Jeremias BOPPEL

Jeremias BOPPEL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Jeremias BOPPEL
Beruf Küfer, Richter und Amtsverweser in Schnait
Religionszugehörigkeit lutherisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt err. 1640
Bestattung 31. Mai 1716 Schnait nach diesem Ort suchen
Tod 1716 Schnait nach diesem Ort suchen
Heirat 15. Mai 1677 Schnait nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
15. Mai 1677
Schnait
Anna WELLHAF

Notizen zu dieser Person

Vater: Jeremias Boppel zu Alt Höfen bei Winnenden

oo I. 18. Februar 1662 in Schnait mit Anna Maria Schreiber (Tochter des Schnaiter Küfers Jakob Schreiber und seiner Ehefrau Maria), ~ 24. Januar 1645 in Schnait, † 24. Mai 1676 in Schnait:
„d. 18. Februarii. Jeremias Boppel Jeremiae Boppels von Winnenden zu alt Höfen genant Sohn, mit Maria. Jacob Schreibers Küefners allhir Dochter Hochzeit gehalten“.

Heirat (II. Ehe, 1677):
„Anno 1677. d. 15 May. seind eingesegnet worden: Jeremias Boppel, Wittwer und Kieffer alhier, und Anna, Hanß Fischers s. zu Fehlbach hinderlaßene Wittib.“

Am 31. August 1693 plünderten französische Soldaten Schnait: „Am härtesten erging es dem Amtsverweser Boppel, dem abgesetzten Schultheiß Nestel [...] und den Bürgern Daniel Wöllhaf und Stephan Schreiber. Diesen wurden nicht nur ihre Häuser größtenteils zerstört, die Böden in den Weinfässern eingeschlagen, sondern sie mußten auch harte körperliche Mißhandlungen erfahren." [Ortsbuch Schnait, S.116]

Über die übereilte Flucht des Amtmannes Jakob Löffel beim Franzosenüberfall 1707 in Schnait schrieb der Schnaiter Pfarrer Phillipp Heinrich Werner:
„Kaum war dieser Beamte nach dem Abzuge der Plünderer in den Ort wieder zurückgekehrt, so sprach sich die Stimmung des Magistrats und der Bürgerschaft auf eine sehr feindselige Weise gegen den Flüchtling aus. Am meisten war über ihn der Amtsverweser Boppel aufgebracht. Dieser steigerte auf alle Weise den Unmut der Bürgerschaft gegen ihren Vorsteher und rief auf das Rathaus zusammen, wo er über die Flucht des Amtmannes die Folgen derselben für die Gemeinde zu den Bürgern sprach, und diese dergestalt erhitzte, daß der einmütige Beschluß gefaßt wurde, dem Amtmann den Gehorsam ohne weiteres aufzukündigen. Boppel erhielt den Auftrag, diesen Gemeindebeschluß dem Vorsteher des Ortes bei versammeltem Magistrat zu eröffnen, was er dann auch ohne Zögern ausführte. Bei dieser Gelegenheit unterließ Boppel nicht, dem Amtmann noch persönlich die kränkendsten Vorwürfe zu machen. Wie vorauszusehen war, geriet Löffel über dieses gesetzlose und beleidigende Verfahren in den heftigsten Zorn und vergaß sich so sehr, daß er den Amtsverweser persönlich angriff und auch einige Richter, welche dem Boppel beistehen wollten, körperlich mißhandelte. Jetzt erst, aber spät genug, ward die Sache dahin gebracht, wo sie gleich anfangs hätte zur Sprache gebracht werden sollen, nämlich ans Oberamt und an die Regierung. Diese setzte eine besondere Untersuchungskommission ein, an deren Spitze der Vogt von Schorndorf J. G. Ungerbühl stand und auf deren Bericht die Regierung den Amtmann Löffel, weil er seine Gemeinde in der Zeit der Not zu ihrem Schaden verlassen habe, nach Uhingen remonierte und in die Hälfte der Untersuchungskosten (30 Gulden) verurteilte. Amtsverweser und Konsorten erhielten miteinander die Strafe von 14 Gulden und bezahlten die andere Hälfte der Kommissionskosten." [Ortsbuch Schnait, S.255]

