Georg GELLERMANN
Characteristics
Type | Value | Date | Place | Sources |
---|---|---|---|---|
name | Georg GELLERMANN |
|
||
occupation | Manager Kaffeeplantage |
|
Events
Type | Date | Place | Sources |
---|---|---|---|
death | 18. August 1939 | Finca Oná,,Guatemala,Guatemala
Find persons in this place |
|
birth | 14. October 1883 |
Notes for this person
Claus Gellermann: Was aber auffällt ist, daß er gar nichts über sein Gefühlsleben schreibt. Kein Wort darüber, daß er ein Mann ist und die dortigen Frauen liebenswert findet, und daß er dort an verschiedenen Stellen mit verschiedenen Frauen Kinder zeugte. Meiner Mutter gegenüber hat er 1930 einma geäußert “du mußt mal die Haut einer Einheimischen berühren, sie ist so weich“. Sonst nichts!. Und daran zeigt sich dass ganze Dilemma seines Lebens. Dazu muß man wohl weiter ausholen. Sein Vater war einfacher Bauernsohn und war Prediger geworden und zwar ein sehr konservativer. Seine Mutter kam aus recht gutem Hause, Sie gehörte dem Adel an, ihr Vater war Landrat, also Verwaltungschef eines Landkreises, ihr Cousin war vor dem 1. Weltkriege in Berlin preußischer Landwirtschaftsminister. Diese Frau wurde Pfarrersgattin in einem kleinen Dorf auf ärmsten Böden , abseits einer Stadt gelegen. Die Pfarrersfamilie hatte damals selber noch Kühe zu halten . –ein sozialer Abstieg?! Außerdem mußte die Pfarrersfamilie Vorbild für die Gemeinde sein. Da war ein uneheliches Kind eine Große Schande. Da konnte ein Sohn nicht in Deutschland bleiben. Offensichtlich war aber Georg nicht das einzige Problemkind für dieMutter (Eltern). Denn auch der Tochter Anna wurde von den Eltern unterstellt, ein Kind zu bekommen. Sie heiratete jedoch ihren Mann, den späteren Pastor Gleimann in Ratzeburg. Aber die gesamte Familie hat mit dieser Tochter brechen müssen und Anna hat das seelisch krank gemacht. Auch mit Helene Dreier gab es wohl Probleme. Immerhin hat Georg in seinem Testament seine Nichte Mariechen Dreier als Nacherbin (nach seinen Schwestern Cäcilie und Theodore) für sein Vermögen eingesetzt. Da wird es auch verständlich, wenn in Georgs Briefen aus Guatemala alle Geschwister außer Anna und Lene angesprochen werden. Mein Vater dazu: „Wir haben unsere Eltern nicht zu kritisieren“. Punkt!
files
Download
The submitter does not allow this file to be downloaded.