Georg Alois GRÜNDEL

Georg Alois GRÜNDEL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Georg Alois GRÜNDEL

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 7. März 1783 Niederhannsdorf nach diesem Ort suchen
Tod Niederhannsdorf nach diesem Ort suchen
Heirat 5. März 1810 Niederhannsdorf nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
5. März 1810
Niederhannsdorf
Elisabeth KUSCHEL

Notizen zu dieser Person

Georg Alois Gründel kaufte im Jahre 1810 das Bauergut Nr. 87 zu Niederhannsdorf.

Georg Alois Gründel berichtet über sein Erlebnis vor Beginn der Befreiungskriege. Er hatte 1810 das Gut in Niederhannsdorf gekauft und war mit Elisabeth Kuschel verheiratet.
"Er hatte schon sein Bauerngut einige Jahre im Besitz und sich kurz vorher verheiratet, als eines Tages eine Anzahl feindlicher Reiter aus der nahen Festung Glatz, wo sich kurz vor Beginn der Freiheitskriege noch viele Franzosen und Verbündete befanden, in Niederhannsdorf erschienen, um dort zu fouragieren. Grade bei Gründels Hof fiel ein Schuß, der einen Reiter tödlich traf. Zunächst ritten die Feinde mit dem Schwerverletzten zurück, kamen aber bald in größerer Anzahl wieder, verhafteten Gründel, obwohl er keinerlei Auskunft geben konnte, wer den Schuß abgegeben hatte und führten ihn trotz aller Beteuerungen seiner Unschuld zwischen zwei Pferden, an die Steigbügel gebunden, in schnellem Marsche nach dem zwei Meilen entfernten Reichenstein, wo der Stab der Schwadron lag. Nach kurzem Verhör vor dem Kriegsgericht wurde er standrechtlich zum Tode verurteilt und sollte am nächsten Morgen früh 5 Uhr erschossen werden. Bis dahin wurde er in einer Stube verwahrt, wo acht Soldaten ihn bewachten. Ganz betäubt noch von dem so plötzlich über ihn hereingebrochenen unverdienten Schicksal, keines klaren Gedankens fähig, war er nahe daran, an Gottes Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zu verzweifeln, als er gleichsam eine innere Stimme zu vernehmen glaubte, die ihn aufforderte, recht innig zu beten. Er tat es, wurde ruhiger und einerseits in sein Schicksal ergebener, andererseits faßte er seine Lage näher ins Auge. Die acht Soldaten saßen um einen Tisch in der Ecke, mit Kartenspiel so eifrig beschäftigt, daß sie sich um den Gefangenen gar nicht kümmerten. Gründel beschloß einen Fluchtversuch zu wagen, ging langsam und leise zur Tür, öffnete sie ebenso behutsam, ohne daß ein Soldat es merkte. Im dunklen Flur tastete er sich an einem Treppengeländer hinauf unter das Dach, wo er sich hinter einigen Tonnen und allerhand Gerümpel versteckte. Noch war alles ruhig, aber nach einer Weile merkte er an dem Geräusch und der Unruhe in der Wachstube, daß die Soldaten seine Flucht entdeckt hatten. Sie rannten suchend hin und her, kamen auch die Treppe herauf bis zu seinem Versteck, leuchteten mit einer Laterne in alle Winkel, stachen mit den Säbeln zwischen den Tonnen hindurch, aber kein Eisen
berührte den dort in Angst Harrenden. Die Soldaten kehrten in ihre Stube zurück, es wurde allmählich wieder still im Hause, und angestrengt sann Gründel darüber nach, was er wohl weiter tun sollte. Da hörte er noch vor Tagesgrauen Trommelwirbel und Alarmblasen im Städtchen; Lärmen und Schreien erscholl, auch die Soldaten eilten aus der Wachstube, und eine Schar Reiter stürmte zur Stadt hinaus. Hierauf wieder unheimliche Stille, bis aufs neue eine starke Reiterschar auf den Ringplatz trabte. Vorsichtig lugte Gründel durch eine Dachluke und erkannte in der bereits anbrechenden Morgendämmerung zu seiner großen Freude preußische Uniformen. Sofort verließ er sein Versteck, ließ sich zum kommandierenden Offizier führen und erzählte ihm sein Geschick. Unter dem Schutze der Truppen blieb er noch in Reichenstein, solange Glatz noch von den Feinden bestzt war, ließ aber die Seinigen durch einen Boten über sein Schicksal beruhigen, bis er bald sicher in sein Heimatdorf zurückkehren konnte".

Quellenangaben

1 Geschichte und Stammtafel der Familie Gründel zu Niederhannsdorf Kr.Glatz.
Angaben zur Veröffentlichung: Glatzer Heimatblätter V. Jahrgang. Glatz, Mai 1919 Nr. 2.

Datenbank

Titel Ahnen+der+Stefanie+Stein
Beschreibung Stefanie+Stein+wurde+am+10.+September+1921+in+Baitzen+geboren.+Sie+starb+am+31.+Januar+2001+in+Selb. zusammengestellt+von+Paul+Hirschberg
Hochgeladen 2022-01-21 18:24:35.0
Einsender user's avatar Rainer Welzel
E-Mail rainer@familie-welzel.eu
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