herzogtum Lauenburg
Merkmale und Beispielsätze, siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

Beispielsätze:
Hai/Hei is tau låt/laot (vgl. englisch: he is too late). – Er ist zu spät.
Ik feul [fɔɪl] my gaud. – Ich fühle mich gut.
Ik heb/hef/hev (altsächsisch hebbiu, mnd. hebbe) dy leiv (as. liof, mnd. lēf). – Ich habe dich lieb.
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd/läved. – Sie hat in Hamburg gelebt.
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. – Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
De Kau het Wåter/Waoter bruukd/bruked. – Die Kuh hat Wasser gebraucht.
Snåke/Snaoke und Snigge slykt na/nå/nao de Beke. – Schlange und Schnecke schleichen zu dem Bach.
De Imme raupt luud: „Dat givt kein Unkruud!“ – Die Biene ruft laut: „Es gibt kein Unkraut!“
Dat Blad falt vun'n Boom hendål/hendaol. – Das Blatt fällt vom Baum herunter.
Set dy dål/daol up'n Staul! – Setze dich hin auf den Stuhl!

Hochgeladen 2024-02-18 22:36:51.0
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