Jakob (Jacques) DAHLEM

Elsass-Lothringen, Staatsbürgerschaftserklärungen, Frankreich, 1872 Historischer Hintergrund: Elsass-Lothringen war ein Territorium, das im Frieden von Frankfurt (10. Mai 1871) als Folge des Deutsch-Französischen Kriegs (1870-1871) von Frankreich an Deutschland abgegeben wurde. Dazu gehörte der Großteil vom Elsass und etwa ein Viertel der Region Lothringen. Zu den Deutschland überlassenen Territorien gehörten: Elsass: Departement Niederrhein Departement Oberrhein (ohne die Stadt Belfort und deren Territorium) Lothringen: Departement Mosel 1/3 des Departements Meurthe (die Städte Château-Salins und Saarburg) 2 Landkreise Vosges (Saales und Schirmeck) Insgesamt 1.694 Dörfer und Städte (Gemeinden) wurden übergeben. Im Jahr 1871 hatte Elsass-Lothringen insgesamt 1.579.738 Einwohner. Die Angliederung war unter der französischen Bevölkerung der Region nicht beliebt. Der Frieden von Frankfurt zwang sie dazu, nach Frankreich auszuwandern oder in der Region zu bleiben und legal deutsche Staatsbürger zu werden. Eine große Anzahl der in der Region geborenen oder wohnenden Personen wählten die französische Staatsbürgerschaft und nicht die deutsche. 1872 reichten diejenigen, die ihre französische Staatsbürgerschaft beibehalten wollten, Aussagen im Rathaus ein und veröffentlichten dies in der Wochenzeitschrift "Bulletins des lois de la République française". Dieses Bulletin bestand aus 395 alphabetischen Listen. Viele der Einwohner, die die französische Staatsbürgerschaft wählten, wanderten nach Frankreich oder in andere Länder aus, darunter die USA. Diese Personen nannte man die "Optanten"

Da weder Jacques, noch seine Eltern als "Optanten" in den Listen auftauchen, ist davon auszugehen, dass die ganze Familie DEUTSCHE Staatsbürger wurden.

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