Poppa DE BAYEUX

Poppa DE BAYEUX

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Poppa DE BAYEUX

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 880 Evreux /Frankreich nach diesem Ort suchen
Tod 11. August 930 Rouen /Frankreich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Rollo ROBERT I.

Notizen zu dieser Person

Preuschhof (2024) S.776: Poppa de Bayeux, *ca.0880, T.v. Bérengar de Bayeux und (?) NN de Rennes.

WIKIPEDIA: Poppa von Bayeux (in den Quellen Popa geschrieben) war die Ehefrau oder frilla (More danico) des Normannen Rollo (*wohl 846, +931). Poppa und Rollo hatten mindestens zwei Kinder: Wilhelm Langschwert (*900/905, +ermordet 17. Dezember
942), Graf von Rouen

Gerloc, die auf den Namen Adele getauft wurde (+nach 969). Poppas Herkunft ist nicht gesichert, da drei Überlieferungen vorhanden sind, von denen bereits im 11. Jahrhundert bekannt war, dass sie sich widersprechen: Die den Ereignissen am
nächsten liegende Aussage zu Poppa (bzw. der hier namenlosen Mutter Wilhelm Langschwerts) stammt aus dem 10. Jahrhundert und einem Klagelied zum Tod Wilhelms, dem zufolge er jenseits des Meeres („transmarinus“) als Kind eines (damals noch)
heidnischen Vaters und einer christlichen Mutter geboren wurde. Der Historiker Jean Renaud vertritt auf dieser Basis die Ansicht, dass Poppa eine Konkubine Rollos war, die als Schafhirtin von den Hebriden kam. Der Chronico Rotomagensi und den
Annales Rotomagensi (11. Jahrhundert) folgend war Poppa die Tochter des Grafen Guido (Gui, Wido) von Senlis und Schwester des Grafen Bernhard von Senlis, die Rollo nach dem Tod seiner Ehefrau Gisla im Jahr 913 heiratete, beider Sohn ist Wilhelm
Langschwert. In dieser Überlieferung tritt Bayeux als Herkunftsort Poppas nicht auf. Diesen findet man lediglich in der dritten Überlieferung. Dudo von Saint-Quentin, der erste Chronist der Normandie, berichtet in seinen 1015-1026 abgefassten
De moribus et actis primorum Normanniae ducum, dass Rollo Poppa geheiratet habe, die Tochter des Grafen Berengar, und dass Wilhelm das gemeinsame Kind sei, aber auch, dass Bernhard von Senlis der Bruder der Mutter Wilhelm Langschwerts gewesen
sei, eine Kombination, die nicht möglich ist, da Bernhard von Senlis nicht der Sohn Berengars ist. Dudo von Saint-Quentin erhielt seine Informationen weitgehend – wie er selbst schreibt – als mündlichen Bericht von Raoul d’Ivry, Graf von Bayeux
und durch die gemeinsame Mutter Sprota ein Halbbruder von Rollos Enkel Richard I. Die Berichte Dudos sind als fehlerbehaftet bekannt, werden daher von einigen Forschern generell als wenig zuverlässig gesehen und bis zu Rollos Sesshaftigkeit in
der Normandie, also bis zum Jahr 911, als Fantasiegebilde abgelehnt, wovon auch die Geschichte der Poppa „von Bayeux“ aus den 880er Jahren betroffen wäre. Die späteren Chronisten Wilhelm von Jumièges (+nach 1070), Ordericus Vitalis (+1142) und
Wace (+nach 1174) stützen sich auf Dudo, weichen in Details zum Teil ergänzend ab. Nach Wilhelm von Jumièges war Poppa die Tochter eines Adligen namens Berengar und wurde von Rollo bei der Eroberung Bayeux‘ entführt, der sich danach mit ihr
„nach Art der Dänen“ („More danico“) verband, wobei er als Nachkommen außer Wilhelm auch eine Tochter Gerloc erwähnt. Ordericus Vitalis berichtet, dass Rollo Bayeux erobert, dessen Grafen Berengar getötet und Berengars Ehefrau und Tochter Poppa
entführt habe; an anderer Stelle datiert er die Eroberung von Bayeux auf das Jahr 886 und erwähnt, dass Rollo Poppa geheiratet habe. Die Widersprüchlichkeiten in den drei Überlieferungen waren bereits im 11. Jahrhundert aufgefallen. Wilhelm von
Jumièges berichtet (angesichts des Raubs Poppas 886 und des Berichts von Rollos Witwenschaft und Heirat mit Poppa im Jahr 913), dass Rollo Poppa verstoßen, später aber ein zweites Mal geheiratet habe. Robert von Torigni kombiniert die
Informationen dahingehend, dass Poppa die Tochter Berengars von Bayeux und Enkelin Guis von Senlis gewesen sei. Auch in der aktuellen Forschung gibt es zahlreiche Versuche, die Widersprüche durch Interpretation der Angaben in den Griff zu
bekommen. Bernhard von Senlis sei nicht der Bruder, sondern der Schwager Berengars gewesen, d. h. der Ehemann einer Tante mütterlicherseits Wilhelms – eine Ausdehnung des Begriffs „avunculus“ auf den angeheirateten Onkel. Dudo von Saint-Quentin
habe Poppa mit Sprota, der Konkubine Wilhelms verwechselt, die tatsächlich aus der Bretagne stammt. Berengars Witwe heiratete den Grafen Guido von Senlis, dessen Stieftochter Poppa somit wurde. Bernhard von Senlis wäre damit als Halbbruder der
Mutter der „Halbonkel“ mütterlicherseits Wilhelms. Dudos Bericht (und der seiner Nachfolger) sei abzulehnen, das Klagelied die Chroniken aus Rouen hingegen gäben die tatsächlichen Ereignisse wider: um 905 sei Rollo der Vater Wilhelms geworden,
die Mutter habe vielleicht Popa geheißen, Tochter des Grafen Guido von Senlis und Schwester des Grafen Bernhard von Senlis (womit eine Ehefrau Gisla ebenfalls abgelehnt wird)

