Christian Gottob FREGE

Christian Gottob FREGE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Christian Gottob FREGE

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 21. November 1715 Lampertswalde nach diesem Ort suchen
Tod 20. Mai 1781 Leipzig nach diesem Ort suchen
Kammerrat Leipzig nach diesem Ort suchen
Heirat 9. Juli 1743 Leipzig nach diesem Ort suchen
Heirat 5. April 1750 Leipzig nach diesem Ort suchen
Heirat 11. Juli 1763 Trossin nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
9. Juli 1743
Leipzig
Marie Regine BACHMANN
Heirat Ehepartner Kinder
5. April 1750
Leipzig
Sophie WAGNER
Heirat Ehepartner Kinder
11. Juli 1763
Trossin
Erdmuthe Sophie STIEGLITZ

Notizen zu dieser Person

Kilde/Source: Wikipeida: https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Gottlob_Frege: Christian Gottlob Frege (* 21. November 1715 in Lampertswalde; † 20.Mai 1781 in Leipzig) war ein bedeutender Leipziger Bankier und Handelsherr. Er hatte einen Sohn und einen Enkel jeweils gleichen Namens. Der Sohn des Lampertswalder Pfarrers Christian Frege (1682–1753) undder Johanne Eleonore geb. Gerber (1689–1754) und Enkel des Neuruppiner Tuchmachermeisters Christian Frege (1655–1731) erlernte 1728 bei einem Krämer in Dresden das Wechselgeschäft. Er beendete diese Lehre jedoch noch im selben Jahr und begann bei einem Leipziger Gewürzkrämerseine kaufmännische Ausbildung fortzusetzen, der 1735 eine Anstellung als Handlungsdiener bei einem Bankkaufmann folgte. Mit nur geringem Eigenkapital gründete Christian Gottlob Frege 1739 ein Unternehmen, das spätere Bank- und Handelshaus Frege & Co. das vorerst mit Früchten und Fischen erfolgreich handelte, so dass der junge Geschäftsmann infolge des rasch erworbenen Vermögens in Wechsel- und Kommissionsgeschäfte einstieg, aber auch Kredite vergab. Er betrieb bald Handel mit Partnern aus Aachen, Breslau, Freiberg, Amsterdam,Warschau und anderen Städten, seine Geschäftsverbindungen reichten bereits in den frühen Geschäftsjahren nach Frankreich, Spanien und Portugal. Infolge der 1743 geschlossenen Ehe mit der einzigen Tochter eines reichen angesehenen Kaufmanns, Maria Regine Bachmann († 1749), übernahm Frege die Bachmannsche Handlung, ein gut florierendes Unternehmen mit weit verzweigten Geschäftsbeziehungen. Sein wirtschaftlicher Erfolg begründete sich jedoch nicht nur auf seine Geschäfte, er basierte vor allem auf Freges soliden Münzkenntnissen, die am Messestandort Leipzig sehr gefragt waren. Der zuverlässigeBankier fungierte de facto als Zentralbank, da nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen keine übergeordnete Bank in Sachsen existierte. Damit schloss Frege eine Lücke des örtlichen, kommerziellen Geschehens. Kaufleute, die zur Messe in Leipzig weilten, wechselten ihre Münzen bei Frege, der schließlich auch die Wechselkurse einzelner Sorten untereinander bestimmte und somit zu einem der reichsten und meist angesehenen Bürger Leipzigs aufstieg. Letztlich beweist der Werdegang Christian Gottlob Freges deutlich die 1748 von Montesquieu in Vom Geist der Gesetze ( De l’esprit des lois) formulierte Ambivalenz zwischen Kaufmann und Staat im 18. Jahrhundert. Während des Österreichischen Erbfolgekrieges belasteten die 1745 in Leipzig eingefallenen preußischen Truppen die Messestadt mit Kontributionen in Höhe von 1,5 Millionen Reichstalern. Deshalb begann Frege seine „bösen Schuldner“ in einem besonderen Buch festzuhalten, das heute als ein Vorläufer der modernen Kreditorenbuchhaltung betrachtet wird. Das wachsende Ansehen des Leipziger Kaufmanns bewirkte jedoch, dass der sächsische Kurfürst dessen finanzielle Hilfe beanspruchte und ihn im Januar 1746 zum Kassierer der städtischen Kontributionsstube ernannte. Da Frege die zu leistenden Kontributionen ausgewogen auf dieBürger, Handelshäuser und Institutionen der Stadt verteilte, er selbst zahlte die immense Summe von 400 Reichstalern, erwarb er sich rasch hohe Wertschätzung unter der Leipziger Bevölkerung. So galt der inzwischen verwitwete Kaufmann für viele Bürgertöchter als favorisierter zukünftiger Ehemann, er heiratete schließlich 1750 in zweiter Ehe Sophie Wagner, die Tochter des Kreisamtmannes. Im gleichen Jahr kaufte er die Morassina, ein Vitriol-Bergwerk in Schmiedefeld. Weitere von ihm erworbene Werke und Immobilien waren mehrere Schieferbrüche imehemaligen Altkreis Saalfeld Alaunhütte Wetzelstein in Saalfeld Feengrotten Sanitas, Rodebachtal bei Saalfeld Frischglück, Arnsbach Hubertusglück, Fischersdorf[1] Freges Engagement führte 1752 zur Neugründung der Leipziger Münze mit ihrem Sitz auf der Pleißenburg. Am 21. August 1753 erhielt er, nach dem Tod des verdienstvollen Obermünzrates Gödeke und auf Antrag des Dresdner Hofes, auch die Konzession für die Münzstätte, für die sich in Leipzig infolge des extrem hohen Kapitalbedarfs auch niemand anderes als Frege geeignet hätte. Als sein wichtigster