Notizen zu dieser Person
Lt. GB der Herrschaft Krumau Nr. 17, Aufn. 158 ff., besaß den Hof Fol. 75 in Schreinetschlag ein Paul aus diesem Dorf, der ihn 1605 vom Vorbesitzer Sigmund (Simon) Kloiber gekauft hatte, da dieser aus Altersschwäche seinen zu Beginn des GB 1603 schon völlig abgezahlten Hof nicht länger bewirtschaften konnte. Möglicherweise war Paul ein Schwiegersohn des Kloiber, es wird aber kein Verwandtschaftsverhältnis im GB genannt. Paul hat den Hof 1614 völlig abgezahlt. 1621 heißt es, daß Paul gestorben sei. Seine Witwe Katharina nimmt den Hof an und heiratet den Jakob von Peterschlag (eigentlich von Radom bei Peterschlag, s. unten). Dessen Sohn wird im nachfolgenden GB Nr. 18, Aufn. 314, mit Nachnamen Sigl genannt, und auch Jakob trägt diesen Namen im GB Nr. 20 der Herrschaft Winterberg/Drslawitz, wo er 1655 unter dem Dorf Obersablat beim Hof Fol. 13 (Aufn. 41) als Erbe seiner Schwester Dorothea erwähnt wird (Jokl Zygl do Ssreynoicze). Lt. Krumauer GB Nr. 18, Aufn. 314 ff., hat Jakob von Peterschlag seinen Hof Fol. 75 zu Beginn der Laufzeit dieses GB, 1624, bereits abgezahlt. Altershalber kann er dem Hof nicht länger vorstehen und verkauft ihn daher für 150 Schock seinem ehel. Sohn Martin, eingetragen am 13.5.1658. Am 21.3.1659 empfängt er eine Grundgeldrate von seinem Sohn, doch schon am 29.7.1659 ist verzeichnet, daß Jakob Sigl gestorben sei und stracks nach ihm sein Weib Katharina (Chrobolder Sterberegister aus dieser Zeit nicht vorhanden). Ihre (so auch die Formulierung im GB, es waren also seine und Katharinas Kinder) zwei hinterlassenen eheleiblichen Kinder sind die Erben: Martin, der verheiratete Grundbesitzer, und Maria Anna, die verheiratete Tochter. - Unklar, ob sein Nachname Siegl Hofname (vom Vorbesitzer Sigmund Kloiber) war oder sein eigener Familienname. Sein Bruder Kaspar heißt in Pfefferschlag auch Siegl mit Nachnamen; vielleicht wohnte er aber während seiner Zeit in Schreinetschlag bei seinem Bruder und nahm in dieser Zeit ebenfalls den Hofnamen an. Der Bruder Georg heißt im Winterberg/Drslawitzer MB 1657 (Aufn. 87) mit Nachnamen dagegen Schreckh wie oben im Winterberg/Drslawitzer GB Nr. 20, Aufn. 41; seine Frau heißt Margaretha. Im Winterberg/Drslawitzer GB Nr. 9 wird Georg unter dem Dorf Radom (Aufn. 406 ff.) ebenfalls aufgeführt und wird hier nur Rodumer (= Radomer) genannt. Er ist lt. diesem GB auf dem Hof Fol. 148 in Radom geboren, den er 1629 erwirbt (als Schwager des bisherigen Hofbesitzers Georg Lang, der den Hof als Schwiegersohn des früheren Hofbesitzers Matthias Rodumer 1626 übernommen hatte). Jakob wird in diesem GB unter Fol. 148 als Sohn des Matthias Rodumer aufgeführt, hieß also vielleicht auch Schreck, falls dies der eigentliche Name des Matthias Rodumer gewesen sein sollte. Möglicherweise war es aber nur der Hofname von Fol. 148, denn Matthias scheint dort eingeheiratet zu haben.
Heike
Neumair
