Notizen zu dieser Person
eigentlich Moser, erhält 1573 mit seinem Bruder Balthasar den Erbadelsstand als "Moser von Filseck u. Weilersberg";
Nachfahren Valentins sind der Reichspublizist →Johann Jakob (1701–85, s. 1) und dessen Söhne →Friedrich Carl (1723–98, s. 2) und →Wilhelm Gottfried (1729–93, s. 3). Balthasars Enkel →Wilhelm (1600–82) war Syndikus der Univ. Tübingen, →Friedrich(1605–71) württ. General und Kriegsratspräsident. Wilhelms Enkel →Christoph (1655–1723), württ. Kammerrat, und →Johann (1665–1729), württ. Rentkammerrat, begründeten die beiden Linien der Familie.
Wolfgang Heinrich v. M. (1745-80), Dr. med., Stadtphysikus in Cannstatt, war Nachfahre Christophs. Sein Sohn →Georg Christoph Heinrich (1775–1857), Kaufmann und württ. Konsul in Neapel und Lissabon, begründete den portug. (kath.) Ast der Familie. Seine beiden Söhne, Hermann Friedrich v. M. (1807-1901) und Eduard Conde de M. (1816-93), waren Bankiers; Pauline (1813–79) heiratete →Christian Klingelhöfer (1807–73), Bankier in Rio de Janeiro. Sein Enkel Heinrich Conde de M. (1857-1923) warBankier und Direktor der portug. Staatseisenbahnen. Die folgenden Generationen nannten sich meist „Hofacker de Moser“.
In der 2. Linie begründeten Johanns Urenkel →Karl (1772–1825), württ. Obertribunalprokurator, und Gottlob M. (1796-1871), Dekan in Backnang, jeweils einen Familienast. Karls Sohn →Rudolf (1803–62) war württ. Finanzrat und Geheimsekretär der Kgn.Pauline. Dessen Sohn →Rudolf (1840–1909) war württ. Staatsrat sowie 1890-94 Gesandter in Berlin und Bevollmächtigter zum Reichsrat, →Alexander (1841–1903) Bankier. Rudolfs Sohn →Carl (1869–1949), 1906-33 württ. Gesandter in München, trat als kritischer Beobachter der Politik jener Jahre hervor (s. L). Alexanders Tochter Marie (1875–1960) heiratete 1901 den späteren Reichsminister des Auswärtigen →Konstantin Frhr. v. Neurath (1873–1956).