Friedrich Adolf Karl Emil RAUSCH

Friedrich Adolf Karl Emil RAUSCH

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich Adolf Karl Emil RAUSCH
Beruf Lehrer in Kassel

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 7. September 1807 Kassel Oberneustadt nach diesem Ort suchen
Tod 28. September 1884 Rengshausen nach diesem Ort suchen
Heirat 9. Februar 1834 Kassel Unterneustadt nach diesem Ort suchen
Heirat 16. Juni 1841 Kassel Unterneustadt nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
9. Februar 1834
Kassel Unterneustadt
Maria Magdalena SEEH
Heirat Ehepartner Kinder
16. Juni 1841
Kassel Unterneustadt
Georgine Anna Margaretha Amalie SCHIEBLER

Notizen zu dieser Person

RENGSHÄUSER ZWEIG
Zwei seine Urenkeln zu erwähnen, einmal der Pfarrer Emil Rausch 1807-1884, der von der Erweckungsbewegung der damaligen Zeit innerlich erfasst und als Pfarrer an der Unterneustadt in Kassel furchtlos die Sünden seiner Zeit geißelte, aber den Intrigen seiner Feinde schließlich weichen musste und 1838 in das abgelegene Dörflein Rengshausen versetzt wurde. Er hat sich aber gerade dort ein unverträgliches Denkmal gesetzt durch, die Begründung der Erziehungsanstalt Anführungsstriche „Beiserhaus“. Noch heute blüht diese Anstalt sie dient als Heim für männliche Jugendliche, die der Fürsorgeerziehung bedürfen. Pfarrer Emil Rausch gehört als Begründer des „Beiserhauses“ mit zu den Pionieren der inneren Mission-Arbeit im kurhessischen Lande. Leider waren seine letzten Lebensjahre verschattet durch die harte und ungerechte Behandlung, die ihm als sogenanntem renitenten and Pfarrer zu Teil wurde, versuchte man doch sogar, ihm sein eigentliches Lebenswerk sein „Beiserhaus“ zu nehmen. Aber sein Gedächtnis steht im Segen.
Friedrich Adolf Karl Emil Rausch:
Zwilling mit Wilhelm Karl August Emil, imtr. Marburg 27.4.1828 und 9.1.1829, ein Semester in Berlin, Lehrer in Kassel, seit 1832 außerordentlicher Prediger und Mädchenschullehrer ebd., seit 31.8.1833 zweiter Pfarrer an der Unterneustadt, seit 24.10.1838 Pfarrer zu Rengshausen, gründet dort die Rettungsanstalt "Beiserhaus", die schnell emporblühte und bald auch die Anerkennung der staatlichen Behörden fand. 1873 schloss er sich der sogenannten Renitenz an. 42 hessische Pfarrer erklärten, daß sie sich dem von Preußen eingesetzten Konsortium aus Gewissensgründen nicht unterstellen könnten. Sie bildeten mit den Gemeindegliedern, die treu zu ihnen standen, freie Gemeinden, die sich zum größten Teil bis heute erhalten haben. Rausch hatte es mit seiner Rettungshausarbeit besonders schwer. 1874 verbot das Konsortium den ihm unterstellten Pfarrern jede Unterstützung des "Beiserhauses" durch Sammlungen. Die Anstalt kam in wirtschaftliche Not. Die Druckerei, die vorher blühte, musste aufgegeben werden. Dazu erfuhr Rausch viele Anfeindungen. Jahre hindurch musste er um die Existenz seiner Anstalt kämpfen, da man sie immer wieder zu schließen drohte. Er ist in männlich-starkem Glauben seinen Weg durch alle Nöte gegangen, aber es war doch bitter für den schon fast 70 jährigen Mann, der zudem gerade in der schwierigsten Zeit seine Frau verlor.

