Peter GLOTZ

Peter GLOTZ

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Peter GLOTZ
Beruf Universitätsprofessor, Bildungspolitiker nach diesem Ort suchen
title Univ. Prof. Mag.Dr. phil.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 6. März 1939 Eger (Cheb), Böhmen nach diesem Ort suchen [1]
Bestattung 12. September 2005 Wald in Appenzell, CH nach diesem Ort suchen
Tod 25. August 2005 Zürich, CH nach diesem Ort suchen

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Notizen zu dieser Person

Beruflicher Werdegang: 6. März 1939geboren in Eger Realgymnasium Bayreuth und Hannover, Studium der Zeitungswissenschaft, Philosophie, Germanistik und Soziologie in München und Wien 1960 bis 1962 Hilfssachbearbeiter für Allgemeine Haft- und Kraftfahrzeugschäden 1964 Magister Artium, München 1964 bis 1970 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Zeitungswissenschaft der Universität München 1968 Dr. phil.. München 1970 bis 1972Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft für Kommunikationsforschung, München, gleichzeitig Mitglied des Bayerischen Landtags 1972 bis 1977 und von 1983 bis 1996 Mitglied des Deutschen Bundestages 1974 bis 1977 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Bildung und Wissenschaft 1977 bis 1981 Senator für Wissenschaft und Forschung Berlin (West) 1981 bis 1987 Bundesgeschäftsführer der SPD 1987 Platz 1 einer C 4 Liste, Kultur- und Medienmanagement, Freie Universität Berlin aequo et unico loco 1991 Allis-Chalmers Ditinguished Chair in International Affairs, Marquette University, Milwaukee, Wisconsin 1993 Berufung zum Honorarprofessor für Medienökologie und Kommunikationskultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München 1995 Bildungs- und forschungspolitischer Sprecher der SPD September 1996 Ausscheiden aus allen politischen Ämtern November 1996 Berufung zum Rektor der Universität Erfurt und Professor für Kommunikationswissenschaften 1999 Professor für Kommunikationswissenschaft in St. Gallen, Schweiz ----------------------------------------------------------------------------------------------------- Nachruf ARD - Tagesschau am 26.08.2005 Vordenker und Querkopf - Peter Glotz ist tot Der ehemalige SPD-Spitzenpolitiker, Wissenschaftler und Publizist Peter Glotz ist tot. Der 66-Jährige starb nach Angaben seiner Witwe Felicitas Walch an Lungenkrebs. Ihr Mann sei am Donnerstag nach kurzer schwerer Krankheit in einem Züricher Krankenhaus in ihren Armen gestorben. "Seine Stimme wird uns fehlen", sagte Bundespräsident Horst Köhler. Glotz habe sich durch seine Brillanz und sein publizistisches Können in Deutschland und Europa große Anerkennung erworben. "Die Vielfalt seiner Interessen, seine Produktivität und sein organisatorisches Geschick waren eindrucksvoll, seine intellektuelle Redlichkeit und seine Fairness im Umgang auch mit politischen Gegnern beispielhaft", schrieb Köhler in einem Telegramm an Walch. --------------------------------------------------------------------------------------------------- Nachruf: Der Spiegel 26.08.2005 Peter Glotz ist tot Der ehemalige SPD-Spitzenpolitiker Peter Glotz ist tot. Er starb in Zürich nach kurzer Krankheit im Alter von 66 Jahren. SPD-Chef Müntefering würdigte die Verdienste des Verstorbenen für die Sozialdemokratie. "Sein kritischer Geist" werde der Partei sehr fehlen, sagte Müntefering. Glotz starb nach Angaben seiner Ehefrau bereits gestern Abend in einem Züricher Krankenhaus an Lungenkrebs. Er sei in ihren Armen gestorben, sagte Felicitas Walch, die dritte Ehefrau von Glotz, mit der er seit 1991 verheiratet war und einen gemeinsamen siebenjährigen Sohn hatte. Glotz hatte zahlreiche Ämter innerhalb und außerhalb der SPD inne, in die er 1961 eingetreten war. In München studierte Glotz Zeitungswissenschaften, Philosophie, Germanistik und Soziologie und promovierte 1968. 1980 wurde er auf Empfehlung des damaligen SPD-Parteivorsitzenden Willy Brandt Bundesgeschäftsführer und rief seine Partei zu einer programmatischen Erneuerung auf. Als brillanter Analytiker und Theoretiker genoss Glotz in der SPD breites Ansehen. 1987, als auch Brandt den Parteivorsitz aufgab, zog sich Glotz vom Amt des Bundesgeschäftsführers zurück. Er sei ein Mann Brandts gewesen und werde es bleiben, sagte er. 1993/94 gehörte Glotz dem Wahlkampfteam um Rudolf Scharping (SPD) an und war für die Bereiche Forschung, Bildung und Kultur in dessen Schattenkabinett zuständig. Im Dezember 1994 wählte ihn die SPD-Fraktion zu ihrem forschungs- und bildungspolitischen Sprecher. 