Martin MEID

Martin MEID

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Martin MEID

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt err. 1602
Tod 2. Februar 1670 Bieber (Offenbach) nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Catharina N.

Notizen zu dieser Person

Schreibweise: Maydt
Die Beziehung zur Mutter ist nur vermutet (siehe Anmerkung dort). Die Zuordnung zum Sohn Johannes Meid geht nicht aus Eintragungen der Kirchenbücher hervor. Auch in anderen Quellen wird an keiner Stelle Martin Meid als Hans'/Johannes' Vater genannt. Auffällig sind allerdings die Bieberer Kirchenrechnungen der Jahre 1659, 1661 sowie ab 1671. Bei den zu zahlenden Wachszinsen wird in den beiden früheren Jahren Martin Meid mit einer Zahlungsverpflichtung von 7 loth Wachs vom Gessgengarten aufgeführt. Nach dessen Tod 1671 hat Hans Meid ebenfalls vom Gessgengarten den gleichen Betrag jährlich zu zahlen. Die Zahlungsverpflichtungen aus den Kirchenrechnungen sind über die Jahre für jedes Grundstück immer gleichbleibend. Nicht ganz so eindeutig ist der Zusammenhang beim von der Pfarrei ausgeliehenen Kapital. 1659 und 1661 hat Martin Meid 50 fl. (Gulden) ausgeliehenes Kapital. Ab 1671 (dazwischen fehlen aus 10 Jahren die Rechnungen) wird Hans Meid mit 95 Kapital geführt. Auch hier kann davon ausgegangen werden, dass Hans die Schulden von Martin Meid übernommen hat. Eventuell hat er den Betrag aufgestockt, oder Martin Meid hatte zu Lebzeiten noch weiteres Kapital von der Pfarrei geliehen. Eine Nahe Verwandtschaft der beiden ist daher sehr wahrscheinlich. Ich gehe davon aus, dass Martin, Hans' Vater war (dies vermutet auch Dr. Alfred Kurt in "Blick auf Bieber", Heft 11, Seite 18), wobei auch andere Verbindungen möglich wären.
Zuordnung zur Ehefrau aufgrund deren Nennung bei den Anniversarien. Zur Zuordnung zu seinem Vater Hans siehe unten im Text (1640 und 1653 Bartholomäusstift Frankfurt).
Er starb mit 68 Jahren, Geburtsjahr danach errechnet und war Schöffe (Sterbeeintrag) bzw. Geschworener (1661, siehe unten).
Am 20.04.1631 wird er gemeinsam mit den Männern des kurmainzer Amtes Steinheim in Steinheim gemustert und der "3. Korporalschaft, 4. Rotte" des Steinheimer Fähnleins zugeteilt. Dieses Fähnlein wurde im November 1631 bei der misslungenen Verteidigung von Schloss und Stadt Steinheim gegen die Schweden unter König Gustav II. Adolf eingesetzt. Er muss dies überlebt und den 26 Personen gehört haben, die die für die Region verheerende Zeit des 30jährigen Krieges in Bieber 1638 überlebt hatten (Volkszählung).
1644 wird er im "Steinbuch" des Heiliggeistspitals zu Frankfurt über dessen Besitz in Bieber als Nachbar eines Grundstücks im Steingarten („in weitten Weingarten“) und eines Weitgartens genannt. Auch 1653 erwähnt ihn das Heiliggeistspital als Nachbar eines Grundstücks im Niederfeld („in den Sand Äckern“). 1661 wird er vom Heiliggeistspital als Geschworener genannt.
1640 und 1653 wird er in Urkunden des Bartholomäusstifts Frankfurt über dessen Besitz und Einkünfte in Bieber erwähnt. 1640 zahlt Johann Meid 1 sester Korn "modo [=jetzt] Peter Schmidt" 1 Simmer, "Hanß Maiden Erben" 3 Simmer. Zu letzteren Hanß Maiden Erben ist vermerkt: "Merten Maith". Martin Meid hat also um 1640 das Erbe von Hanß Meid angetreten. Ich gehe daher davon aus, dass es sich bei Hans Meid um Martins Vater handelt. Auch 1653 werden in einer Urkunde des Bartholomäusstifts Frankfurt Martin Maydt (3 Malter Korn), Caspar Ritzell und Peter Schmidt als Pächter (Censiten) zu Bieber genannt. Deren Abgabenverpflichtung ist "von Johann Kron et eius succesore [sein Nachfolger] Johan Maith gehörend". Bei Caspar Ritzel und Peter Schmidt könnte es sich also um nahe Verwandte handeln (eventuell Ehemänner von Schwestern). 1652 waren die Bieberer Pächter dem Stift ihre Pacht schuldig geblieben. Sie vereinbaren das Vorgehen für die Rückzahlung.
Für ihn wird in der Bieberer Pfarrkirche ein am 11. November (Martinstag) zu haltendes Anniversarium gestiftet (Jahresgedächtnis). Dieses wird nach den Kirchenrechnungen noch im Jahr 1688 begangen.

Quellenangaben

1 Katholisches Kirchenbuch St. Nikolaus Bieber, Beerdigungen 1668-1757, Seite 1 und Anniversarien und Stiftungen, Seiten 22 und 30; Pfarrarchiv St. Nikolaus Bieber, Kirchenrechnungen 1659 Seite 2r, 1661 Seite 2r, 1671/72, 1688 und Rechnungsbuch 1671-1682, Abschrift durch Nadja Burkart (teilweise) und Martin Jäger; Musterungslisten Amt Steinheim 1631, Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Regierungsarchiv, Militär K 217/17, Blätter 94-107, Abschrift Günter Hahn, Obertshausen; Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Archiv des Heiliggeistspitals Nr. 3763, Seiten 16r, 27r, 41 und 54 sowie Bartholomäusstift Urkunden und Akten, Nr. 4408 und Nr. 4410, Abschrift durch Nadja Burkart und Martin Jäger. Siehe auch: Jäger, Martin: "Funde zu alten Familien in Bieber in Archiven Frankfurter Stifte und Klöster" in: "Hessische Genealogie", Hessische Familiengeschichtliche Vereinigung e. V. (Herausgeber), Heft 3, 2020, Seite 5-10.

Datenbank

Titel Vorfahren Martin Jäger (väterlich)
Beschreibung Es handelt sich um eine stark verkleinerte Version meiner Datenbank. Ich habe alle Geschwister meiner väterlichen Vorfahren und deren Nachkommen entfernt. Auch habe ich bei den Anmerkungen und Quellenangaben Kürzungen vorgenommen. Ich erteile gerne umfangreich Auskunft. Ich habe Familiennamen und manchmal auch Vornamen in der Schreibweise vereinheitlicht. War kein Geburtsdatum in den Quellen angegeben, habe ich das Taufdatum als Geburtsdatum angenommen. Zum Beginn meiner Familienforschung vor ca. 25 Jahren habe ich noch keine Quellen notiert. Dies ist noch nicht in allen Fällen nachgetragen.
Hochgeladen 2022-05-13 20:27:58.0
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