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Titel Genealogie trifft Mythologie.
Beschreibung

SPUREN! Reise weit in die Geschichte und Welt der Vorfahren meiner Familie: Bauern - Bürger - Grafen - Könige - Kaiser - Klostergründer - Heilige - Märtyrer - Ehebrecher - Kriegsherren - Eroberer - Mörder und Ermordete.

Quellen: Soweit die Kirchenbücher bei Archion und Matricula veröffentlicht wurden, habe ich sie eingesehen und die Texte, soweit lesbar, mit ihren Originaltexten übernommen. Wo kein Kirchenbuchvermerk aufgeführt ist, stammen die Daten aus Datenbanken im Internet oder von anderen Forschern, allerdings dann ungeprüft. Bitte Fehler oder Ergänzungen mir unbedingt mitteilen! Wenn jemand Quellen im Detail einsehen will oder auch geschichtlich interessiert ist, empfehle ich bei WIKIPEDIA weiter nachzulesen! Hier gibt es noch so viel zu entdecken. Ich habe erst im Juni 2023 meine Daten bei GEDBAS eingestellt und bin total überrascht über die vielen Kontakte, die ich bei bereits weit über 100.000(!) Seitenaufrufen erhalten habe, mit Korrekturen, Ergänzungen und Ratschlägen. Selbst hätte ich dies nie in so kurzer Zeit erforschen können, wenn überhaupt und woher auch immer! An die Anwender, die noch zögern ihre Daten einzustellen: Auch euch wird geholfen werden, schon deshalb, stellt eure gedcom-Dateien in GEDBAS ein. Es ist ganz einfach und kostet nichts! Oder wollt Ihr eure Daten mit ins Grab nehmen?

Hochgeladen 2024-05-09 22:27:54.0
Einsender user's avatar Jürgen W.
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