Dietrich Heinrich Diedrich WÄTJEN GEN. BRÜNING

Dietrich Heinrich Diedrich WÄTJEN GEN. BRÜNING

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Dietrich Heinrich Diedrich WÄTJEN GEN. BRÜNING
Beruf Kaufmann, Schiffseigner, Senator in Bremen
Beruf Schiffseigner, Senator in Bremen
Beruf Kaufmann, Reeder Bremen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Beruf Senator Bremen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Beruf Merchant, Ship Owner, Senator in Bremen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 27. Dezember 1785 Ochtmannien, Süstedt, 27305, Deutschland nach diesem Ort suchen
Bestattung Januar 1858 Bremen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 12. Januar 1858 Bremen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat 27. Dezember 1785 Ochtmannien, Süstedt, 27305, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat 16. Oktober 1811 Bremen, Bremen, Germany nach diesem Ort suchen
Heirat 19. Dezember 1821 Bremen, Deutschland nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
16. Oktober 1811
Bremen, Bremen, Germany
Christina Elisabeth OSMERS
Heirat Ehepartner Kinder
19. Dezember 1821
Bremen, Deutschland
Louise Agnes KLUGKIST

Notizen zu dieser Person

Der vierte Sohn, der 1785 geborene Diedrich Heinrich, wuchs auf dem Hof in Ochtmannien auf und erhielt seine Schulbildung durch den protestantischen Pastor König in Vilsen. Nach eigenen späteren Aussagen hatte er von diesem Lehrer nicht nur "ächte, ungekünstelte Gottesfurcht und hohe Achtung vor dem Rechte und der Gerechtigkeit" gelernt, sondern dieser habe in ihm auch ein klares, richtiges Urteilsvermögen, Mut und das Vertrauen in die eigene Ausbildung, in seine Kräfte und Fähigkeiten gefördert. 1800 folgte D. H. als Fünfzehnjähriger seinem älteren Bruder Julius, absolvierte bei dem Makler Mohr in Delmenhorst eine Lehre zum Kaufmann, nahm 1803 eine Stelle als Handelskommis (kfm. Angestellter) in der Firma Anton Friedrich Schaer in Bremen an. Ab 1808 begann er in Bremen Geschäfte auf eigene Rechnung zu tätigen. Zusammen mit seinem Bruder betätigteer sich während der französischen Kontinentalsperre(14) gegen England als Blockadebrecher in Verbindung mit der damals britischen Insel Helgoland.(15) Mit seinen Fachkenntnissen, seinem Fleiß und seiner Ausdauer schuf er sich das Vertrauen seiner Umgebung, ob in Bremen oder später in England. 1811 heiratete er Christine Elisabeth Osmers, die er jedoch schon im Jahr darauf beider Geburt seines Sohnes Christian "Christel" wieder verlor.(16) 1814 ging er für vier Jahre nach England, wohin sich während der napoleonischen Zeit die "Seele des bremischen Handels" geflüchtet hatte,(17) und trat nach seiner Rückkehr 1818 als Teilhaber in die Firma seines früheren, kinderlosen Arbeitgebers Schaer in Bremen ein, (18) die ab dem 1. Januar 1818 unter demNamen A. Fr. Schaer & Co geführt und bald darauf in Schaer & Wätjen umbenannt wurde.(19) Nach eigenen Aussagen war das Kapital des neuen Teilhabers nicht sehr groß,(20) aber erbrachte gute Verbindungen zur Londoner Geschäftswelt mit. Nach Schaers Tod 1821 zahlte er dessen Witwe aus, erwarb von ihr das Grundstück Papenstr.5(21) und betrieb die Firma allein weiter.(22) Erst in diesem Jahr heiratete er zum zweiten Mal, und zwar die Tochter des Pastoren Diedrich Klugkist und dessen Ehefrau Susanne, geb. Iken, die ihrerseits eine Tochter des Bürgermeisters Dr. Justin Friedrich Wilhelm Iken war, also aus einer der ältesten Bremer Familien entstammte.(23) Damit war Diedrich Heinrich Wätjen in die Oberschicht der Hansestadt aufgenommen. In der Folgezeit gingen die Kinder und Kindeskinder der drei Wätjen-Brüder verwandtschaftliche Verhältnisse zu vielen alten Bremer Familien ein von denen hier nur einige genannt werden sollen: Abegg, Bätjer, Delius, Duckwitz, Hachez, Klugkist, Knochenhauer, Melchers und Schütte.(24)

