♂ Ludwig Ferdinand SCHNORR VON CAROLSFELD
Eigenschaften
Art |
Wert |
Datum |
Ort |
Quellenangaben |
Name
|
Ludwig Ferdinand SCHNORR VON CAROLSFELD |
|
|
|
Notizen zu dieser Person
Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld war Sohn und Schüler des Malers Johann Veit Schnorr von Carolsfeld, der 1801 Johann Gottfried Seume auf seinem "Spaziergang nach Syrakus" bis Wien begleitete. Sein jüngerer Bruder war Julius Schnorr von Carolsfeld (1794–1872); sein Neffe war der Opernsänger Ludwig Schnorr von Carolsfeld (1836–1865). 1804 wurde Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld als Student in die kaiserliche Wiener Kunstakademie bei Heinrich Friedrich Füger aufgenommen, den der Vater 1801 kennengelernt hatte. Er schloss sich einem Kreis von Akademiestudenten um Friedrich Overbeck an, die neue Wege abseits des streng formalen, klassizistisch geprägten Ideale des Akademiebetriebs suchten. Die Bestrebungen dieser jungen Künstler mündeten schließlich in eine neue Kunstrichtung, die nazarenische Kunst. Im Gegensatz zu Overbeck und anderen vermied jedoch Schnorr von Carolsfeld den endgültigen Bruch mit der Akademie, trat nicht dem von den anderen Künstlern gegründeten Lukasbund bei, und blieb in Wien sesshaft. Sein Förderer wurde zunächst Herzog Albert von Sachsen-Teschen. Enge Beziehungen pflegte Schnorr von Carolsfeld mit den katholischen Romantikern Zacharias Werner und Friedrich von Schlegel. Am 23. September 1812 heiratete er in Wien die aus Schlesien gebürtige Karoline von Jankwitz. 1818 scheiterte eine Bewerbung Schnorr von Carolsfelds um die Direktorenstelle der Wiener Akademie am Widerstanddes Fürsten Metternich, des Kurators der Akademie, dem Schnorr von Carolsfeld wegen seiner künstlerischen und persönlichen Nähe zu den Lukasbrüdern suspekt war. Er erlangte jedoch eine Anstellung beim Erzherzog Johann und gestaltete dessen Landgut Brandhof in den Jahren bis 1828 künstlerisch aus. 1821 wurde er Lehrer von Moritz von Schwind. Im gleichen Jahr konvertierte er zur römisch-katholischen Kirche. Schnorr von Carolsfeld absolvierte Studienreisen nach Süddeutschland, in die Schweiz und nach Paris (1834), und nach Norddeutschland (1837). Durch die Förderung des Erzherzogs kam er in Verbindung zur kaiserlichen Familie und erhielt auch von dort Aufträge. 1835 wurde er, dank der Fürsprache des Erzherzogs und dank der Tatsache, dass sich die romantische Kunst überall in Deutschland durchzusetzen begann, doch noch Mitglied der Wiener Akademie. Ab 1841 war er Kustos der k.k. Gemäldegalerie im Belvedere. Im Jahr 1937 wurde in Wien Floridsdorf (21. Bezirk) die Schnorrgassenach ihm und seinem Bruder Julius Schnorr benannt.
Identische Personen
In GEDBAS gibt es Kopien dieser Person, vermutlich von einem anderen Forscher hochgeladen. Diese Liste basiert auf den UID-Tags von GEDCOM.
Herunterladen
Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.