Notizen zu dieser Person
Amtswachtmeister und Landreiter in Allenstein
1820 bei der Trauung seiner Tochter in Allenstein als hiesiger Landreiter genannt
die Landreiter hatten fällige Steuern einzutreiben. Erwin Kliemert vermutet, der Vater von Carl Ludwig Demke sei wahrscheinlich als preußischer Soldat während der der Eroberung des Ermlandes durch Preußen im Jahre 1772 nach Allenstein gekommen. Dies setzt allerdings eine deutschsprachige Abstammung voraus. Er könnte auch aus polnischem Sprachgebiet stammen (siehe unten). Da die Kinder lutherisch getauft werden, wäre die Konfession dann entweder von der Mutter übernommen, oder er ist Masurischer Abstammung.
verstorben um 6 Uhr morgens an der Auszehrung.
Ein Georg Friedrich Demke, Tischler aus Meseritz (es gibt vier Orte dieses Namens im heutigen Polen und einen in der Ukraine) wurde 1779 mit einem Sohn aber ohne Frau in Goldap (Ermland-Masuren) angesiedelt. Es könnte sich dabei evtl. um Carl Ludwig und seinen Vater handeln.
Auf der Namensverbreitungskarte für die Zeit um 1890 zeigt sich ein deutlicher Schwerpunkt des Vorkommens dieses Familiennamens im nördlichen (heute zu Russland gehörenden) Teil Ostpreußens.
Zur Bedeutung des Familiennamens heißt es: "aus einer mit '-k'-Suffix gebildeten Koseform von Thomas enstandener Familienname". Zu dieser Endung auf '-k' heißt es: m"1. Niederdeutsches Suffix zur Ableitung von Personen- und Gattungsnamen, das in den Schreibungen '-ke, -cke' auftritt. Bei der Bildung von Familiennamen dient das '-k'-Suffix zum Ausdruck zusätzlicher Bedeutungsnuancen: Verkleinerung, Zuneigung und Wohlwollen, Geringschätzung und Spott sowie dem Ausdruck von Generationsunterschieden. Demnach lässt ein Familienname wie Schmidtke mehrere Deutungen zu: a) Die Person, die urpsünglich diesen Namen vergaben, drückte mit der Endung '-ke' ihre Zuneigung, ihre freundliche Haltung gegenüber dem Benannten aus. b) Je nach den Umständen konnte der Namensgeber mit diesem Suffix eine herablassende, spöttische, kritische Einstellung zum Namensträger zum Ausdruck bringen und den Sinn 'schlechter Schmied, wenig angesehener Schmied' beabsichtigen. ) Die verkleinernde Bedeutung dieses Suffixes konnte ferner für die Bezeichnung der kleinen Gestalt eines Schmedes genutzt werden. d) Gelegentlich konnte die Endung '-ke' die Aufgabe haben, auf das jugendliche Alter des Benannten (im Vergleich zu einem älteren Namensträger) asnzusielen. Bei heutigen Familiennamen auf '-cke, -ke' lässt sich nicht mehr ermitteln, welcheder oben dargestellten Deutungsmöglichkeiten ursprünglich ausschlaggebend war. 2. Slawisches, vor allem sorbisches Suffix zur ableitung von Personennamen (...)". Zu Thomas heißt es: "aus dem gleich lautenden Rufnamen, der auf einen Beinamen aramäischen Ursprungs ('te´oma' =Zwilling) zurückgeht, entstandener Familienname. Der Name Thomas war im Mittelalter weit verbreitet, besonders unter dem Einfluss der Verehrung des heiligen Apostels Thomas (...). Seit dem 14. Jhd. wirkte auch die Verehrung des heiligen Thomas von Aquin (13. Jhd) auf die Namengebung ein".
Sehr gut möglich ist aber auch eine polnische Herkunft des Namens. Zum polnischen Familiennamen Demko heißt es nämlich: "Von dem Personennamen Dem, siehe Demecz, mit dem Suffix -ko, eingedeutscht -ke. Belegt im Jahre 1424". Zu Dem, bzw. Demecz heißt es: "(...) einer Kurzform der Vornamen wie Demian (...), Demitr, deutsch Demetrius (...)".