Mitarbeiter etablierte sich bald der Münzinspektor Christoph Heinrich Ploß, der zum Teilhaber des Bankhauses Frege & Co. aufstieg und dessen Nachkommen ebenfalls eine herausragende Rolle im Leipziger Wirtschaftsleben spielten. Die Tätigkeit eines Münzmeisters diente aber nicht nur den gut funktionierenden, internationalen Wirtschaftsbeziehungen, sondern auch derMünzverschlechterung, die Frege im Auftrag des Grafen Brühl auszuführen hatte. Er musste gute alte und in ihrem Edelmetallgehalt vollgewichtige Münzen aus dem Verkehr ziehen und durch minderwertige, mit viel Kupfer legierte neue Sorten ersetzen. Bis dahin wurde dieses „Kippen und Wippen“ kursächsischer und polnischer Münzen hart und unnachsichtig bestraft, Frege wurde dies mit höchster Autorität gestattet, wobei er auf strikte Geheimhaltung zu achten hatte. Erst während des Siebenjährigen Krieges befreite die Besetzung Leipzigs durch preußischeTruppen (1757) den Bankier von dieser zwiespältigen und riskanten Aufgabe. Die Leipziger Münze unterstand daraufhin dem Berliner Münzmeister Ephraim, der nun seinerseits Sachsen mit minderwertigen preußischen Münzen, den sogenannten Ephraimiten, überschwemmen ließ. Christian Gottlob Frege wurde 1759 Ratsherr in Leipzig und der Dresdner Hof ernannte ihn 1763 zum kursächsischen Kammerrat, da seine Manipulationen den kursächsischen Staat vor einem finanziellen Ausbluten bewahrt hatten. 1760 kaufte er das Saalfelder Alaunwerk. Nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges und dem Abzug der preußischen Truppen aus Sachsen baute der erneut verwitwete Frege unter großen Schwierigkeiten die Leipziger Münze wieder auf. Seine dritte, 1763 geschlossene,Ehe mit der Witwe des Juristen Friedrich Winkler und Tochter des Bürgermeisters Christian Ludwig Stieglitz, Erdmuthe Sophie, brachte ihm Schloss und Rittergut Trossin bei Torgau ein, welches er zu einem Mustergut ausbauen ließ. Die heute unter Denkmalschutz stehenden Wirtschaftsgebäude wurden erneuert, die Verwalter des Gutes bekamen regelmäßig Anweisungen und Frege nahm auch massiven Einfluss auf die Entwicklung des Dorfes und des landwirtschaftlichen Betriebes. Ebenso wurde das Schloss – im Gegensatz zu anderen Leipziger Kaufmannsfamilien – nicht zur Repräsentation verwendet, sondern als Verwaltungs-, Wohn- undWirtschaftsgebäude genutzt. 1764 zählte der umtriebige Kaufmann zu den Mitbegründern der „Leipziger Ökonomischen Sozietät“, einer Gesellschaft zur Förderung von Landwirtschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, die aber auch Einfluss auf Staatsreformen und den Wiederaufbau des Landes nahm. Frege kooperierte außerdem mit Intellektuellen und Kaufleuten der Messestadt, die sich in der Bewegung „pro restauratione patriae“ zusammengeschlossen hatten und an derer Spitze Thomas von Fritsch stand, ein Leipziger Buchhändlersohn, der seit 1763 als führender Kopf des Rétablissements staatliche und wirtschaftliche Reformen in Sachsen einleitete. Des Weiteren unterstützte Frege den ebenfalls aus einer Leipziger Kaufmannsfamilie stammenden Peter von Hohenthal (1726–1794), der das sächsische Schulwesen reorganisierte. Die „Leipziger Ökonomische Sozietät“ gründete Hirten- und Schäferschulen, half das leistungsstarke Merinoschaf einzubürgern und führte den Anbau von Kartoffeln, Klee und Luzerne in Sachsen ein. Sie verminderte den Import von Kulturen wie Tabak und Flachs, sie richtete Samenkabinette ein und kaufte das jeweils beste Saatgut ein, wenn notwendig auch aus dem Ausland. Außerdem kümmerte sich die Sozietät um die Intensivierung des Ackerbaus, um die Einführung ertragreicher Obstbaumkulturen, um die langfristige Sicherung von Futtermitteln und um die Aufrechterhaltung des Viehbestandes. Lehrer und Pfarrer wurden verpflichtet, neue Erkenntnisse an die Bauern weiter zu leiten. Bis zu seinem Tod im Jahr 1781 blieb Christian Gottlob Frege, der in seinen letzten Lebensjahren Freundschaften mit dem Maler Adam Friedrich Oeser und dem Buchhändler Philipp Erasmus Reich pflegte, das Haupt und die Seele der Sozietät, die sich neben der Wirtschaftsförderung auch für Kultur und Wissenschaft engagierte. Abschließend muss auch Freges soziales Engagement erwähnt werden. Sokaufte er während der Hungersnot von 1771 Wagenladungen Korn für dieLeipziger Bevölkerung, er spendete für den Bau von Wohnungen für dieÄrmsten und ermöglichte jungen Musikern ihre Ausbildung am Konservatorium. Seine humanistische Gesinnung wird auch in seiner Mitgliedschaft in der Leipziger Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen deutlich, in die er 1772 aufgenommen worden war.

weitere 3 Kinder aus 1.Ehe bekannt

Quellenangaben

1 Ahnenliste des Mathematikers Gottlob Frege
Kurztitel: Ahnenliste des Mathematikers Gottlob Frege
2 http://www.genetalogie.de/gg/alfrege.pdf
Kurztitel: http://www.genetalogie.de/gg/alfrege.pdf

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