Notizen zu dieser Person
Dingvogt
Von Spenden
Anno 1606 am 16. September ist dem Kirchenbuche folgendes Vermächtnis einverleibt worden, und zwar durch mehrgenannten Propsten Matthias Clodius: »Tho gedenken, dat in bywesende vorgedachten Erwürdigen, Erbaren und Ersamen Herrn Pastorn, Caspelvagt und Karkschworen, huden dato (heute) na vollendinge der Rekenschop, by nüchterem, wolbedachten freyen mode (Zumutesein, Gesundheit) und Willen Marten Mertens (derzeit Kirchgeschworner) der Karken tho Bramstede verehret 100 Mark lubsch, welkere 100 Mark itz stan alhir tho Bramstede by Hanß Fulendorp, de den Karkschworen na sinen Dode scholen vullen kamen ane Jennige (irgendeine) Inspringe (Eingreifen, Hindern) tho fernerer Rekenschop thogestellet werden.«
Anschließend ist am 11. Juni 1616 eingetragen worden:
»Tho gedenken, dat de 100 Mark von Marten Mertens Anno 1606 gegewen, nicht alleine in voller Rente gan und von hanß vulendörpe Jarlikes entrichtet wart, besonders (sondern) datt ock Hans Mertenß huden dato, up disser geholdenen Rekenschop der Karken tho Bramstede verehret und gegewen 50 Mark lubsch, welkere he uth orsaken gegewen, dat em sin Endt angegewen worden, alse he in Delinge (Aufteilung) der geerbten güder recht gehandelt: wo he denn ock der orsaken halber vor den Armen tho Segeberge 30 Mark lübsch gewen schall.« Im Jahre 1620 ist die Kirche ihrerseits Spenderin, indem sie »thor Glückstadt möten gewen 150 Mark«. Die Ausdrucksform deutet hin auf Zwang, auferlegt durch Christian IV., der damals viel Geld für die Gründung und Ausgestaltung dieser Stadt verbraucht hat. Von Überschwemmungsnot, die diesem »künstlich geschaffenen« Orte allerdings reichlich widerfahren ist, weiß Glückstadts Chronik aus genanntem Jahre nichts zu berichten.