Notizen zu dieser Person
Von den fränkischen Grafen von E., welche von dem jetzt in Ruinen liegenden Schlosse E. (s.d. 3) in Baiern abzustammen behaupten, wird als ältester Graf 1) Botho erwähnt, der im Anfange des 12. Jahrh. Gaugraf im Grabfelde war; die Nachkommen seines ältesten Sohnes, 2) Adelbert, nannten sich seit dem 14. Jahrh. nicht mehr Grafen, sondern Edle Herren von E. u. starben mit Heinrich in der Mitte des 14. Jahrh. aus. Die noch lebenden E. stammen von Bothos drittem Sohne, Botho, ab; dieser soll in einer Fehde mit dem Abte von Fulda das Schloß E. verloren u. sich nach Franken gewendet haben. Er hatte mehrere Söhne: 3) Folger, wurde 1231 Marschall des Hochstiftes Würzburg, welche Würde auch auf seine Nachkommen forterbte; der letzte Marschall von E., 4) Heinrich, welcher 1313 starb, hinterließ seine Marschallswürde seiner Erbtochter Hedwig, vermählt mit Dietrich, Herrn von Hohenberg, deren Sohn Marschall ward, aber die Stelle 1345 an die Grafen von Henneberg verkaufte. 5) Otto, Herr von Poppenhausen, Sohn von E. 2), wurde der Stammvater der folgenden Geschlechter; nach And. soll erst unter diesem in einer Fehdezwischen ihm u. dem Abt von Fulda u. dem Bischof von Würzburg das Schloß E. zerstört worden sein, 6) Bernhard, der jüngste Bruder des Vorigen, soll sich des Grafentitels begeben haben, wahrscheinlich weil er sich unter die Würzburger Ministerialen aufnehmen ließ. Von Bernhards Enkeln, Söhnen Bothos, wurden mehrere Linien gestiftet: 7) Eberhard, gründete die noch blühende (s. unten) u. die Linie zu Ginolfs, im Canton Rhön-Werra, welche 1600 mit Georg Sittig erlosch. 8) Mangold, Bruder des Vorigen, wurde Stifter der Linie zu Schackau u. Eckweißbach, welche zu demselben Canton gehörte u. 1546mit Konrad erlosch. 9) Gerlach, Bruder des Vorigen, gründete die Linie Marksteinach im Würzburgischen, welche schon 1480 ausstarb.