Caspar SEIPEL

Caspar SEIPEL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Caspar SEIPEL
Beruf Schöffe
Religionszugehörigkeit katholisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt err. 1602 Bieber (Offenbach) nach diesem Ort suchen
Tod 19. Juli 1688 Mühlheim (Main) nach diesem Ort suchen
Heirat vor 1637

Eltern

Conrad SEIPEL

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
vor 1637
Catharina N.

Notizen zu dieser Person

x
gestorben mit 86 Jahren, Geburtsjahr danach errechnet
Ein Caspar Seipel aus Mühlheim schwor am 16.09.1675 in Steinheim dem neuen Kurfürst und Erzbischof von Mainz, Damian Hartard von der Leyen mit einem Huldigungseid die Treue.
Zuordnung zum Vater durch Nennung in den Urkunden des Bartholomäusstifts zu Frankfurt übder dessen Besitz in Bieber. 1640 heißt es dort:
"1 achtel Korn und 3 Sim: gefalt daselbst
auch ad praesentias (="zum gegenwärtigen Zeitpunkt"), geben Conrad
Seypelß Erben (Anmerkung: Caspar Seippel filius, wohnt zu Mühlheim)
Soll geben de A (=Anno) 1641 den vierten Theil das ist
1 Sim: 3 sechst: und de A 1642 den
halben Theil, daß ist 3 Sim: 2 sechst: zu-
sammen 1 achtel: 1 Sim: 1 sechst:"
1653 heißt es dort:
"1 3/4 achtel Item 1 achtel 3 sim von Conrad Seipel, modo eius filiy (jetzt sein Sohn) zu Mühlheimb wohnhaft, wirt nuch außgeschätzt werden: Nebenbemerkung: ausgeschätzt"
Caspar Seipel aus Mühlheim ist also eindeutig als Sohn des Bieberers Conrad Seipel genannt.
1629 wird Caspar Seipel in Unterlagen des Dominikanerstifts zu Frankfurt über dessen Besitz in Bieber als Besitzer eines benachbarten Grundstücks im "Setzäckern" genannt. Hierbei kann es sich allerdings auch um den älteren zu dieser Zeit lebenden Caspar Seipel gehandelt haben. Dieser hat 1626 noch gelebt und Catharina Kreis geheiratet (als deren 2. Ehemann). Es kann sich bei Catharina Seipel geb. Kreis und der Ehefrau dieses Caspar Seipel nicht um dieselbe Person gehandelt haben. Denn Catharina Seipel geb. Kreis hat bereits 1602 in erster Ehe Michael Adeler geheiratet. Bei der Geburt der beiden Töchter in den 1630er Jahren wäre sie dann bereits über 50 Jahre alt. Die Annahme, dass es zwei Personen namens Caspar Seipel gegeben hat, wird dadurch gestützt, dass 1644 in der Güterbeschreibung des Heiliggeistpitals 3 mal Caspar Seipel als Grundstücksnachbar genannt wird, aber auch zwei mal Erben eines Caspar Seipel.
Am 20.04.1631 wird er in Steinheim gemustert und der "3. Korporalschaft, 5. Rotte" des Steinheimer Fähnleins zugeteilt. Dieses Fähnlein wurde im November 1631 bei der misslungenen Verteidigung von Schloss und Stadt Steinheim gegen die Schweden unter König Gustav II. Adolf eingesetzt. Er muss dies überlebt haben.
Seine Familie floh während der folgenden für Bieber verheerenden Zeit offensichtlich nach Frankfurt. Denn dort stirbt 1635 seine Tochter Anna. Ob er bei seiner Familie in Frankfurt war ist unbekannt. Möglicherweise hat er nach dieser Zeit in Mühlheim eine neue Familie gegründet, da die beiden Töchter errechnet und vermutet erst später geboren sind.
1644 und 1653 wird Caspar Seipel in einer Güterbeschreibung des Heiliggeistspitals zu Frankfurt über dessen Besitz in Bieber als Besitzer benachbarter Grundstücke genannt. Und zwar 1644 im Oberfeld Brach („nach dem waldt“) und im Niederfeld (“in den Kleebetten”) und 1653 im Niederfeld („in den Klee Betten“) Varingeß Feldt („Daß gewendt hinder der Dorff mauer gegen der Kirchen her uber”) und Obermühlfeld („Daß gewendt im Patz seegrundt“) genannt.
Er erscheint nicht auf der Musterungsliste des Jahres 1631. Hier erscheint allerdings Caspar Seipell aus Bieber.
Er muss zu den nur 26 Personen aus Bieber bzw. den 44 Personen aus Mühlheim gehören, die den für unsere Region veheerenden Abschnitt des 30jährigen Kriegs bis in das Jahr 1638 überlebt haben.

Quellenangaben

1 "Familienbuch Mühlheim und Dietesheim 1650-1875", Geschichtsverein Mühlheim am Main (Herausgeber), 2010, Nr. 4376; Musterungsliste Amt Steinheim 1631, Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Regierungsarchiv, Militär K 217/17, Blatt 94-107, Abschrift Günter Hahn, Obertshausen; Huldigung Amt Steinheim 16.9.1675, nach Völker, Lorenz in: GENEALOGIE Heft 4 - 1985, Seite 519, nach Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Regierungsarchiv 29; Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Bestand: Bartholomäusstift, Urkunden und Akten; Nr. 4408 (Jahr 1640), Nr. 4410 (Jahr 1653), Archiv des Heiliggeistspitals Nr. 3763 Seiten 15r, 19, 24r (1644) und 30, 46r, 47 (1653), sowie Bestand: Dominikanerkloster, Urkunden und Akten, Signatur 266, Auswertung durch Nadja Burkart und Martin Jäger; siehe auch: https://www.familysearch.org/tree/person/details/LVCN-BSM; Jäger, Martin: "Funde zu alten Familien in Bieber in Archiven Frankfurter Stifte und Klöster" in: "Hessische Genealogie", Hessische Familiengeschichtliche Vereinigung e. V. (Herausgeber), Heft 3, 2020, Seite 5-10.

Datenbank

Titel Vorfahren Martin Jäger (väterlich)
Beschreibung Es handelt sich um eine stark verkleinerte Version meiner Datenbank. Ich habe alle Geschwister meiner väterlichen Vorfahren und deren Nachkommen entfernt. Auch habe ich bei den Anmerkungen und Quellenangaben Kürzungen vorgenommen. Ich erteile gerne umfangreich Auskunft. Ich habe Familiennamen und manchmal auch Vornamen in der Schreibweise vereinheitlicht. War kein Geburtsdatum in den Quellen angegeben, habe ich das Taufdatum als Geburtsdatum angenommen. Zum Beginn meiner Familienforschung vor ca. 25 Jahren habe ich noch keine Quellen notiert. Dies ist noch nicht in allen Fällen nachgetragen.
Hochgeladen 2022-05-13 20:27:58.0
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