Karl Otto VON RAUMER

Karl Otto VON RAUMER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Karl Otto VON RAUMER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 7. September 1805 Stargard in Pommern nach diesem Ort suchen
Tod 6. August 1859 Berlin, , Berlin, Germany nach diesem Ort suchen
Gemeinsame Normdatei (GND)
Heirat 12. März 1841 Berlin, , Berlin, Germany nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
12. März 1841
Berlin, , Berlin, Germany
Elise Wilhelmine Klementine VON BRAUCHITSCH

Notizen zu dieser Person

R. schloß 1824 in Stettin das Gymnasium ab und studierte bis 1826 in Göttingen und Berlin Rechts- und Staatswissenschaften. Nach kurzem Gerichtsreferendariat wechselte er 1827 in den Verwaltungsdienst und arbeitete als Regierungsreferendar in Stettin bzw. 1831 als Assessor bei der Regierung in Posen. 1834 wurde er dort zum Regierungsrat ernannt und ging vier Jahre später nach Frankfurt/O. 1840 zunächst als Hilfsarbeiter, im selben Jahr als Geh. Finanzrat nach Berlin in das Finanzministerium (Handels- u. Bauverw.), 1841 als Geh. Regierungsrat in das preuß. Ministerium des Innern und der Polizei berufen, führte ihn sein beruflicher Weg 1843 als Vizepräsident der Königsberger Regierung nach Ostpreußen, 1845 als Regierungspräsident nach Köln und im Revolutionsjahr in gleicher Eigenschaft zurück nach Frankfurt/O. Bei Bildung des Kabinetts Manteuffel wurde R., ohne vorherige praktische Erfahrung in diesem Ressort, 1850 zum preuß. Kultusminister berufen, was er während der gesamten Ära Manteuffel bis zum 6.11.1858 blieb. 1850-52 war er Mitglied der Ersten Kammer sowie 1852-58 als fraktionsloser Vertreter des Regierungsbezirks Frankfurt/O. Mitglied im preuß. Abgeordnetenhaus. Über R.s Wirken bis zur Ministerberufung ist nahezu nichts bekannt. Im Kreis der obersten preuß. Staatsdiener galt er als ein Vertreter der ultrakonservativen, orthodox-ev. Kräfte, was ihn für die seit Ende 1850 einsetzende Reaktionspolitik als geeigneten Mann an herausragender Stelle erscheinen ließ. Streng monarchisch gesinnt, wandte sich R. mit seiner Schulpolitik gegen eine freie und verstandesorientierte Erziehung, die er als eine der Hauptursachen für die Märzrevolution betrachtete; die Regulative über das preuß. Volksschulwesen von 1854 unterstellten die Volksschulen wieder der vollen geistlichen Schulaufsicht und beschränkten den Volksschulunterricht auf die Elementarfächer. 1852 verfügte R. in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium mit den sog. „Raumerschen Erlassen" eine Beschränkung der öffentlichen (kath.) Volksmissionsveranstaltungen und die Genehmigungspflicht des Studiums am röm. Collegium Germanicum durch die Zentralbehörden. Gleichzeitig betrieb er den Ausbau der ev. Kirchenverfassung und förderte die Autonomie der kath. Kirche; die „Raumerschen Erlasse" führten 1852 zur Bildung einer kath. Fraktion im preuß. Abgeordnetenhaus. Bei den Staatsstreich- bzw. Verfassungsrevisionsplänen spielte R. keine eigenständige Rolle, fügte sich aber vollends in die Politik Friedrich Wilhelms IV. (1795– 1861) ein. 1858 wider setzte er sich zusammen mit Otto Ferdinand v. Westphalen (1799– 1876) der Erhebung des Thronfolgers Wilhelm zum Regenten. Mit seiner Politik bildete R. neben Innenminister|Westphalen den in das Staatsministerium verlängerten Arm der „Kamarilla", dem inoffiziellen, einflußreichen Beraterkreis um den König.

Quellenangaben

1 Deutsche Geschichte in Ahnentafeln Bd. II, 195
Autor: Banniza von Bazan, Heinrich; Müller, Richard
Angaben zur Veröffentlichung: Alfred Metzner Verlag Berlin 1942
Kurztitel: Deutsche Geschichte in Ahnentafeln Bd. II
2 Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 27 Nr. 418ff
Autor: Historische Commisson bei der königl. Akademie der Wissesenschaften (Herausgeber)
Angaben zur Veröffentlichung: Leipzig, Verlag Duncker und Humblot
Kurztitel: Allgemeine Deutsche Biographie
3 Jahrbuch des Deutschen Adels, Bd. 1, 266
Autor: Herausgegeben von der Deutschen Adelsgenossenschaft
Angaben zur Veröffentlichung: Berlin 1896, Verlag von W.C.Bruer
Kurztitel: Jahrbuch des Deutschen Adels, Bd. 1
4 Neue Deutsche Biographie, Bd. 21 S. 204ff
Autor: Herausgeber: Historische Kommission bei der bayerischen Akademie der Wissenschaften
Angaben zur Veröffentlichung: Berlin, Duncker & Humblot
Kurztitel: Neue Deutsche Biographie
5 Die Geschichte der Familie von Raumer, Bibliothek Familiengeschichtlicher Arbeiten - Band 38, 217
Autor: Raumer, Dr. Hermann von
Angaben zur Veröffentlichung: Neustadt an der Aisch 1975, Verlag Degener & Co
Kurztitel: Die Geschichte der Familie von Raumer, Bibliothek Familiengeschichtlicher Arbeiten - Band 38
6 Ausgewählte Ahnentafeln der EDDA, Bd. 2, 30
Autor: Buchungshauptstelle des Deutschen Adels (Arbeitsabteilung VI der Deutsche Adelsgenossenschaft) (Herausgeber)
Angaben zur Veröffentlichung: Justus Perthes, Gotha 1929
Kurztitel: Ausgewählte Ahnentafeln der EDDA, Bd. 2

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