Konrad I. der Grosse VON MEISSEN

Konrad I. der Grosse VON MEISSEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Konrad I. der Grosse VON MEISSEN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1098
Tod 5. Februar 1157 Klein Petersberg nach diesem Ort suchen
Heirat vor 1119

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
vor 1119
Luidgard VON RAVENSTEIN

Notizen zu dieser Person

Konrad d. Große oder d. Fromme, Graf v. Wettin, Markgraf v. Meißen u. der Lausitz (* um 1098; † 5.2.1157 im Kloster auf dem Lauterberg) Geb. wurde er als Sohn des Grafen Thimo v. Wettin u. dessen Gattin Ida v. Northeim (Tochter v. Otto v. Northeim, Hzg. v. Bayern (1061-1070), † 1083) geboren. 1125 wurde er durch Ks. Heinrich V., 1130 auch durch Ks. Lothar, den er auf seinen Zug nach Unteritalien begleitete, mit der Markgrafschaft Meißen belehnt. Er erhielt 1136 nach dem Tode des Markgrafen Heinrich v. Groitzsch die Mark Lausitz (Niederlausitz), 1143 bzw. 1144 vom Ks. die Herrschaft Rochlitz u. das Milzenerland, die heutige Oberlausitz. 1147 nahm er am Kreuzzug gegen die Wenden teil. Sein eigenes Land, die Mark Meißen u. die Lausitz, suchte er durch flämische Kolonisten zu bevölkern u. zu kultivieren. Konrad ist der Begründer der Macht des wettinischen Fürstenhauses. Ende des Jahres 1156 legt Graf Konrad v. Wettin u. Markgraf v. Meißen im Dom zu Meißen im Beisein der dortigen Geistlichkeit u. seiner adligen Gefolgsleute in einem symbolischen Akt seine Waffen u. Herrschaftsinsignien ab u. begibt sich zum Petersberg (Lauterberg) bei Halle, um als Laienbruder in sein Hauskloster einzutreten. Seine noch lebenden fünf Söhne, sein Kampfgefährte Albrecht der Bär, sein Bündnisgenosse, der Erzbischof v. Magdeburg sind zugegen, als er der Macht u. der Welt entsagt u. das geistliche Gewand anzieht. Der Mann, der heute als Stammvater des Sächsischen Königshauses gilt u. den Fürstenzug der Wettiner am Dresdner Schloss anführt, begann als armer Graf an der Saale seinen Aufstieg zum angesehenen Landes- u. Reichsfürsten. Bis zum Ende seines Lebens sollten ihm ein fester Glaube an sich selbst, aber auch eine gehörige Portion Glück ständige Begleiter sein. Konrad kommt als Sohn des Grafen Thimo v. Wettin um 1098 zur Welt. Schon früh stirbt sein Vater, der seiner Familie das Gebiet um die Burg Wettin nördlich v. Halle hinterlässt. Seine Mutter Ida v. Northeim vermittelt ihrem Sohn ein unerschütterliches Selbstwertgefühl verbunden mit einem ausgeprägten Machtbewusstsein u. lehrt ihn zugleich tiefe Gläubigkeit. Konrads Vetter Heinrich I., Markgraf v. Meißen u. der Niederlausitz stirbt 1103. Seine Ehefrau, Gertrud v. Braunschweig, bringt erst postum den Erben, Heinrich II., zur Welt. Die Hoffnung, dass Ks. Heinrich IV. die Reichslehen der Mark Meißen u. der Ostmark (Niederlausitz) Konrad oder seinem Bruder Dedo IV. v. Wettin überträgt, zerschlägt sich damit. Nach der Niederkunft macht jedoch das Gerücht die Runde, dass sie ein Mädchen geboren habe u. es gegen den Jungen einer armen Frau ausgetauscht hätte. Konrad wächst im Bewusstsein auf rechtmäßiger Erbe der beiden Marken zu sein. Bald macht er mit spitzer Zunge Heinrich im Lande lächerlich. In höchster Empörung greift Heinrich im Jahre 1121 Konrad an, nimmt ihn gefangen u. lässt ihn in den Kerker werfen. Vermutlich hätte Konrad den Kerker nicht überlebt, doch das Schicksal erlöst ihn v. seinen Leiden. Sein Peiniger Heinrich II. verstirbt 1123 plötzlich mit kaum 20 Jahren. Man munkelt v. Gift. Hat Konrad sein Schicksal in die eigene Hand genommen? Die wiedergewonnene Freiheit war jedenfalls der Wendepunkt im Leben des Konrad v. Wettin. Jetzt hofft der junge Konrad, dass sich sein Traum vom Markgrafenamt endlich erfüllt. Der Ks. aber überträgt die frei gewordenen Lehen der Marken seinem Gefolgsmann Wiprecht v. Groitzsch. Der nächste Konflikt ist damit bereits vorprogrammiert. Konrad verbündet sich mit dem mächtigen Sachsenherzog u. späteren Kg. Lothar. Gemeinsam mit Albrecht dem Bär fallen sie zuerst in die Mark Meißen ein, überlassen diese Konrad, um gleich darauf die Ostmark zu erobern. Der alte Graf Wiprecht v. Groitzsch hat nur wenig entgegenzusetzen. Er unterliegt im November 1123 nach kurzem Kampf der militärischen Übermacht. Im folgenden Jahren sterben sowohl der Ks. (1125) als auch der Groitzscher (1124) u. Konrad behauptet sich fortan in der Markgrafschaft. Es gelingt ihm ein allmählicher Ausbau des Territoriums. Mit dem Aussterben des Hauses Groitzsch u. durch seine Treue zum Kg. erhält Konrad 1135 die Grafschaft Groitzsch u. die Ostmark. Dies gilt als Beginn des „Wettinischen Herrschaftsgebietes". Markgraf Konrad verbindet seine reichsfürstliche Machstellung mit Expansion, Ostkolonisation u. Verbreitung der christlichen Lehre über die Elbe hinaus bis zur Oder. Er gilt als fromm u. tut sich als Vogt mehrerer Klöster hervor. Den Bau des Klosters auf dem Lauterberg, dem heutigen Petersberg bei Halle, lässt Konrad nach dem Tod seines Bruders vollenden u. stattet es mit wertvollem Besitz aus. Der Papst entspricht dem Gesuch Konrads das Kloster unter seinen Schutz zu stellen u. sichert dem Petersberg damit dauerhaften Bestand. Konrad ist ein geschickter Diplomat. Er löst 1146 das nach dem Krieg gespannte Verhältnis zu Polen. Er verheiratet seinen Sohn Dittrich mit der Tochter eines polnischen Herzogs. Dies sollte kein Einzelfall bleiben. Seine erfolgreiche Heiratspolitik zeigt sich auch bei der Vermählungen seines Sohnes Otto u. seiner Tochter Adele mit Kindern des Markgrafen Albrecht des Bären, der seit 1150 im Besitz Brandenburgs war. Durch diese Ehen verbindet Konrad die beiden emporstrebenden Dynastien der Askanier u. Wettiner. Konrad begreift die Verbindung zur Kirche als ein bedeutendes u. notwendiges Instrument seiner Herrschaft. Um die eigene Position im heutigen Mitteldeutschland, zu halten u. auszubauen ist ihm ein gutes Verhältnis zu den einflussreichen Magdeburger Erzbischöfen besonders wichtig. Er trägt dazu bei, dass sein Neffe Wichmann zum Erzbischof ernannt wird. Konrad hat durch diesen Schachzug, seinen Einflussbereich ein mal mehr über eine verwandtschaftliche Bindung ausgebaut. Als er 1156 Schild u. Schwert als Zeichen seiner Herrschaft in einem symbolischen Akt an Gott zurückgibt ist er rund 60 Jahre alt. Konrad beweist dadurch tiefe Frömmigkeit aber auch wieder jene Tatkraft, die ihn zur Macht führte. Er ist nicht der Mann, der sich vom Tod die Geschicke aus der Hand nehmen lässt. Er wartet auch nicht darauf, bis seine fünf Söhne in Streitigkeiten über das Erbe verfallen. Konrad ist weise genug zu erkennen, dass er selbst handeln muss, soll sein Lebenswerk bestehen bleiben. Wie selbstverständlich teilt er alle seine Ämter u. Herrschaftsrechte unter seinen Söhnen auf u. wie selbstverständlich vererbt er auch das Reichslehen Meißen. Konrad begründet damit ein Selbstverständnis der Wettiner, die v. nun an als legitime Herrscher über die Markgrafschaft Meißen auftreten. Auch sein Tod entspricht der Zielstrebigkeit seines Lebens, nachdem in seinem irdischen Leben alles geregelt ist, scheint ihn nichts mehr v. einem ewigen Leben abzuhalten. Er stirbt am 5. Februar 1157, nur zwei Monate nach seinem Eintritt ins Stift auf dem Lauterberg. (Quelle: Wikipedia.de)

