Hans Carl Emil VON MANGOLDT

Hans Carl Emil VON MANGOLDT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hans Carl Emil VON MANGOLDT
Beruf Professor der Nationalökonomie

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 9. Juni 1824 Dresden nach diesem Ort suchen
Tod 19. April 1868 Freiburg (Breisgau) nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Louise Caroline VON LENGERKE

Notizen zu dieser Person

Nach dem Besuch des Kreuzgymnasiums in seiner Vaterstadt studierte Mangoldt seit 1842 in Leipzig Jurisprudenz, wurde jedoch 1844 als Burschenschafter relegiert. Nach einem Jahr an der Genfer Akademie ging er 1845 nach Tübingen und promovierte dort 1847 zum Doktor der Staatswissenschaften. Kurz nach der Rückkehr in seine Heimat trat Mangoldt auf Veranlassung des 1848 neuernannten liberalen Ministers L. v. der Pfordten ins Außenministerium ein und übernahm die Redaktion des offiziösen „Dresdner Journals“. Er verließ jedoch den öffentlichen Dienst, als die Regierung die 1848 erlassenen Verfassungsänderungen 1850 außer Kraft setzte. Zwei Jahre lang widmete er sich, von seinem ehemaligen Leipziger Lehrer G. Hanssen und dessen Nachfolger W. Röscher gefördert, nationalökonomischen Studien, übernahm jedoch 1852 aus finanziellen Gründen die Redaktion der offiziellen „Weimarischen Zeitung“. Als sich seine Hoffnungen auf Übernahme in den sachsen-weimar. Staatsdienst zerschlugen, gab Mangoldt diese Stellung 1854 wieder auf und habilitierte sich 1855 bei Hanssen in Göttingen. Trotz politischer Bedenken gegen den gemäßigt liberalen ehemaligen Burschenschafter wurde Mangoldt 1858 zum unbezahlten ao. Professor ernannt; an ähnlichen Bedenken scheiterten jedoch zwei Berufungen, obwohl sich Mangoldt jeder politischen Betätigung enthielt. Auf Empfehlung von Karl Knies wurde er 1862 dessen Nachfolger als o. Professor der Nationalökonomie an der Univ. Freiburg. Nach längerem Herzleiden starb M. noch nicht 44jährig. Mangoldt war einer der bedeutendsten deutschen Wirtschaftstheoretiker des 19. Jh. Der klassischen ökonomischen Theorie und ihren Fragestellungen verbunden, nahm er neuere Entwicklungen (insbesondere N. W. Senior und J. S. Mill) auf und bereitete auf diese Weise den Boden für die in unmittelbarer Weiterführung seiner Gedanken in den 70er und80er Jahren entwickelte neoklassische Theorie. Seine Habilitationsschrift über „Die Lehre vom Unternehmergewinn“ (1855) verallgemeinerte den Rentenbegriff Ricardos und baute darauf eine differenzierte Theorie auf, die bis ins 20. Jh. hinein eine bedeutende Leistung auf ihremGebiet blieb. Der „Grundriß der Volkswirtschaftslehre“ (1863) ist konventionell im Aufbau, doch neuartig im Inhalt. Knies' Hinweise auf eine subjektive Werttheorie werden ebenso aufgenommen wie Thünens Produktionstheorie und der Begriff der Grenzkosten und der Grenzproduktivität. Völlig neu war Mangoldts Darstellung der Preisbildung und des Gleichgewichts auf Märkten, insbesondere auch auf verbundenen Märkten und im internationalen Handel, sowie seine Verwendung des Elastizitätsbegriffs. Seine preistheoretischen Vorstellungen verdeutlichte er inseinem Lehrbuch bereits durch algebraische Formeln sowie mit dem Mittel von Angebots- und Nachfragekurven Besonders die Produktionstheorie wurde in der unvollendet gebliebenen „Volkswirtschaftslehre“ (1868) weiterentwickelt, in die auch einige von Mangoldts vielen wirtschaftstheoretischen Beiträgen zu dem von J. C. Bluntschli und K. Brater herausgegebenen „Staatswörterbuch“ eingingen. Trotz seiner Bedeutung blieb M.s Werk zu seinen Lebzeiten weitgehendunbeachtet. Im Gegensatz zur Generation der Hanssen, Knies und Roscher und auch zu M.s eigener Offenheit in diesen Dingen lag der von Schmoller angeführten jüngeren historischen Schule wenig an Wirtschaftstheorie. Um so stärker wirkten M.s Beiträge nach seinem Tode auf Theoretiker wie Schäffle, Edgeworth, Schumpeter und Knight.

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Hochgeladen 2023-04-26 02:48:13.0
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