1996 kündigte Glotz sein Ausscheiden aus der Politik an. Von Februar bis November 2002 war Glotz Vertreter der deutschen Regierung im EU-Konvent für die Europäische Verfassung. Zuletzt war der 1939 im böhmischen, damals deutschen Eger (Cheb) geborene Glotz am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement der Universität St. Gallen in der Schweiz tätig und arbeitete zudem als freier Publizist und Autor. Seit dem Jahr 2000 setzte er sich verstärkt für die Errichtung des umstrittenen Zentrums gegen Vertreibungen ein. Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering würdigte die Verdienste des Verstorbenen für die deutsche Sozialdemokratie. "Sein kritischer Geist und seine wache Aufmerksamkeit seiner Partei gegenüber werden uns sehr fehlen", sagte Müntefering heute. Das Lebenswerk des früheren SPD-Bundesgeschäftsführers sei "beeindruckend" gewesen. "Er verband politische Leidenschaft mit Intellektualität. Er hat Wissenschaft in politische und gesellschaftliche Praxis übersetzt und umgekehrt. Er blieb dabei Politiker und verharrte nicht in der 'reinen Lehre'", sagte Müntefering. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Nachruf der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands: Peter Glotz 6. März 1939 — 25 August 2005 Bundesgeschäftsführer der SPD von 1981 bis 1987, Bundestagsabgeordneter von 1972 bis 1977 und von 1983 bis 1996, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Bildung und Wissenschaft von 1974 bis 1977, Senator für Wissenschaft und Forschung in Berlin von 1977 bis 1981, Mitglied des Parteivorstandes von 1982 bis 1988 und von 1991 bis 1997, Vorsitzender des Bezirks Südbayern der SPD von 1987 bis 1991. Peter Glotz wurde am 6. März 1939 im böhmischen Eger geboren. Die Familie musste 1945 nach Bayern fliehen. Dieses Erlebnis hat ihn geprägt. Noch während seines Studiums trat er 1961 in die SPD ein. Waldemar von Knoeringen, den er zeitlebens verehrte, hatte ihn für die sozialdemokratische Idee begeistert. Er begann eine wissenschaftliche Laufbahn, gehörte dem Bayerischen Landtag an und zog 1972 in den Bundestag ein. Dem Kabinett von Helmut Schmidt gehörte er als parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Wissenschaft an. 1977 wurde er Senator für Bildung und Wissenschaft m Berliner Senat. Peter Glotz war Bildungspolitiker aus Leidenschaft: Er setzte sich für die Chancengleichheit ebenso überzeugend ein wie für die Gestaltung einer modernen Hochschulpolitik. 1981 wurde Peter Glotz Bundesgeschäftsführer der SPD. Auch in diesem Amt ist er ein genauer Analytiker der Verhältnisse geblieben und leitete Veränderungen ein, die die SPD in schwieriger Zeit kampagnenfähig machten. Als Medienpolitiker hat Peter Glotz bis In die jüngste Zeit wichtige Akzente gesetzt. Die gesellschaftlichen Konsequenzen der Informations- und Wissensgesellschaft hat er früh erkannt und als politische Aufgabe gesehen. An allen Stätten seines Wirkens hat Peter Glotz unermüdlich und richtungsweisend gearbeitet. Er war jemand, der sich mit dem einmal Erreichten nicht zufrieden gab, sondern weiter dachte und handelte. Das Lebenswerk von Peter Glotz ist beeindruckend: Er verband politische Leidenschaft und Gestaltungswillen mit Intellektualität. Er hat Wissenschaft in die politische und gesellschaftliche Praxis hineingetragen. Und umgekehrt. Zahlreiche öffentliche Debatten hat er so angestoßen und ihnen eine Richtung gegeben. Die Partei verdankt ihm viele grundsätzliche, theoretische und organisationspolitische Anstöße. In einem umfangreichen publizistischen Lebenswerk hat er für seine Ideen geworben, vieles davon wird weiter wirken. Sein kritischer Geist, seine wache Aufmerksamkeit und seine Solidarität mit der SPD werden uns fehlen. Wir werden das Andenken von Peter Glotz in Ehren halten. Franz Müntefering Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion .

Quellenangaben

1 Matrikeln in Pilsen/E94,E95,E96

Datenbank

Titel Meine Familie PIESCH - Vorfahren Väterlicherseits
Beschreibung Piesch - Raum Wien, Ungarn, Mähren, Böhmen und heutiges Polen. Ich freue sehr mich über Kontakte von Forschern, die Anknüpfungspunkte oder Überschneidungen mit den hier gelisteten Personen haben - mailen Sie mir und Sie bekommen gerne die gewünschte Daten mit Links zu den entsprechenden Kirchenbüchern (wenn vorhanden)!
Hochgeladen 2023-02-06 18:29:33.0
Einsender user's avatar Günther Pethers
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