Everwin DROSTE

Everwin DROSTE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Everwin DROSTE
Beruf Priester

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1540
Bestattung Münster nach diesem Ort suchen
Taufe
Tod 10. Juni 1604 Münster nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Studium der Artes liberales, ab 1558 Zögling des Gymnasium Montanum in Niederich (Köln), Baccalaureus, Lizenziat 1560, Stiftsherr am Stift St. Martini in Münster, Priesterweihe 1587, Dechant (Leiter) des Kollegiatstifts St. Martini 1565, als socher veranlasste er 1571 die Anfertigung von zwei Silberbechern, 1574 umfangreiche Arbeiten zur Wiederherstellung der Kirche; 1577/78 ließ er die neue Stiftsschule erbauen; danach schaffte eine Orgel an, beauftragte 1579/80 den bekannten Maler Hermann tom Ring mit deren Ausmalung und kaufte 1584 eine neue Glocke). Für die Stiftsschule verfasste Everwin 1581 eine vorbildliche Schulordnung, welche vom Domkapitel von Münster für verbindlich erklärt wurde. Die Kinder wurden z. B. 1582 verpflichtet, zur Hebung des katholischen Glaubens aus einer Sammlung geistlicher Lieder zu rezitieren. Everwin Droste, der als "gebildet und glaubensstark" sowie hochverdient bezeichnet wird, war ein Vertrauensmann von Gottfried von Raesfeld, Domdechant von Münster, sowie von Bischof Johann IV. von Hoya, der durch Petrus Canisius für die katholischen Reformen des Konzils von Trient gewonnen worden war. Er wurde in die Kommission berufen, die 1571 das Hochstift Münster einer Visitation gemäß den Beschlüssen des o. g. Konzils und des kanonischen Rechts unterziehen sollte. Bischof Ernst von Bayern (1554-1612) bestimmte ihn daraufhin zum Geistlichen Rat und Vertreter des Stiftsklerus von Münster. Er war auch Jurist, wurde an das geistliche Hofgericht berufen und wirkte an der Verbesserung der Gerichtsordnung mit. In dieser Funktion oblag ihm u. a. die Durchsetzung der vernachlässigten Residenzpflicht der Domherren. Er verfasste das Directorium archidiaconalis iurisdictionis. Der Codex ist für die Münstersche Diözesangeschichte und die Geschichte des Archidiakonats von besonderem Interesse. Everwin Droste verfasste (neu-)lateinische Hymnen auf seine westfälische Heimat, die noch im 19. Jahrhundert seiner Verwandten, der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, bekannt waren, von ihr als "sauberes Mönchslatein" bezeichnet und auch schriftstellerisch verwertet wurden. Everwin Droste besaß eine humanistische Bildung und hinterließ eine bedeutende Bibliothek. 1578 veröffentlichte er auch eine niederdeutsche Liederhandschrift.

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Titel Genealogie Bernd Josef Jansen
Beschreibung
Hochgeladen 2023-10-09 17:41:57.0
Einsender user's avatar Bernd Josef Jansen
E-Mail berndjosefjansen@freenet.de
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