Dietrich VON DER LÜHE

Dietrich VON DER LÜHE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Dietrich VON DER LÜHE

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 14. Oktober 1616 Thelkow, MV, D nach diesem Ort suchen
Tod 27. August 1673 Güstrow, MV, D nach diesem Ort suchen
Heirat 15. August 1648
Heirat 1662

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
15. August 1648
Metta Dorothea VON BIBOW
Heirat Ehepartner Kinder
1662
Elisabeth Marie GROTE

Notizen zu dieser Person

Dietrich v.der Lühe (1616-1673) Fstl. Mecklenburg-Güstrowischer Oberpräsident Am 14.Oktober 1616 auf dem Rittersitz Telckow abends zwischen 10 und 11 Uhr geboren, waren seine Eltern Vicke v.der Lühe, Erbherr auf Telckow, und dessen Gattin Katharina v.Moltzahn a.d.H. Ulrichshusen. Die Eltern liessen ihn gründlich unterrichten und gaben ihn neunjährig nebst seinem Bruder Fritz zur besseren Information in den Wissenschaften zum damaligen Vizepraesidenten des Fstl. Mecklenburgischen Land- und Hofgerichts Paschen v.der Lühe nach Sternberg. Hier wurde er dem bekannten Lehrer Stephan Hahn anvertraut, so dass er nach fünf Jahren Schulzeit in dessen Hause lateinisch reden und schreiben konnte. Dann zwang ihn aber der Krieg dazu, Sternberg zu verlassen, so dass er zunächst zu seinem Buder nach Rostock ging. Unter der Inspektion des Stephan Hahn lernte er hier weiter, so dass er im Februar 1633 die Universität Greifswald besuchen konnte. Seine Neigung ging jetzt schon deutlich zu den geistigen Wissenschaften hin. Viereinhalb Jahre blieb er hier und verliess die Akademie erst im August 1636. Bisher hatte er rühmlich und mit grossen Fortschritten die Vorlesungen gehört und auch privatimen Unterricht erhalten. Politik, Geschichte und Jurisprudenz waren seine vornehmsten Fächer gewesen. 1637 dann sollte er auf Anweisung seiner Eltern sein Wissen auf der Universität Strassburg erweitern. Da jedoch viele Kriegsflüchtlinge in Mecklenburg umherirrten und das Land belasteten, wurde aus diesem Vorhaben nichts. Er kam daher an den nahegelegenen und nicht so aufwendigen Fstl. Schleswig-Holstein-Gottorfischen Hof, wo er dem Fürsten Johann als Bf. von Lübeck mit Residenz in Eutin aufwartete. Als Kammerjunker hatte er rasch das Vertrauen des Bischofs gewonnen und so blieb er bis August 1640 in dessen Diensten. Um "allerhand Sitten und Regimentsbräuche" kennenzulernen, wollte er nun auf seine Kavalierstour gehen. Er setzte sich mit einem gelehrten Mann zusammen und bereitete die Reiseroute. Sodann begab er sich von Eutin aus nach Holland, machte sich an den Höfen mit berühmten Leuten bekannt, besah die Festungen und Sehenswürdigkeiten und wandte sich nach England an den dortigen Hof. London, Oxford, Canterbury wurden seine nächsten Stationen, dann wechselte er nach Paris, blieb hier eine Zeit lang und reiste anschliessend durch verschiedene französische Orte. Im Juni 1642 kehrte er nach Paris zurück und blieb hier zwei Monate. Über Lion und Marsilien besuchte er dann Italien, durchstreifte die "darin gelegene lustige Landschafft" und besichtigte auch Rom. Im August 1643 schliesslich langte er erneut in Paris an, blieb bis zum Dezember und verfügte sich nun auf Anfordern seines Dienstherrn, des Lübecker Bischofs, wieder nach Eutin. Hier trat er wieder die Kammerjunkerstelle an, stand ihr aber nicht lange vor, da er ein Angebot Hzg. Adolph Friedrichs von Mecklenburg angenommen hatte, der ihm eine Hofmeister-Stellung offeriert hatte. Da der Bf. ihn aber nicht entlassen wollte, sondern auch weiterhin seine Dienste begehrte, behielt er die Kammerjunkerstelle in Eutin bei. Als Hofmeister reiste er aber trotzdem mit dem mecklenburgischen Herzogssohn Carl 1644 nach den Niederlanden, Frankreich und Italien. Mit seinem Schützling wohnte er der Belagerung von Dünkirchen bei und langte schliesslich 1646 wieder in Schwerin an. Anschliessend für einige diplomatische Missionen nach Schweden gebraucht, kam er auf dem Fstl. Hof um Michaelis 1647 wieder an. Bei Hzg. Adolph Friedrich stieg er 1648 zum Hofrat auf und wurde zum zweiten Mal zum Hofmeister ernannt - diesmal für die jüngeren Prinzen Gustav Rudolph und Friedrich. Im Auftrage und als Repräsentant Hzg. Adolph Friedrichs nahm er in den folgenden Jahren an vielen Feierlichkeiten teil, so an der Beisetzung des dänischen Königs Christian IV. im Jahre 1648 und der nachfolgenden Krönung Kg. Friedrich III. von Dänemark. In seiner Eutiner Zeit ehelichte er am 15.August 1648 auf dem Fstl.en Hause und bei Anwesenheit vieler Fürsten Metta Dorothea v.Bibow, mit der er in den kommenden Jahren acht Kinder hatte, wovon allerdings funf schon in ihrer Jugendzeit gestorben waren. Beruflich folgten 1652 bedeutende Sendungen zum Hof des Fürsten Christian Ludwig von Braunschweig und Lüneburg. Als Prinz Gustav Rudolph mit einem jüngeren Hofmeister 1652 auf die Peregrination ging, erübrigte sich seine Hofmeisterstelle und er rückte im kommenden Jahr 1653 zum Justizrat auf, 1654 sehen wir ihn als mecklenburgischen Diplomaten beim Kreistag des Niedersächsischen Kreises in Hamburg. Auch als sein treuer Dienstherr, Hzg. Adolph Friedrich, 1658 verstorben war, gehörte ihm weiter die Huld des Obotritenhauses. Nachfolger Hzg. Gustav Adolph gab ihm nämlich eine Geheime Ratsstelle, um Michaelis 1661 avancierte er zum Oberpräsidenten und Premierminister. Da seine Gattin am 17.März 1660 verstorben und in der Gruft in Telckow beigesetzt worden war, widmete er wieder viel Zeit seinen beruflichen Tätigkeiten und war in den folgenden Jahren wieder auf den Kreistagen des Niedersächsischen Kreises anwesend und diese diplomatischen Erfahrungen sollten ihm 1665 zugute kommen, als er Misshelligkeiten zwischen dem französischen Kg. und dem mecklenburgischen Hzg. Christian Ludwig in Rostock schlichtete. Die vielfältigen Arbeiten, in denen er vollständig aufging - beispielsweise in der Führung der Kammerrentei - liessen ihm kaum Zeit zur Ruhe und für seine Familie. Das wollte er ändern und so verabschiedete er sich nach einigen Jahren vom Schloss und seinem Amt. Als er Privatier geworden war, wurde er von vielen Gelehrten aufgesucht und um Rat gefragt. Er heiratete noch ein zweites Mal, diesmal Elisabeth Maria v.Grote a.d.H. Berssenbrock im Fürstentum Lüneburg. Auch aus dieser Ehe gab es noch fünf Kinder. Seit etwa 1671 neigte sich seine Lebensuhr dem Ende zu. Er war oft bettlägerig, hat grosse Schmerzen ausstehen müssen, am 27.Juli 1673 war ihm "ein starcker Fluss auff den Halss und Magen gefallen". Dann befahl er sich Christus an und versammelte seine Familie um sich. Am Morgen des 24.August 1673 morgens fünf Uhr wurde er von seinen Leiden in seinem 57.Lebensjahr erlöst. Quelle: LdsBibl. Schwerin, Mklg gen l 545