Die Stämme der Familie Rausch zu Kirchberg

1. Kirchberger Wurzelstamm -> Eckhard Risch *1567, Hans Risch vor 1600 und Valentin Rusch *um 1590
Der (1) Kirchberger Wurzelstamm bildet mit Eckhard Risch *1567, Hans Risch vor 1600 und Valentin Rusch *um 1590 den Stamm der Rausch(ens) aus Kirchberg. Hieraus entspringen die folgenden Stämme und Äste:
- der 1te Kasseler Stamm der Kirchberger Stamm mit einer Wichdorfer Ader, der 2te Kasseler Stamm sowie der Kasseler Ast

2. 1te Kasseler Stamm -> Johannes Rausch *1622-1673
3. Kirchberger Stamm (Wichdorfer Ader) -> Hermann Rausch *1625-27.06.1690
4. 2te Kasseler Stamm (verlischt) Eckhard Rausch *1635-1697
5. Kasseler Ast (verlischt) Johann Daniel Rausch *1666-22.04.1742

Aus dem (s.2) 1ten Kasseler Stamm werden drei Glieder der Familie, die Brüder Johannes *1622 (1ter Kasseler Stamm), Eckhard *1635 (s.4) (2ter Kasseler Stamm) und ihr Neffe Johann Daniel *1666 (s.5) (Kasseler Ast) in Kassel ansässig. Nachkommen des Joh. Daniel und Eckhard verschwinden jedoch bis 1755 wieder völlig.

Die Nachkommenschaft des Johannes setzt sich jedoch durch. Zwei Berufe, die eine sozial gehobene Stellung versprechen, Pfarrer und Förster sorgen für Kinderreichtum und somit für ein Fortbestehen dieser beiden Sippenzweige.

6. Pfarrer Ast -> Johann Bernhard Rausch *9.9.1720-17.04.1784
7. Förster Ast -> Johann Heinrich Gerhard Rausch *24.7.1727-06.10.1767

Aus dem (s.2) 1ten Kasseler Stamm entsteht der (s.6) Pfarrer Ast mit Johann Bernhard Rausch *9.9.1720 und der (s.7) Förster Ast mit Johann Heinrich Gerhard Rausch *24.7.1727. Der Pfarrer Ast bringt im Obergeiser Unterast und Rengshäuser Zweig viele Pfarrer hervor und der Försterast viele Mitglieder die den Försterberuf ausüben. Erwähnenswert sind hier Johann Heinrich Gerhard Rausch *24.7.1727 aus Kassel, Heinrich Wilhelm (Joh. Heinrich) Rausch *15.4.1762 Kassel, sowie sein Sohn Konrad Henrich Rausch aus Hundelshausen *13.8.1799. Förster finden sich auch im Gothaer Zweig mit Julius Wilhelm Rausch * Hofgeismar 21.2.1839 und im Niederaulaer Zweig mit Wilhelm Valentin Dorotheus Rausch *Hofgeismar 27.6.1837.

Der (s.3) Kirchberger Stamm vom Hermann Rausch *um 1625 bildet mit Johann Daniel Rausch *1666 einen (s.5) Kasseler Ast, die anderen Nachkommen des Hermann Rausch verbleiben in Kirchberg.
Hier siedelten mehrere Dutzend Familien in der Zeit von ca. 1500 bis heute 2020. Das Einwohner- und Familienbuch, Kirchberg von Werner Guth, Herausgeber vom Geschichts- und Heimatverein Kirchberg, erschienen unter ISBN 3-913398-1-3 Bilstein Verlag gibt darüber detailliert Auskunft, es zählt wohl gut an die 100 Rausch(ens) in diesem Zeitraum in Kirchberg.
Von Kirchberg aus siedelte sich einige Familien im (s.8.) Gudensberger Zweig an. Ausgehend mit Christoph Daniel Rausch geb. Kassel 28.02.1694, begr. Gudensberg. Um ca. 1620 entstand ein (s.3) Wichdorfer Ableger, vermutlich siedelten die Familien dann wieder zurück nach Kirchberg.

Der (s.4) 2te Kasseler Stamm sowie der (s.5) Kasseler Ast bilden sich nicht weiter bzw. weniger aus.

Der (s.2) 1te Kasseler Stamm zeigt um 1700 eine starke Versippung mit Bremer Familien. Grund war wohl die vor Bremen liegende Herrschaft Hoya, sie gehörte damals zur Landgrafschaft Hessen-Kassel.


Kirchberger Stamm (mit Wichdorfer Ader) -> Andreas Rusch *1607
8. Gudensberger Zweig -> Christoph Daniel Rausch *28.02.1694 - 12.02.1751
9. Niedersachsen -> Ludwig Rausch *20.03.1919 – 27.05.1999

Der Pfarrer Ast von ca. 1650 bis 1900 wird durch eine starke Auswanderung nach Amerika im Obergeiser Unterast mit Johann Henrich Rausch * Waldkappel 18.3.1755 und im Rengshäuser Zweig durch Gideon Friedrich Rausch *Rengshausen 17.3.1853 im Amerikanischen Unterzweig im 19. Jahrhundert in Michigan, Ohio, Utah, Iowa und Illinois fortgesetzt. Aus dem Pfarrer Ast bildete sich der (s.10) Obergeiser Unterast, der (s.11) St. Goarshauser Unterast und der (s.12) Kasseler Unterast.

