Heinrich SCHICKHARDT

Heinrich SCHICKHARDT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Heinrich SCHICKHARDT
Name Heinrich SCHICKHARDT
Name Heinrich SCHIKHARDT
Beruf fürstlicher Baumeister 1613 Herrenberg nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 5. Februar 1558 Herrenberg nach diesem Ort suchen
Tod 14. Januar 1635 Stuttgart nach diesem Ort suchen [2]
Heirat 26. Mai 1584 Herrenberg nach diesem Ort suchen [3]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
26. Mai 1584
Herrenberg
Barbara GRÖNINGER

Notizen zu dieser Person

Heinrich Schickhardt entstammte einer Herrenberger Handwerkerfamilie, sein Großvater Heinrich Schickhardt der Ältere schuf das Chorgestühl der Herrenberger Stiftskirche. Nach seiner Gesellenzeit wurde er 1578 Gehilfe des württembergischen Hofbaumeisters Georg Beer, mit dem er am Neuen Lusthaus Stuttgart und ab 1586 am Jagdschloss in Hirsau arbeitete. Außerdem war er mit Beer ab 1590 am Wiederaufbau von Schiltach beteiligt.
Herzog Friedrich I. zog ihn nach seinem Regierungsantritt 1593 immer häufiger zu Bauprojekten heran. Von Friedrich bekam Schickhardt unter anderem den Auftrag zum Ausbau der Residenzstadt Mömpelgard (Montbéliard); dort ist der Schwabenhof, an dem er 1599/1602 baute, erhalten geblieben. 1599 begann er mit dem planmäßigen Bau von Freudenstadt im Schwarzwald, wobei dort größtenteils die vom Herzog favorisierte Planvariante nach „Mühlbrettsystem“ anstelle der von Schickhardt vorgeschlagenen schachbrettartigen Grundkonzeption ausgeführt wurde. 1599/1600 begleitete er den Herzog nach Rom und führte ein genaues Reisetagebuch, nachdem er bereits 1598 das Land bereist hatte. In Italien interessierte sich Schickhardt für den dortigen Festungsbau und die Anlage von Planstädten. Er besuchte Livorno und die Festung Casale und machte die Bekanntschaft mit dem Festungsbaumeister Bonaiuto Lorini, dem Erbauer von Palmanova.
Zurück in Württemberg baute er von 1600 bis 1602 die Ulrichsbrücke über den Neckar in Köngen, die bis heute erhalten blieb. 1608 wurde Heinrich Schickhardt zum herzoglich-württembergischen Landbaumeister ernannt. Er war der wichtigste Baumeister der Renaissance in Südwestdeutschland. Er war am Wiederaufbau von Oppenau und Vaihingen an der Enz nach Stadtbränden beteiligt und erbaute zahlreiche Kirchen, unter anderem in Göppingen und Heidenheim an der Brenz. Er war an zahlreichen Schlossbauten beteiligt, errichtete aber auch viele Bäder, Brunnen, Keltern und Bürgerhäuser. Als sein Hauptwerk gilt der Neue Bau in Stuttgart (1600/1609). Dieser Prachtbau der deutschen Renaissance brannte 1757 ab und wurde deshalb 1778 abgebrochen.
Neben Bauten plante Schickhardt auch die Schiffbarmachung des Neckars zwischen Stuttgart und Heilbronn, wofür er das gesamte Gebiet kartografieren ließ und Verhandlungen mit niederländischen und italienischen Wasserbautechnikern sowie mit der Reichsstadt Heilbronn führte.
Am 14. Januar 1635, inmitten des Dreißigjährigen Krieges, wurde Schickhardt in Stuttgart von Soldaten erstochen, weil er sich anschickte, die Vergewaltigung einer Angehörigen durch diesen Soldaten zu verhindern.
Erbaute unter anderem das Esslinger Rathaus, das Schloss Deufringen, das Pfarrhaus in Hildrizhausen, das Seehaus in Leonberg, Schloss Mauren.

Quellenangaben

1 Stuttgart, Stiftskirche > Totenregister 1627-1649 Band 44 Bild 84 Faber 102 §8 Herrenberg > Mischbuch 1558-1645 Band 1 Bild 245
2 Sterbeeintrag
3 Eheeintrag

Datenbank

Titel Vorfahren Englert/Damsohn
Beschreibung Zweig Englert: Vorfahren in Neuhütten im Spessart weitgehend unbearbeitet; weitere Vorfahren aus Gissigheim/Schweinberg über Standesregister und hardheim.info erfasst Zweig Reuß: Daten aus Online-OFB Reichholzheim Zweig Fischer: Vorfahren in der Pfalz teilweise aus Kirchenbüchern erfasst Zweig Hörner: noch weitgehend unbearbeitet, Teile über Standesregister erfasst Zweig Damsohn: aus Kirchenbüchern erfasst, vorläufig abgeschlossen Zweig Wellinger: aus Kirchenbüchern erfasst, vorläufig abgeschlossen Zweig Binder: in Arbeit, weitgehend aus Kirchenbüchern erfasst Zweig Lohrer: Daten aus OFB Haslach erfasst
Hochgeladen 2023-08-21 13:15:00.0
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