Nachdem D. H. Wätjen 1829 den angesehenen Bremer Kaufmann Ernst Ferdinand Gabain als Teilhaber mit 25 % am Gewinn(25) aufgenommen hatte, entwickelte er das Unternehmen unter dem Namen D. H. Wätjen & Co(26) zu der größten privaten Segelschiffreederei der Welt. Als er 1822 den in Konkurs geratenen Hof seines Bruders in Ochtmannien ersteigerte, war er nach eigenen späteren Worten noch nicht einmal wohlhabend gewesen, denn das geringe Kapital, das er und sein damaliger Teilhaber Schaer ihr eigen genannt hatten, reichte nicht für große Geschäfte.(27) Aber bereits 1837 wählte man ihn aufgrund seines Ansehens, seiner Tüchtigkeit und nicht zuletzt wegen seiner Macht durch Reichtum zum Bremer Senator, ein Amt, das er hochgeschätzt bis 1857 behielt. Er vertrat eine sogenannte liberale politische Linie und arbeitete eng mit den Staatsmännern Duckwitz und Smidt zusammen, gab dem Bremer Senat 1847 für den Ausbau eines neuen Hafenbeckens in Bremerhaven und den Bau der Eisenbahnstrecke Bremen ­ Hannover ein privates Darlehen von 1 Mill. Talern und war maßgebend mit den Vorarbeiten zur Bremischen Verfassung von 1848/49 beschäftigt.(28)

D. H. Wätjen übernahm neben seiner Arbeit in der eigenen Firma und als Bremer Senator Ehrenämter in der Diakonie des lutherischen St.-Petri-Doms(29) , in der Verwaltung des Waisenhauses des Doms, Armenhaus, Armeninstitut, Petri-Witwenhaus für Pastorenwitwen, der Bürger Viehweide, der Konvoye, der Seefahrt, an der Direktion der Discontkasse sowie der Deputation von Bremerhaven.(30)

1851 wurde D. H.Wätjen zum zweiten Male Witwer. Obwohl in engem Kontakt zur Firma in Bremen, lebte er fortan die meiste Zeit des Sommers auf seinem Landsitz in Blumenthal. Die Gründung des Norddeutschen Lloyd 1857 mit der Hinwendung zur Dampfschiffahrt begrüßte er als eine notwendige Ergänzung für die Bremer Schiffahrt und hatte sogar Aktien daran erworben,(31) aber er glaubte weiter an das Segelschiff als den Beherrscher der Weltmeere. Diedrich Heinrich Wätjen starb am 12. Januar 1858 kurz vor Vollendung seines 73. Lebensjahres. Er war der erfolgreichste der drei Ochmannien-Brüder. Auf ihn bezieht sich der große Name der hanseatischen Familie Wätjen.


Senator Diedrich Heinrich Wätjen

Der vierte Sohn, der 1785 geborene Diedrich Heinrich, wuchs auf dem Hof in Ochtmannien auf und erhielt seine Schulbildung durch den protestantischen Pastor König in Vilsen. Nach eigenen späteren Aussagen hatte er von diesem Lehrer nicht nur "ächte, ungekünstelte Gottesfurcht und hohe Achtung vor dem Rechte und der Gerechtigkeit" gelernt, sondern dieser habe in ihm auch ein klares, richtiges Urteilsvermögen, Mut und das Vertrauen in die eigene Ausbildung, in seine Kräfte und Fähigkeiten gefördert.(12) 1800 folgte D. H. als Fünfzehnjähriger seinem älteren Bruder Julius, absolvierte bei dem Makler Mohrin Delmenhorst eine Lehre zum Kaufmann, nahm 1803 eine Stelle als Handelskommis (kfm. Angestellter) in der Firma Anton Friedrich Schaer in Bremen an.(13) Ab 1808 begann er in Bremen Geschäfte aufeigene Rechnung zu tätigen. Zusammen mit seinem Bruder betätigte er sich während der französischen Kontinentalsperre(14) gegen England als Blockadebrecher in Verbindung mit der damals britischen Insel Helgoland.(15) Mit seinen Fachkenntnissen, seinem Fleiß und seiner Ausdauer schuf er sich das Vertrauen seiner Umgebung, ob in Bremen oder später in England. 1811 heiratete er Christine Elisabeth Osmers, die er jedoch schon im Jahr darauf bei der Geburt seines Sohnes Christian "Christel" wieder verlor.(16) 1814 ging er für vier Jahre nach England, wohin sich während der napoleonischen Zeit die "Seele des bremischen Handels" geflüchtet hatte,(17) und trat nach seiner Rückkehr 1818 als Teilhaber in die Firma seines früheren, kinderlosen Arbeitgebers Schaer in Bremen ein, (18) die ab dem 1. Januar 1818 unter dem Namen A. Fr. Schaer & Co geführt und bald darauf in Schaer & Wätjen umbenannt wurde.(19) Nach eigenen Aussagen war das Kapital des neuen Teilhabers nicht sehr groß,(20) aber er brachte gute Verbindungen zur Londoner Geschäftswelt mit. Nach Schaers Tod 1821 zahlte er dessen Witwe aus, erwarb vonihr das Grundstück Papenstr.5(21) und betrieb die Firma allein weiter.(22) Erst in diesem Jahr heiratete er zum zweiten Mal, und zwar die Tochter des Pastoren Diedrich Klugkist und dessen EhefrauSusanne, geb. Iken, die ihrerseits eine Tochter des Bürgermeisters Dr. Justin Friedrich Wilhelm Iken war, also aus einer der ältesten Bremer Familien entstammte.(23) Damit war Diedrich Heinrich Wätjen in die Oberschicht der Hansestadt aufgenommen. In der Folgezeit gingen die Kinder und Kindeskinder der drei Wätjen-Brüder verwandtschaftliche Verhältnisse zu vielen alten Bremer Familien ein von denen hier nur einige genannt werden sollen: Abegg, Bätjer, Delius, Duckwitz, Hachez, Klugkist, Knochenhauer, Melchers und Schütte.(24)