Pfarrer Ast
10. Obergeiser Unterast -> Johann Henrich Rausch *18.03.1755 - 1820
11. St. Goarshauser Unterast -> Cornelius Rausch *25.02.1757 - 15.04.1814
12. Kasseler Unterast -> Friedlieb Gottlob Rausch *17.8.1843 - 03.10.1916

Der (s.10) Obergeiser Unterast wird in der Zeit von 1750 – 1850 geprägt durch die Berufsstände Pfarrer, Jäger, Gerichtssekretär, Gutsbesitzer. Er bringt die ersten Auswanderungen nach Amerika hervor.
Der (s.11) St. Goarshauser Unterast bring Pfarrer und Buchhalter hervor und löst wie der Obergeiser Unterast auch hier erste Auswanderungen nach Amerika aus.
Der (s.12) Kasseler Unterast verzweigt sich mehrfach und zwar in den (s.13) Kasseler Zweig, in den (s.14) Rengshäuser Zweig, hier sollte Friedrich Adolf Karl Emil Rausch * Kassel 7.9.1807 als Gründer der Rettungsanstalt „Beiserhaus“ erwähnt werden, sowie in den (s. 15) Frankfurter Zweig. Erwähnenswert ist hier Friedlieb Gottlob Rausch * Kassel 17.8.1843, Direktor des Hasselschen Sprachinstitut zu Frankfurt.

Kasseler Unterast
13. Kasseler Zweig -> Eduard Ferdinand Rausch *7.7.1805 - 03.04.1879
14. Rengshäuser Zweig -> Friedrich Adolf Karl Emil Rausch *7.9.1807 - 1882
15. Frankfurter Zweig -> Friedlieb Gottlob Rausch *17.8.1843 - 03.10.1916

Der (s.13) Kasseler Zweig verzweigt ab 1924 hier nicht weiter.

Der (s.14) Rengshäuser Zweig bildet einen
16. Amerikanischen Unterzweig-> Gideon Friedrich Rausch *17.03.1853 - 03.04.1935
17. Leipziger Unterzweig-> Eduard Rausch * 23.8.1846 - 04.11.1911

(s.7) Förster Ast
18. Hersfelder Unterast -> Konrad Heinrich Rausch *13.08.1799
19. Helsaer Unterast -> Johannes Rausch *05.02.1788 - 08.08.1860

Der Hersfelder Unterast mit dem Niederaulaer Zweig sowie der Gothaer Zweig werden wiederum durch Försterberufe gekennzeichnet.

(s.19) Der Hersfelder Unterast verzweigt in den (s.20) Gothaer Zweig und den (s.21) Niederaulaer Zweig. (s.18) Der Helsaer Unterast verzweigt nicht weiter.
20. Gothaer Zweig -> Julius Wilhelm Rausch *Hofgeismar 21.02.1839 - 9.7.1904
21. Niederaulaer Zweig -> Wilhelm Valentin Dorotheus Rausch * Hofgeismar 27.06.1837 – 1.10.1902




Quellenangaben

1 Nachrichten der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck 10. Jahrgang 1935, Kassel 1935. Nr. 2, Pfarrer Eduard Grimmell in Kassel, Seite 33-72. Verlag der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck. e. V.

Identische Personen

In GEDBAS gibt es Kopien dieser Person, vermutlich von einem anderen Forscher hochgeladen. Diese Liste basiert auf den UID-Tags von GEDCOM.

Datenbank

Titel Rausch-Kirchberg, Baumberger,Grotevent-Müller,Seetzen,Drünert
Beschreibung Rausch-Kirchberg, Baumberger,Grotevent-Müller,Seetzen,Drünert Familienchroniken der Familien Rausch-Kirchberg, Baumberger, Müller-Grotevent Oldenburg, Nutzhorn,Niedersachsen
Hochgeladen 2022-08-21 14:26:11.0
Einsender user's avatar Harrald Rausch
E-Mail harrald_rausch@gmx.de
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