Quellenangaben

1 GHdA, Adel A Bd. XVIII, Bd. 87 der Gesamtreihe, 186
Autor: Hueck, v., Walter (Hauptbearbeiter)
Angaben zur Veröffentlichung: C. A. Starke Verlag, Limburg a. d. Lahn 1985
Kurztitel: GHdA, Adel A Bd. XVIII, Bd. 87 der Gesamtreihe
2 Ausgestorbene Familien des mecklenburgischen Adels, 44
Autor: Pentz, Gotthard Frhr. von, Schlichtegroll, C. A. Pentz von
Angaben zur Veröffentlichung: Herausgegeben von der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte, Leipzig, 1939 Stamm- und Ahnentafelwer
Kurztitel: Ausgestorbene Familien des mecklenburgischen Adels
3 Ahnentafel von Weizsäcker - v. Graevenitz, 86
Autor: Euler, Friedrich Wilhelm
Angaben zur Veröffentlichung: Herold-Studien, Bd. 1, Verlag des Herold zu Berlin, 1992
Kurztitel: Ahnentafel von Weizsäcker - v. Graevenitz

Datenbank

Titel Familienforschung Peters
Beschreibung
Hochgeladen 2023-04-12 20:31:06.0
Einsender user's avatar Dirk Peters
E-Mail mail@dirkpeters.net
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person