Nachdem D. H.Wätjen 1829 den angesehenen Bremer Kaufmann Ernst Ferdinand Gabain als Teilhaber mit 25 % am Gewinn(25) aufgenommen hatte, entwickelte er das Unternehmen unter dem Namen D. H. Wätjen & Co(26) zu der größten privaten Segelschiffreederei der Welt. Als er 1822 den in Konkurs geratenen Hof seines Bruders in Ochtmannien ersteigerte, war er nach eigenen späteren Worten nochnicht einmal wohlhabend gewesen, denn das geringe Kapital, das er und sein damaliger Teilhaber Schaer ihr eigen genannt hatten, reichte nicht für große Geschäfte.(27) Aber bereits 1837 wählte man ihn aufgrund seines Ansehens, seiner Tüchtigkeit und nicht zuletzt wegen seiner Macht durch Reichtum zum Bremer Senator, ein Amt, das er hochgeschätzt bis 1857 behielt. Ervertrat eine sogenannte liberale politische Linie und arbeitete eng mit den Staatsmännern Duckwitz und Smidt zusammen, gab dem Bremer Senat 1847 für den Ausbau eines neuen Hafenbeckens in Bremerhaven und den Bau der Eisenbahnstrecke Bremen ­ Hannover ein privates Darlehen von 1 Mill. Talern und war maßgebend mit den Vorarbeiten zur Bremischen Verfassung von 1848/49 beschäftigt.(28)

D. H. Wätjen übernahm neben seiner Arbeit in der eigenen Firma und als Bremer Senator Ehrenämter in der Diakonie des lutherischen St.-Petri-Doms(29) , in der Verwaltung des Waisenhauses des Doms, Armenhaus, Armeninstitut, Petri-Witwenhaus für Pastorenwitwen, der Bürger Viehweide, der Konvoye, der Seefahrt, an der Direktion der Discontkasse sowie derDeputation von Bremerhaven.(30)

1851 wurde D. H. Wätjen zum zweiten Male Witwer. Obwohl in engem Kontakt zur Firma in Bremen, lebte er fortan die meiste Zeit des Sommers auf seinem Landsitz in Blumenthal. Die Gründung des Norddeutschen Lloyd 1857 mit der Hinwendung zur Dampfschiffahrt begrüßte er als eine notwendige Ergänzung für die Bremer Schiffahrt und hatte sogar Aktien daran erworben,(31) aber er glaubte weiter an das Segelschiff als den Beherrscher der Weltmeere. Diedrich Heinrich Wätjen starb am 12. Januar 1858 kurz vor Vollendung seines 73.Lebensjahres. Er war der erfolgreichste der drei Ochmannien-Brüder. Auf ihn bezieht sich der große Name der hanseatischen Familie Wätjen.

Quellenangaben

1 Ortsfamilienbuch Bremen und Vegesack
Autor: Die Maus e.V.
Angaben zur Veröffentlichung: genealogy.net
 Konfession: EV StaTa 7559 Seite 5 Beruf: Kaufmann Familien (families) Kinder (children) Keine Familie gefunden! (No family found!) Keine Kinder gefunden! (No children found!)
2 Reemtsen Web Site
Autor: REEMTSEN Joachim
 MyHeritage.de Familienstammbaum  Familienseite: Reemtsen Web Site Familienstammbaum: Reemtsen 255
3 Familie Campe
Autor: Sarah Campe
 MyHeritage.de Familienstammbaum  Familienseite: Familie Campe Familienstammbaum: Linus Campe

Datenbank

Titel Familie Toelken
Beschreibung Bremer Familienverbindungen Europa und alle Welt.
Hochgeladen 2021-04-26 18:14:08.0
Einsender user's avatar Christian Tölken
E-Mail christiantoelken@web.de
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