Nickel PFLUGK VON

Nickel PFLUGK VON

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Nickel PFLUGK VON

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1415
Tod 27. März 1482 Leipzig nach diesem Ort suchen
Amtmann bis 1524 Leipzig nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Elisabeth SCHLEINITZ VON

Notizen zu dieser Person

Notes for Nickel der Eiserne Pflug: 1450 nach gehaltenen Siege wider die Hußiten von Churfürst Friedrichdem II. zu Sachsen wegen seiner ungemeinen Tapfferkeit zum Ritter geschlagen, war gedachten Churfürsten Kriegs-Obrister, und hat sich öffters, wider diese Reichs-Befehder dermassen signaliret, daß man ihn insgemein, wegen seine unerschrockenen Helden-Muths, den eisernen Pflug zu nennen pfelgen; Ja sein Chur-und Landes Fürst hielt ihn so werth, daß als er in dem schädlichen Bruder-Kriege An. 1449 neben Cunzen von Kauffungen einsten von den Böhmischen Hüöffs-Trouppen umringet und gefangen ward, er ihn ohne Verzug mit 4000. Rthl. ranzioniren lassen, ward hierauf zum Amtmann in Leipzig, Born, Groißsch, und Pegau bestallt, da er denn, nach Müller. in Annal.Sax. pag. 38. ertheilten Berichte den 17. October dem Sonnabend nach Galli, 1467. an den Bisschoff Heinrichen zu Naumburg, des Geschlechts von Stammer, nachdem er etlichemahl, wegen eines seiner Amts-Unterthanen auf der Strassen abgenommenen Pferdes, welches nachmahls zu Zeitz bey denen Juden angetroffen worden, an gedachten Bisschoff geschrieben und ersucht, ihm die Juden in seine Amts-Gerichte zu stellen, dessen sich aber der Bisschoff geweigert, mit Erbiethung der Sache vor seinen Gerichten Recht und Hülffe zu schaffen, und dann dieses den Amtmann nicht annehmlich gewesen, hat er nachfolgenden Fehde und Absag-Brieff an selbigen ergehen lassen.

Tham Pflugk (um 1385–1426) und seine Ehefrau Anna, geborene von Bünau, waren die Eltern von Nickel Pflugk. Thams Vorfahr, der aus Böhmen stammende Ritter Otto Pflugk, war 1338 mit Strehla an der Elbe und 1349 mit Gohlis, Mockau, Großzschocher, Volkmarsdorf und Knauthain um Leipzig belehnt worden.[1] Als Nickels Vater 1426 in der Schlacht bei Aussig gefallen war, übernahmen er und seine Brüder Hans und Tham dieVerwaltung der Güter, wobei Nickel insbesondere Knauthain zufiel, daher der Namenszusatz. Nickel Pflugk war Mitglied der Landstände, die 1445 die Teilung des Landes vorschlugen (Altenburger Teilung), nachdem die Differenzen zwischen den wettinischen Brüdern Kurfürst Friedrich dem Sanftmütigen und Herzog Wilhelm dem Tapferen nicht mehr zu überbrücken waren. Im folgenden Sächsischen Bruderkrieg kämpfte Pflugk auf der Seite Friedrichs und geriet zusammen mit Kunz von Kaufungen in wilhelminische Gefangenschaft, aus der er mit Hilfe von Verwandten für ein hohes Lösegeldfreikam. Ob seiner Tapferkeit bei zahlreichen Gefechten erhielt er der Beinamen „der Eiserne“. Grabplatte Nickel Pflugk 1889 im Kreuzgang der Universitätskirche Grabplatte Nickel Pflugk 1889 im Kreuzgang der Universitätskirche Sein beachtliches Vermögen setzte er für den Erwerb verschiedener Landsitze in der Nähe von Leipzig, Pegau und Groitzsch sowie den Kauf eines Freihauses in der Leipziger Burgstraße ein, das später zum Komplex des Thüringer Hofes gehörte. Er wurde auch zu einem wichtigen Kreditgeber der Kurfürsten und des Kaisers Friedrich III und war an politischen Unternehmungen des Landes beteiligt. So trägt der Vertrag von Eger von 1459 zum Grenzverlauf zwischen Sachsen und Böhmen auf dem Erzgebirgskamm neben anderen auch sein Siegel. Nach dem Tod des Kurfürsten Friedrich wurde Pflugk ein enger Vertrauter von Kurfürst Ernst. Er reiste mit ihm zu verschiedenen Verhandlungen, unter anderem 1471 zum Reichstag nach Regensburg. Als Amtmann von Leipzig, Borna und Pegau sowie Heimlicher Rat des Kurfürsten erreichte er den Höhepunkt seiner Karriere. Damit hatte er wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung der wettinischen Innen- und Außenpolitik im15. Jahrhundert. Um 1450 hatte Nickel Pflugk Elisabeth, geborene von Schleinitz geheiratet. Das Ehepaar hatte vier Söhne, Hans († 1484), Cäsar (1455–1524,), Tham († 1503), Haubold († 1506) und Andreas (1480–1542) sowie die Tochter Anna. Cäsar war Landes- und Appellationsrat, Gesandter, Statthalter und Rittergutsbesitzer, Tham war Amtmann von Quedlinburg und Andreas war Rat, Amtmann von Dornburg und Leipzig sowie Rittergutsbesitzer. Nickel Pflugk starb 1482 und wurde in der Pflugkschen Kapelle an derNordseite der damaligen Klosterkirche St. Pauli in Leipzig beigesetzt. Sein Grabstein, der ihn als jungen Mann zeigt, wurde nach dem Abriss der Pflugkschen Kapelle 1844 in den Kreuzgang der nunmehrigen Universitätskirche überführt. Nach der Sprengung der Universitätskirche 1968 befindet er sich jetzt in der Leipziger Thomaskirche.

Quellenangaben

1 http://person.ancestry.de/tree/81421955/person/40440396385/facts
Kurztitel: http://person.ancestry.de/tree/81421955/person/40440396385/facts
2 Stadtgeschichtliches Museum Leipzig Thema M6 Sonderband S. 132
Kurztitel: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig Thema M6 Sonderband S. 132

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Titel Familie von Rysel
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Hochgeladen 2021-01-31 17:43:13.0
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