Quellenangaben

1 Geschichte der Stammburg Wettin von ihren Anfängen bis in die Gegenwart
Autor: Wolfram Junghans
Angaben zur Veröffentlichung: http://www.freundeskreis-haus-wettin.de/geschichte_stadt_wettin.htm
Kurztitel: Geschichte der Stammburg Wettin von ihren Anfängen bis in die Gegenwart
2 Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, 4/5
Autor: Herausgeber: Dr. jur. Wilhelm Wegener
Angaben zur Veröffentlichung: Heinz Reise Verlag, Göttingen, 1962-1969
Kurztitel: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte
3 WW-Person, PID: 23000052
Autor: Prof. Herbert Stoyan, Universität Erlangen
Angaben zur Veröffentlichung: http://faui8l.informatik.uni-erlangen.de/cgi-bin/stoyan, sowie CD Version 10.0
Kurztitel: WW-Person
4 Die Vorfahren der Familie Steinlin von St. Gallen, 1-4, 211, 237, 246, 247, 252, 367.
Autor: Uli W. Steinlin
Angaben zur Veröffentlichung: Basel, Schweiz: Kommisonsverlag Krebs AG, 2008.
Kurztitel: Die Vorfahren der Familie Steinlin von St. Gallen
5 GÉNÉALOGIES - 30000 ancêtres de Henri d'Orléans comte de Paris (1908-1999), 25-17.
Autor: André de Moura
Angaben zur Veröffentlichung: Paris, Frankreich: L'Harmattan, 2001.
Kurztitel: GÉNÉALOGIES - 30000 ancêtres de Henri d'Orléans comte de Paris (1908-1999)
6 Nachkommen Gorms des Alten (König von Dänemark -936-) I.-XVI. Generation, 112.
Autor: S. Otto Brenner
Angaben zur Veröffentlichung: Lyngby: Dansk Historisk Haandbogsforlag, 2. Auflage 1978.
Kurztitel: Nachkommen Gorms des Alten

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