Begräbnis (1716):
„Alt Jeremias Boppel, Kieffer, und Richter 50. Jahr Ambts-verweser 32. Jahr. ¬– 76. Jahr. – 31. Maii.“

Quellenangaben

1 [2] Evangelische Kirchengemeinde Schnait, Eheregister 1606-1710, 18. Februar 1662, Eintrag Jeremias Boppel und Maria Schreiber, sowie weitere Kirchenbucheinträge Maria Schreibers [3] Evangelische Kirchengemeinde Schnait, Eheregister 1606-1710, 15. Mai 1677, Eintrag Jeremias Boppel und Anna Fischer (geb. Wellhaf) [4] Evangelische Kirchengemeinde Schnait, Totenregister 1711-1782, 31. Mai 1716, Eintrag Alt Jeremias Boppel [5] Heinz E. Walter (Hrsg.): 750 Jahre Schnait im Remstal, Band V der Ortsbücher von Weinstadt, Leingarten-Schluchtern 1988, S. 116 und 255

Datenbank

Titel Roters-Neu
Beschreibung
Die vorliegende genealogische Datensammlung enthält die Lebensdaten und Beschreibungen meiner Vorfahren einschließlich ihrer Kinder und Geschwister, soweit mir diese bisher bekannt sind. Da meine Recherchen noch nicht abgeschlossen sind, wird diese Datensammlung von Zeit zu Zeit aktualisiert.

Sie gliedert sich sowohl geographisch als auch konfessionell in drei Teilbereiche:

a) Die Vorfahren meines Vaters lebten größtenteils in der bäuerlich geprägten Grafschaft Bentheim, insbesondere in den zu den Parochien Nordhorn und Uelsen gehörenden Ortschaften, sowie teilweise auch in angrenzenden Gemeinden der niederländischen Provinz Overijssel. Sie gehörten nahezu ausnahmslos der reformierten Kirche an. Im Unterschied zu den Kirchenbüchern der niederländischen Gemeinden, liegen diejenigen der Grafschafter Kirchengemeinden noch nicht in digitalisierter Form vor, so dass hier einstweilen ersatzweise auf die jeweiligen Online-Ortsfamilienbücher als Quellenbasis zurückgegeriffen werden musste.

b) Die Vorfahren meines Großvaters mütterlicherseits hielten sich über die Jahrhunderte hinweg größtenteils in dem vom Katholizismus geprägten Rottenburg am Neckar und dem zu Rottenburg gehörenden Teilort Ehingen auf. Als Quellbasis konnten hier vor allem die leider nicht vollständig erhaltenen Kirchenbücher der katholischen Pfarreien St. Martin (Rottenburg) und St. Moriz (Ehingen) herangezogen werden.

c) Die Vorfahren meiner Großmutter mütterlicherseits lebten vorwiegend in den Dörfern und Städten der vom Tübinger Umland über die Filderebene bis in den Esslinger Raum sich ersteckenden Neckarregion und im vom Weinbau geprägten Remstal. Als alteingesessene Württemberger bildeten sie die evangelisch-lutherische ‚Fraktion’ innerhalb meiner Vorfahrenschaft. Da die Kirchenbücher der württembergischen Gemeinden weitgehend digitalisiert und online einsehbar sind, stellt dieser Bereich den am weitesten vorangeschrittenen und umfangreichsten Teil dieser Datensammlung dar, wenngleich es auch hier noch vieles nachzuarbeiten und zu verbessern gilt.

Korrekturhinweise und Ergänzungsvorschläge sind daher jederzeit willkommen, wie ich auch gerne bereit bin, Anfragen im Rahmen meiner Möglichkeiten zu beantworten.

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Hochgeladen 2024-04-25 10:06:07.0
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