Eduard Julius Alexander Frh. VON DELLINGSHAUSEN

Eduard Julius Alexander Frh. VON DELLINGSHAUSEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Eduard Julius Alexander Frh. VON DELLINGSHAUSEN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 31. März 1863 Reval nach diesem Ort suchen
Tod 9. Juli 1939 Potsdam nach diesem Ort suchen
Heirat 1896 Halljal/Estland nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1896
Halljal/Estland
Alexandrine VON DELLINGSHAUSEN-JESS

Notizen zu dieser Person

Landespolitiker, 1876-80 Domschule in Reval. 1880-84 stud. phys. in Dorpat. 1885 Frw. im Elisavetgrad. Hus.-Rgt. in Grobin. 1885-86 stud. in Berlin u. München. Seit 1887 Landwirt in Kattentack. 1895-1919 Bes. v. Kattentack u. Sauß (Estl.). Kreisschulrevident f. Wierland. Vizepräs. d. Estl. Landw. Ver., Glied d. Kassenverwaltung d. Est. adl. Güter-Kredit-Ver. - 1899-1902 Kreisdeput. f. Wierland. 1902-18 estl. Ritterschaftshptm.; vertrat beharrlich u. geschickt d. Sonderstellung Estlands, versuchte aber vergeblich, d. landständ. Verfassung zu reformieren. 1904-17 Ehrenfriedensrichter d. Reval-Hapsalschen Bez., 1906-13 Kurator u. 1913-18 Praeses Curatorii d. Domschule in Reval. Präs. d. Aufsichtsrats d. Ver. d. Brennereibes. Rosen u. Co. - 1907-12 Vertreter d. estl. Großgrundbes. im Reichsrat. WStRat. Hofmeister. 1918 nach Petrograd verschleppt, dann Vorsitz. d. Estl. Landesversammlung, Führer d. est-u. livl. Delegation nach Berlin u. Spa, Mitgl. u. Vorsitz. d. Balt. Landesrats in Riga, auch estl. Landrat. Seit Dez. 1918 in Deutschland, zuerst in Königsberg, dann in Hannover, Jena u. Potsdam. 1919-39 Vorsitz. d. Estl. Stammadelsver-bands. Seit 1928 Vorsitz. d. Hauptvorstands d. Baltenverb. - Dr. jur. h. c. d. Univ. Breslau. Ehrenmitgl. d. Livl. Gemeinnutz. u. Ökonom. Soz. (1898), d. Estl. Landw. Ver. (1909) u. d. Estl. Liter. Ges. (1912) D., der seine entscheidenden Jugendeindrücke in den Jahren des Abwehrkampfes gegen die Russifizierungspolitik empfing, studierte in Dorpat, Berlin und München, übernahm 1887 die Bewirtschaftung der väterlichen Güter und wurde bereits 1902 zum Ritterschaftshauptmann gewählt (bis im November 1918). Während und nach der Revolution von 1905, welche den nationalen und sozialen Gegensatz zwischen dem aufstrebenden Esten- und Lettentum und der baltisch-deutschen Oberschicht in aller Deutlichkeit hatte hervortreten lassen, wußte D., der von 1907 bis 1912 auch dem Reichsrat in Sankt Petersburg angehörte, mit Beharrlichkeit und diplomatischem Geschick die autonome Sonderstellung und die nationalen Belange seiner Provinz gegen das großrussisch-zentralistische Regierungssystem zu vertreten. Hierbei kamen die wiedererlangten Rechte - wie die Freigabe des muttersprachlichen Unterrichts - nicht nur dem baltischen Deutschtum, sondern auch den Esten und Letten zugute. Dagegen blieb seinen Bemühungen, durch einen zeitgemäßen Ausbau der landständischen Verfassung den estnischen und lettischen bäuerlichen Bevölkerungsteil zur Landesverwaltung heranzuziehen, der Erfolg versagt, unter anderem weil die russische Reichsregierung die Reformprojekte nicht bestätigte. Als durch die Revolution von 1917 die baltischen Provinzen in den russischen Zusammenbruch hineingezogen wurden, gelang es D. durch die gemeinsam mit der livländischen Ritterschaft am 28.1.1918 erklärte Loslösung Estlands und Livlands vom bolschewistischen Rußland, die Besetzung der beiden Provinzen durch die deutschen Truppen im Februar 1918 zu erreichen. Doch fanden die von D. nach dem Frieden von Brest-Litowsk lebhaft geförderten Bestrebungen, die baltischen Lande unter Wahrung der auf dem Großgrundbesitz beruhenden führenden Stellung des Deutschtums als vereinigtes Herzogtum dem Deutschen Reich anzugliedern, nicht die Unterstützung der bereits mit dem Sieg der Entente rechnenden Esten und Letten und wurden mit dem Zusammenbruch des deutschen Kaiserreiches gegenstandslos. Nach der Übernahme der Macht durch die estnische und die lettische Regierung legte D. seine Ämter nieder und siedelte im Dezember 1918 mit zahlreichen Deutschbalten nach Deutschland über. Werke

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Titel Bordels Bordehl Bordelius
Beschreibung Nachkommen von Heinrich Bordels Roermond
Hochgeladen 2021-03-18 09:57:42.0
Einsender user's avatar Joan Fridrich von Bordelius
E-Mail bordland@t-online.de
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