Notizen zu dieser Person
Besitzgeschichte des Hofes Fol. 6 nach dem GB Nr. 10, Aufn. 28 ff.: bei der Anlage des GB 1586 gehörte der Hof dem Matthias Lorencz, der ihn zu diesem Zeitpunkt schon völlig abgezahlt hatte. 1599 ist eingetragen, daß Matthias Lorencz gestorben ist. Sein Hof wurde auf 50 Schock geschätzt, mit Vieh und Hausrat auf 67 sß 9 g. Lorencz schuldete noch dem "Symandl" in Oberschlag 3 Schock Heiratsgut für seine Tochter Barbara. Seine Erben waren: die Witwe Margaretha und die zwei Waisen Brixius (Brykczy, später auch Briksy geschrieben) und Margaretha. Die Witwe Margaretha nahm den Hof an. Sie zahlte dann bis 1602 jährlich Raten dafür ab. 1603 ist eingetragen, daß sie wegen ihres Alters nicht mehr wirtschaften kann und den Hof ihrem Sohn Brixius verkauft. Dieser wirtschaftet bis zu seinem Tod. 1607 zahlt er seiner Schwester Margaretha eine Rate für ihr Heiratsgut, danach Raten für ihren Anteil am Hof. 1611 wird erwähnt, daß Margaretha in Repeschin verheiratet ist. Nach dem Tod des Brixius wird der Hof 1614 auf 50 Schock, mit Vieh etc. auf 70 sß 50 geschätzt. Brixius´ Erben sind seine Witwe Dorothea und die ca. 3jährige Tochter Maria Anna, die lt. Nachtrag später zu Fall kam; das Erbe wird auf drei Teile aufgeteilt. Wer der dritte Erbe war, wird nicht mitgeteilt. Georg Neubirt verheiratet sich mit der Witwe Dorothea und nimmt den Hof an. Am 30.4.1618 ist notiert, daß Georg Neubirt den Hof schuldenhalber für 60 Schock an "Jodl", Sohn des Gronedl aus diesem Dorf, verkauft (vielleicht Ambros Gronedl vom Höflein Fol. 7, der 1586 dieses Höflein seinem Sohn Georg (= Jodl) verkauft hatte; Georg hatte es zwar bis 1603 abgezahlt, hörte aber anscheinend irgendwann auf, es zu bewirtschaften, denn es wurde 1649, weil es so lange wüst lag, für 21 sß dem Jakob Kriml verkauft, der es seinem Hof Fol. 6 eingliederte). Jodl Gronedl zahlte bis 1635 Raten für den Hof Fol. 6, der Vorbesitzer Georg wurde dabei teils mit Hofnamen Georg Briksy, teils mit seinem richtigen Namen Neubyrt genannt. Ab 1634 zahlte er den Erbteil der Waisen Maria Anna nicht mehr an sie, sondern an die gnädige Herrschaft, an die er verfallen war, da sie zu Fall gekommen war. Am 12.12.1637 ist eingetragen, daß Jodl Gronedl gestorben ist. Sein Hof wird auf 50 Schock, mit Vieh und Hausrat auf 54 Schock geschätzt. Erben sind seine Witwe Martha und die Waisen Barbara, ca. 9 Jahre alt, und "Hanzl", ca. 7 Jahre alt. "Jakl" Kriml heiratet die Witwe Martha und nimmt den Hof an. Im WB sind Barbara und Johannes als Waisen nach dem verstorbenen "Judl" Wintr eingetragen; im GB Nr. 21 ist 1652 zum Hof, der hier unter Fol. 49 eingetragen ist, notiert, daß der Besitzer Jakob Kriml noch 46 sß 20 g abzahlen muß, und zwar 17 sß als Totenfall an die Herrschaft und je 14 sß 40 g an die Waisen Barbara nach dem "Judlowj Kronedlowj neb Wyntrowy" und Johannes nach diesem. Am 27.4.1661 ist eingetragen, daß Jakob Kriml noch 20 sß 30 g abzahlen muß, den Hof aber aus Altersschwäche seinem Schwiegersohn Lukas Paul für 45 Schock verkauft.
Heike
Neumair
